Ostermarsch
2008


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Ostermärsche und -aktionen 2008

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Redebeitrag für den 9. Zwickauer Ostermarsch am Samstag den 22. März 2008

Liebe Freundinnen und Freunde,

Andre Ackermann (in Zwickau)

Jährlich wird mit Waffen aus Deutscher Produktion Weltweit gemordet, Unheil angerichtet, werden Verbrechen begangen. Dem gegenüber wachsen die Verarmung und die Unzufriedenheit der Menschen auf Grundlage von Arbeitslosigkeit welche von der Bundesregierung mit Billigjobs und versklavender Zeitarbeit vertuscht wird. Für soziale Belange, Bildung, Jugend und Gesundheitswesen ist immer weniger Geld vorhanden. Stattdessen werden Kriege für die Erschließung von Rohstoffquellen wie Öl und Grundwasser mit immer höheren Geldbeträgen finanziert und bereits neu vorbereitet. Mit dieser kapitalistischen Politik kann kein friedliches Miteinander auf der Welt geschaffen werden. Die Versklavung des Menschen durch den Menschen kann nur durch die Menschen in Ihrer Einigkeit für Frieden und internationaler Solidarität besiegt werden.

Das Hauptthema welches bundesweit für die Ostermarschbewegung von Aktualität geprägt, ist der Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Wir fordern nach wie vor den sofortigen Abzug Deutscher Soldaten aus diesem Kriegsgebiet. Gleiches gilt für die Einsätze der Bundeswehr in Allen weiteren Ländern der Welt, wo Deutschland mit Soldaten stationiert ist. Dieser Einzugsbereich reicht bis zum Horn von Afrika. In diesen Zusammenhang wird die Beendigung der ständig produzierten militärischen Kriegsmaschinerie aus deutscher Produktion gefordert. Deutschland ist nach wie vor Zweitgrößter Rüstungsexporteur der Welt. Dort wo nicht Deutsche Soldaten stationiert sind, wird mit der Lieferung von Militärischer Waffen das Geld Deutscher Konzerne mit dem Tod von Menschen verdient.

Das Motto des diesjährigen Zwickauer Ostermarsches lautet "Für den Frieden sein, heißt auch Einigkeit gegen neonazistische Reaktion im eigenen Land"!

Die Friedensbewegung kann nicht mit neonazistischen Hetzparolen in Einklang gebracht werden. Die leider wieder aufkeimenden reaktionären Kräfte von neonazistischer Ideologie geprägt sind keine Friedensbefürworter. Sie geben vor gegen Intoleranz zu sein, dabei sind sie es selbst. Wer Ausländischen Mitbürgern das Recht abspricht, hier zu leben und zu arbeiten ist ein Rassist. Wer keine internationale Solidarität toleriert hat keine Toleranz verdient! Jeden Bürger sollte klar sein, wer die NPD oder rechtsextremistische ebenwürdige Parteien bei zukünftigen Wahlen, ob auf Kommunaler, Landes- oder Bundesebene ankreuzt, wählt die Kinderschänder der neuen Generation und fördert weitere Verbrechen an der Menschheit.

Die Probleme Deutschlands werden nicht von ausländischen Mitbürgern erzeugt, sondern vom Deutschen selbst. Es muss klar sein das der Kapitalismus der Nährboden für faschistoide, neonazistische Plattformen ist. Glaubt denen nicht, die da aus der rechten Ecke mit Antikapitalismusparolen rumposaunen, sie lügen, so wie Ihre Idole der ewig gestrigen das Volk ebenfalls belogen haben und Millionen Menschen vieler Völker Grausamkeiten, Qual und Tod brachten. Es darf nicht vergessen werden, wer die Nazis an die Macht brachte. Das waren Deutsche Großkonzerne, Deutsche Banken. In der DDR wurden sie enteignet in der BRD unter anderen Namen ins Leben gerufen, siehe BASF was einmal IG Farben war. Das rechtes Gedankengut wieder unberührt Einzug halten kann und Steuergelder für die politische Arbeit der NPD mit dem Einzug in den Sächsischen Landtag zur Verfügung stehen ist das Resultat einer imperialistisch orientierter Bundesregierung.

Sie hat es nicht geschafft rechts tendierenden Kräften die Grundlage zu entziehen, es verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass es auch gar nicht gewollt ist, sonst würde man entschiedener vorgehen und entsprechende gesetzliche Grundlagen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus schaffen. Stattdessen verkündete Bundeskanzlerin Angele Merkel erst kürzlich, wie sehr man zur Verantwortung der Verbrechen Deutschlands gegenüber der Welt stehe. Diese Verkündung in Israel wird als Alibi missbraucht, die Kriege Israels gegen Palästina zu unterstützen und weitere kriegerische Vorkehrungen gegen den Iran zu rechtfertigen. Man sicherte im Namen der Bundesregierung Treue zum aggressiven Zionistenstaat zu. Was heißt das im Klartext.

Unter Missbrauch der Verbrechen der Nazis gegen die Juden wird die Unterstützung Israels bei Kriegerischen Auseinandersetzungen gegen seine Nachbarstaaten zugesichert. Hier geht es wieder um den Profit der Deutschen Rüstungsindustrie. Wo die Nazis auf der einen Seite berechtigt als Verbrecher bezeichnet werden, wird gleichfalls inoffiziell nazistische Methodik von damals angewandt. Diese Irreführung wird mit Springerpresse Bildzeitung und Co. unter der Bevölkerung verbreitet. Es ist also kein Wunder, das die Bevölkerung politisch stagniert und Desinteresse den Weg für den schleichenden Neonazismus frei gibt.

Der Zwickauer Ostermarsch braucht keine NPD oder nazistische Gruppierungen, diese vermeintlichen Kräfte sind für uns keine Unterstützung. Mit denen ist kein Staat zu machen welcher für Frieden, Soziale Gerechtigkeit und Gleichheit Aller Menschen von Uns gefordert wird.

Starten Wir den 9. Zwickauer Ostermarsch für Frieden, Abrüstung und soziale Gerechtigkeit, gegen neonazistische Reaktion, in Gedenken der Opfer des Faschismus und den Lebenden zur Mahnung!



Andre Ackermann ist aktiv beim Netzwerk-Frieden-Zwickau.

E-Mail: Planzach (at) web (Punkt) de
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