20 Jahre Tschernobyl


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20 Jahre Tschernobyl

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Pressemitteilung, Bonn, 21. April 2006

Großes Engagement zu 20 Jahre Tschernobyl

Netzwerk Friedenskooperative

Ausstieg aus der Atomkraft und Wende zu "Erneuerbaren" gefordert

Zum Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vor 20 Jahren finden in der Bundesrepublik hunderte Gedenkveranstaltungen, Mahnwachen, Gottesdienste, Informationsveranstaltungen, Kongresse, Benefizkonzerte und Demonstrationen statt, viele an diesem Wochenende und zum Jahrestag am kommenden Mittwoch. Am 26. April. 1986 war einer der Reaktoren in Tschernobyl explodiert - der größte anzunehmende Unfall.

Mit großem Engagement wehren sich die Anti-AKW-Bewegung, Umweltverbände, Kirchengemeinden, Gruppen aus der Friedensbewegung und viele andere Initiativen wie z.B. die unesco-projekt-schulen zum Jahrestag gegen die Renaissance der Atomenergie, die von Verfechtern der Atomkraft in Politik und Wirtschaft angestrebt wird. Allein der beim Netzwerk Friedenskooperative geführte Aktionskalender nennt ca. 350 Veranstaltungen zum Thema.

Gefordert wird, dass die Bundesrepublik beim Ausstieg aus der Atomenergie beschleunigt vorangeht und die Energiewende zu den "Erneuerbaren" und effizienten Energiespartechniken mit Verve vorantreibt. Gefordert wird auch die Abrüstung der Atomwaffen, zu der sich die Atommächte im Nichtverbreitungsvertrag verpflichtet haben.

Expertisen von Umwelt- und Friedensorganisationen (z.B. von Greenpeace und der Ärzteorganisation IPPNW) haben die bis heute andauernde entsetzliche Verharmlosung des Ausmaßes und der Opferzahlen der Reaktorkastrophe von Tschernobyl belegt.

Eine beschämende Rolle spielt dabei auch die Internationale Atomenergie-Behörde IAEO des Friedensnobelpreisträgers El Baradei, die die Förderung der "zivilen" Nutzung der Atomenergie zum Auftrag hat. Widersprochen wird der Mär von angeblich sichererer "westlicher" Atomtechnik. Erinnert wird an Katastrophen in Sellafield (England 1957), Harrisburg (USA 1979) und viele andere ernsthafte Störfälle in der Bundesrepublik.

Die Friedenskooperative erinnert an den untrennbaren Zusammmenhang von "ziviler" und militärischer Atomtechnik sowie die weltweite Konkurrenz um Energieressourcen. Auch um künftige Kriege um die fossilen Energiereserven Gas und Öl zu vermeiden, ist eine drastische Kurskorrektur zu den erneuerbaren Energien vonnöten.

Die Veranstaltungsliste zu "20 Jahre Tschernobyl" findet sich unter
http://www.friedenskooperative.de/tscherno.htm





Manfred Stenner, Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative

E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org
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