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Demos
13.10.2001


vom:
17.10.2001


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Demonstrationen 13.10.2001:

  Demo in Berlin

Rede auf der Kundgebung "Aufstehen für den Frieden" der Friedensbewegung am 13. Oktober 2001 in Berlin

Rede Marianne Bergmann

Marianne Bergmann (Berliner Bündnis gegen den Krieg)

(...) Besonders grüßen wir die Flüchtlinge, Migranten und Migrantinnen, denen unsere ganze Solidarität gilt - im Widerstand gegen die sich verschärfende Situation. Unser Gruß gilt auch den Schülern und Schülerinnen, die am letzten Montag - trotz angedrohter Repressionen einiger Schulleitungen - eine kraftvolle Demonstration mit über 5000 Beteiligten auf die Straße gebracht haben, ziviler Ungehorsam beginnt im Alltag: in den Schulen, in den Betrieben, in den Büros und auf der Straße.

(...) Die derzeit zum Feind erklärten afghanischen Gotteskrieger wurden vom US-Geheimdienst finanziert und ausgerüstet. Als sogenannte Freiheitskämpfer gegen die Sowjetunion waren sie unterstützte und gern gesehene Verbündete. Im Handumdrehen aber werden aus Verbündeten Schurken und Terroristen wie z.B. Saddam

Hussein im Irak und die UCK im früheren Jugoslawien, nämlich dann - wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben oder eigene Interessen verfolgen, die im Widerspruch zu den US-amerikanischen stehen. (...)

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion geht es um die imperialistische Neuaufteilung der Welt. Eine Seite dieser Neuaufteilung ist die Globalisierung, die besonders die G-8-Staaten mit ökonomischer Gewalt - wie Sanktionen und Embargos - vorantreiben. Die andere Seite ist die Zunahme militärischer Gewalt, um diese aggressive Globalisierung durchzusetzen. (...)

Seit Anfang der 90er Jahre haben die deutsche Regierung und deutsche Konzerne an der Zerschlagung Jugoslawiens mitgearbeitet. In diesem Zuge haben sie die Bundeswehr einsatzfähig gemacht. Deutschland hat schon frühzeitig seine Interessen auf dem Balkan verdeutlicht, es ist inzwischen führende Ordnungsmacht in Mazedonien. Im Rahmen der aktuellen Generalmobilisierung rüstet sich die Bundesrepublik nun für weitere Kriege, die weit über den Balkan hinaus zielen.

(...)

So wie der Terror des Krieges nach außen als "Kampf für die dauerhafte Freiheit" verkauft wird, wird der Krieg nach innen unter dem Motto "Wahrung der inneren Sicherheit" geführt. Der im Schnellverfahren geforderte und zum Teil bereits umgesetzte Abbau demokratischer Rechte - dient der Herstellung der Kriegsführungsfähigkeit, der Aufrechterhaltung der Machtverhältnisse und damit der Niederschlagung jeglichen Widerstands gegen Krieg und Kapitalismus. (...)

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Demos
13.10.2001
Es ist schon jetzt klar: Die sogenannten Sicherheitspakete und die Militärausgaben werden Milliarden verschlingen. Diese Milliarden werden von der rot-grünen Koalition gnadenlos in den Bereichen Soziales, Wohnen, Gesundheit und Bildung eingespart. (...)

Repressionen sollen Angst und Ohnmacht verstärken, damit Ruhe herrsche und vor allem - jetzt im Krieg - Ruhe an der Heimatfront. Ruhe und Schweigen der Bevölkerung werden als Zustimmung interpretiert, deshalb ist lautstarker Widerstand notwendig.

Vielfältiger Widerstand macht uns stark - und er ist immer ein Schritt in

Richtung Hoffnung. Wir werden keine Ruhe geben!

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