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Herzlichen Glückwunsch!

Andreas Buro wird 70

Mani Stenner und Martin Singe

Siebzig Jahre jung wird der Bürgerrechtler, Politikwissenschaftler und Mentor der deutschen Friedensbewegung, Andreas Buro, am Samstag, 15. August 1998.

Wie bei kaum jemand anderem spiegelt sich in seinem engagierten Leben die Geschichte wie das heutige Wirken der außerparlamentarischen sozialen Bewegungen der Bundesrepublik.

Der ehemalige Luftwaffenhelfer, Waldarbeiter, Doktor der Forstwirtschaft und spätere Professor für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt engagierte sich seit Ende der 50er Jahre in der "Internationale der Kriegsdienstgegner" und der Kampagne "Kampf dem Atomtod", gehörte zu den Organisatoren des ersten Ostermarsches der Atomwaffengegner 1960 und zu den Begründern der Ostermarschkampagne der 60er Jahre. Er war aktiv beteiligt an der Kampagne "Enteignet Springer!", in den Protestbewegungen gegen den US-Krieg in Vietnam wie gegen die Okkupation der CSSR durch Warschauer-Pakt-Truppen 1968, wurde 1969 Mitbegründer des Sozialistischen Büros, das sich in den 70er Jahren vielfältig für eine unabhängige und undogmatisch-sozialistische Politik engagierte.

Als langjähriger Sprecher des 1980 gegründeten
Komitees für Grundrechte und Demokratie hat Andreas Buro die neue Friedensbewegung der 80er Jahre als unabhängige und blockübergreifend denkende Basisbewegung entscheidend mitgeprägt, u.a. im damaligen "Koordinierungsausschuß der Friedensbewegung". Heute ist er scharfer Analytiker der "neuen Weltordnung" nach Ende des kalten Krieges und Vordenker in der Friedensbewegung und Friedensforschung für den Aufbau und die Implementierung der notwendigen Mittel für eine effektive zivile Konfliktbearbeitung.

Viele Projekte und Kampagnen in den Arbeitszusammenhängen des heutigen
Netzwerks Friedenskooperative hat Buro entscheidend mitgeprägt: die Bonner Großdemonstrationen gegen den zweiten Golfkrieg 1991 wie gegen die faktische Abschaffung des Asylrechts 1992 ebenso wie die Kampagne für bosnische Flüchtlinge "Den Krieg überleben" und die Positionen der Friedensbewegung gegen einen neuen Interventionismus der Bundeswehr und den Aufbau der "Schnellen Eingreiftruppen". Ebenso koordiniert Andreas Buro den Dialog-Kreis "Krieg in der Türkei: Die Zeit ist reif für eine politische Lösung", der sich seit 1995 für eine friedliche Lösung der Kurdenfrage einsetzt. Buros politisches Engagement war immer international: vom San Franzisco-Moskau-Marsch im Jahr 1961 bis zu seinem heutigen Engagement in der (gesamt-)europäischen "Helsinki Citizens Assembly" (HCA).

Analyse, Kritik und Entwicklung durchdachter Vorschläge für politisches Handeln verbindet Andreas Buro mit eigenem konkreten Engagement, das Handeln von Initiativen und Organisationen für Abrüstung, Menschen- und Bürgerrechte mit kühler Selbstreflexion über Charakter, Geschichte und Handlungsmöglichkeiten sozialer Bewegungen. Seine vielen Aufsätze, Artikel und Aufrufe dokumentieren dies wie z.B. auch sein jüngst erschienenes
Buch "Totgesagte leben länger: Die Friedensbewegung. Von der Ost-West-Konfrontation zur zivilen Konfliktbearbeitung". Plattheiten wird man von einem wie Buro nicht hören.

Andreas Buro ist für viele auch ermunterndes Beispiel für eine innere Haltung, mit der das oft zähe und manchmal aussichtslos scheinende außerparlamentarische Engagement, die "Politik von unten" ohne eigene sichtbare Macht, mit langem Atem lebbar ist.

Die einzigartige Verbindung von Engagement, scharfsichtiger Analyse, Selbstreflexion, menschlicher Wärme und Humor bis zur Verschmitztheit bei einem jugendlich gebliebenen Menschen, der schon viele persönliche Tragödien durchlebt hat, zeigt, daß das Sich-Einmischen bei so drängenden ernsten Angelegenheiten wie Krieg und Menschenrechtsverletzungen überhaupt nicht mit Verbissenheit verbunden sein muß, sondern wie bei Andreas Buro einhergehen kann
mit Lebenslust und heiterer Gelassenheit.



In zahlreichen Aufsätzen, Aufruftexten zu Aktion und Engagement sowie Artikeln von Andreas Buro spiegelt sich sein friedenspolitisches und menschenrechtliches Engagement.

Einige Beispiele dazu haben wir in einer

Pressemappe

zusammengestellt, die wir Ihnen auf Anfrage (Tel. 0228/692904, Fax: 0228/692906) umgehend zusenden.

Inhalt:



*Daten zu Andreas Buro



*Wolf-Dieter Narr zu Andreas Buros Geburtstag (in Gedichtform)



*Liste: Einige Veröffentlichungen von Andreas Buro



*Chancen und Fallstricke ziviler Konfliktbearbeitung - Vorschlag für eine Gratwanderung / zur Tagung in Arnoldshain (September 1996)



*Der "Dayton-Prozeß": Bilanz und Perspektive (Dezember 1996)



*Droht ein zweites Zypern im Nord-Irak? (Juni 1997)



*Krise am Golf: Von Embargo-Gewinnlern und "gerechten Kriegen" (November 1997)



*Bürger- und Bürgerinnen-Information des Komitees zur aktuellen Golfkrise Februar 1998



*Türkei: Der weite Weg zu einer politischen Lösung des Krieges (August 1997)



*Türkei: Der schwierige Weg zum Frieden (Januar 1998)



*Kosovo: Statt NATO-Säbeln ist eine zivile Politik mit Perspektive notwendig (im beigefügten FriedensForum 4/98)



*"Nützliche Nachrichten Nr. 2/98" zum türkisch-kurdischen Konflikt (als Beispiel der Veröffentlichungen des "Dialog-Kreises"



*Beigefügt ist außerdem ein Auszug aus einem älteren Aufsatz von Andreas Buro, den dieser unter dem Titel "Betroffenheit und Politisierung" als Nachwort zu dem 1977 erschienenen Buch von Karl A. Otto, Vom Ostermarsch zur APO, Geschichte der außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik 1960-70 (Campus, Frankfurt/M.- New York) formuliert hat. In Kopie liegen die Kapitel "Zwischen Ungeduld und Dogma", "Der mühsame Weg zum Massenbewußtsein", "Krisenfolgen und Bürgerinitiativen als neue Ansatzpunkte" bei. Der gesamte Text des Aufsatzes kann gerne angefordert werden beim Komitee für Grundrechte, Aquinostr. 7-11, 50670 Köln, Tel. 0221/9726930, Fax: 0221/9726931, E-Mail: Grundrechtekomitee@t-online.de



*Das 1993 veröffentlichte Buch zum 65. Geburtstag von Andreas Buro kann ebenfalls dort bestellt werden.




Manfred Stenner ist Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative, Martin Singe Sekretär des Komitees für Grundrechte und Demokratie

E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org
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