Drohender Krieg gegen Iran


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Drohender Krieg gegen Iran

 Bush-Besuch 13./14.7.2006

Redebeitrag zur Bush-Demo in Stralsung, 13.07.2006

Die Irak Krise: Eine moralische Perspektive

Bischof Dr. Thomas J. Gumbleton



- Es gilt das gesproche Wort! -

-Sperrfrist: 13.07.06, Redebeginn, 15 Uhr -



deutsche Übersetzung

englisches Original



Die Irak Krise: Eine moralische Perspektive

Im März 1991, ein paar Wochen nach Beendigung des ersten Golfkriegs, schickte Papst Johannes Paul der II ein Dokument an die gesamte Kirche, das 100 Jahre moderner katholischer Soziallehre markierte und feierte. Darin gibt es eine spezielle Deklaration zum Krieg: "Ich selber habe angesichts des jüngsten tragischen Golfkriegs die Forderung wiederholt "Nie wieder Krieg - nein, nie wieder Krieg!". Er wiederholte damit einen Ruf von Papst Paul dem VI vor den Vereinten Nationen aus dem Jahr 1965. Paul der VI hatte vor den Vertretern aller Nationen der Welt gefordert "Nie wieder Krieg - nein, nie wieder Krieg!"

Wenn wir den momentanen Krieg im Irak moralisch werten wollen, dienen uns die Worte von Paul dem VI und Papst Johannes Paul dem II als optimale Anleitung. Johannes Paul der II erläuterte die Worte und lieferte uns damit eine Begründung für seinen Ruf.






"Nie wieder Krieg, der das Leben unschuldiger Menschen zerstört, das Töten lehrt und auch das Leben derer, die töten, zerstört und eine Spur von Hass und Groll hinter sich zieht, so dass es immer schwieriger wird, eine gerechte Lösung für die eigentlichen Ursachen des Krieges zu finden."


Das trifft auf jeden Krieg zu! Und es trifft mit Sicherheit auf den jetzigen Irakkrieg zu. Seit 1991, dem Beginn des ersten persischen Golfkrieges, nach 12 1/2 Jahren kontinuierlicher Sanktionen und nun dem zweiten persischen Golfkrieg, haben wir das Leben unzähliger unschuldiger Menschen zerstört.

In der ersten Phase dieses langen Krieges haben wir den Irak sechs Wochen lang bombardiert - 42 Tage und 42 Nächte kontinuierlicher Bombardierung, jede Stunde jedes einzelnen Tages, 24 Stunden am Tag haben wir die Iraker bombardiert. Als ich das erste Mal nach dem Krieg dorthin reiste, erwartete ich vollkommen zerstörte Städte zu sehen. Ich erinnere mich an Bilder, die nach dem zweiten Weltkrieg in Europa aufgenommen wurden, nach den Flächenbombardierungen. Ganze Städte waren Block für Block zerstört worden, es gab nur noch Schutt und Asche. Ich war überrascht, als ich im Irak ankam, dass es dort anders war. Und trotzdem waren die Bombardierungen verantwortlich für den Tod von Hunderttausenden Menschen. Kurz nach dem Krieg im März 1991 schickte die UNO eine Kommission in den Irak, um die durch den Krieg entstandenen Schäden beurteilen zu können. Ein von Herrn Marti Attasarri, UNO-Diplomat aus Finnland, verfasster Bericht sagt folgendes:






"Ich und meine Kommissionsmitglieder kannten die Medienberichte über die Situation im Irak und natürlich auch den Bericht der Weltgesundheitsorganisation über den Zustand des Wassers sowie der sanitären und medizinischen Anlagen in Bagdad und Umgebung. Ich muss sagen, dass nichts, was wir zuvor gesehen oder gehört hatten uns auf diese Form der Zerstörung vorbereitet hatte.



Der jüngste Konflikt hatte schreckliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Infrastruktur dieser Gesellschaft, die bis Januar 1991 hoch technologisiert gewesen war. Inzwischen sind die meisten Grundlagen des modernen Lebens zerstört und unbrauchbar gemacht worden. Der Irak wurde für viele Jahre in ein vorindustrielles Zeitalter zurückgeworfen, trotzdem bestehen Abhängigkeiten in der Nutzung von Energie und Technologie wie in einem postindustriellen Staat."


Durch unsere Bombardierung haben wir die Infrastruktur des Iraks bewusst zerstört: Die Anlagen zur Abwasserentsorgung, die Wasserreinigungssysteme, das Stromnetz, das Transportsystem, das Kommunikationssystem. Ohne diese wichtigen Systeme konnten die Iraker nicht überleben, ohne dass extreme gesundheitliche Probleme auftraten. Krankenhäuser verfielen. Als die Sanktionen wirkten hatte die Bevölkerung keine Nahrung und keine Medikamente. Menschen begannen zu sterben.

Vor dem Krieg hatte der Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums der USA eine Studie durchgeführt, die vorhersagte, wie viele tausende Menschen innerhalb einiger Jahre sterben würden, wenn wir ihnen sauberes Trinkwasser vorenthalten würden. Wir wussten genau, was wir taten: Wir zerstörten das Leben unschuldiger Menschen! Eine vorsichtige Schätzung der UNO besagt, dass über eineinhalb Millionen Menschen an den Folgen des Krieges und den Sanktionen gestorben sind. Über die Hälfte davon waren Kinder unter fünf Jahren.

Und das Sterben geht weiter. Ein anderer Grund für den Tod unschuldiger Menschen sind die Waffen, die wir benutzt haben. Das US Militär benutzt Raketen und Geschosse, die von einem sehr dichten toxischen, radioaktiven Material umschlossen sind - abgereichertem Uran. Wenn ein Geschoss mit abgereichertem Uran ein Ziel trifft können 70 % des Projektils beim Aufprall verbrennen und somit eine Wolke abgereichter Uranpartikel verteilen. Die toxischen Rückstände einer solchen Explosion verteilen sich dann mit dem Wind und werden vom menschlichen Körper eingeatmet, aufgenommen und wieder abgesondert und auch von Pflanzen und Tieren aufgenommen und absorbiert. Sie werden damit Teil der Nahrungskette. Wenn sich die Stoffe einmal in der Erde befinden, verschmutzen sie die Umwelt und führen zu einem hundertfachen Anstieg des Urananteils im Grundwasser. Das besagt das Umweltprogramm der UNO.

Die Folgen? Seit dem Golfkrieg 1991 sind die Krebserkrankungen überall im Irak um 300 bis 400 Prozent gestiegen. Einige Studien belegen sogar einen noch höheren Anstieg: ein Bericht einer Unterkommission der UNO vom August 2002 besagt "Krebserkrankungen sind nun sieben bis zehn mal so hoch und Tumore und Leukämie bei Kindern unter 15 Jahren haben sich seit 1990 verdreifacht." Kleine Kinder tragen die Hauptlast, denn sie sind besonders verletzbar. Heute sind 56 % der Krebserkrankten im Irak Kinder unter 5 Jahren, 1990 waren es 13 %.

Weil abgereichertes Uran radioaktiv ist, kann es die menschliche DNA-Struktur verändern. Die beschädigte DNA kann an Föten weiter gegeben werden, und somit Fehlgeburten zur Folge haben. Das medizinische Personal musste einen starken Anstieg von schrecklichen Geburtsfehlern beobachten - Organe, die sich außerhalb des Körpers befinden, zusätzliche Gelenke, riesige Schwellungen, Kinder, die ohne Augen geboren werden, ohne Hirnklappen, mit vertauschten Fingern und Zehen... Eine Studie über Kinder in Basra zeigt, dass das Risiko von Geburtsfehlern von 0.3 Prozent 1990 auf 0.8 % 1998 angestiegen war.

Es ist ganz offensichtlich, Krieg zerstört das Leben unschuldiger Menschen. Das ist nicht richtig! Das kann moralisch nicht gerechtfertigt werden. Wir müssen NEIN zum Krieg sagen.

Nun sehen wir uns den zweiten Grund an, aus dem Papst Johannes Paul der II uns auffordert NEIN zum Krieg zu sagen. "Der Krieg zerstört auch das Leben derer, die töten."

Wie passiert das? Die Erfahrungen von Senator John McCain, einem prominenten Politiker und Kriegshelden in den USA, führen uns die Gründe deutlich vor Augen. Senator McCain war ein Marinebomberpilot im Vietnamkrieg. Während seiner 23. Kampfmission wurde er abgeschossen. Er überlebte, brach sich aber beide Arme und ein Bein. Er erlitt viele Schürfwunden, Schnitte und Prellungen. Und er geriet für sechs oder sieben Jahre in Gefangenschaft. Dort ging man hart gegen ihn vor. Kürzlich, als er seine Erfahrungen reflektierte, erklärte er:






Ich hasste meine Feinde schon bevor sie mich gefangen nahmen, weil der Hass meine Hingabe stärkte, sie komplett zu zerstören und mir half den menschlichen Impuls zu überwinden, voller Abscheu vor dem zurückzuschrecken, was von mir angerichtet wurde."


Hören Sie genau hin was er über sich selbst sagt: Ich musste hassen lernen um töten zu können. Ich hasste sie, bevor sie mich einsperrten. Ich musste lernen zu hassen. Sonst wäre ich als menschliches Wesen voller Abscheu vor dem zurückgeschreckt, was ich tun musste. Man kann nicht töten ohne zu hassen, ohne die Menschen zu entmenschlichen. Aber was passiert, wenn man hasst?

Jede religiöse Tradition lehrt uns, dass wir nach dem Abbild Gottes geschaffen wurden. Menschliche Wesen sind Abbilder Gottes. Aber Gott ist Liebe. Gott ist Güte. Wenn wir menschlich sind, dann deshalb, weil wir lieben und geliebt werden. Wenn wir lernen zu hassen, zerstören wir das, was am menschlichsten an uns ist. Wir zerstören das Abbild Gottes in uns. Dadurch wird unser ganzes Leben zerstört. Und es ist sehr schwer sich davon zu erholen und zu genesen. Wahrscheinlich werden viele, die so hassen und töten, nie wieder genesen.

In der Kirche in Detroit, in der ich als Pastor diene, stellen wir jeden Tag eine Mahlzeit für fast 300 Menschen zur Verfügung. Die meisten von ihnen sind obdachlos. Wenn wir uns mit ihnen unterhalten stellen wir oft fest, dass viele von ihnen Vietnamveteranen sind. Ihr Leben wurde zerstört. Man kann nicht töten ohne selbst schwächer zu werden, sich selbst fast zu zerstören. Das ist ein sehr guter Grund um NEIN zum Krieg zu sagen. Nie wieder Krieg!

Schließlich hinterlässt man, wie Johannes Paul herausstellt, eine Spur von Hass und Groll wenn man in den Krieg zieht, die es umso schwerer macht die eigentlichen Probleme, die den Krieg ausgelöst haben, zu lösen. Das trifft hundertprozentig auf die Golfkriege zu. Die Situation im Nahen Osten ist nun viel unberechenbarer, tückischer und gefährlicher als vor 1990. Ein Leitartikel aus der New York Times macht das deutlich:






Präsident Bush und seine Unterstützer beschuldigen die Nachrichtenmedien regelmäßig, dass sie nur über schlechte Neuigkeiten aus dem Irak berichten und die eher positiven Geschichten herausfiltern. Aber nur wenige Stunden bevor amerikanische Bildschirme voller euphorischer Bilder Präsident Bushs bei seinem Überraschungsbesuch in Bagdad waren, sandte die dortige amerikanische Botschaft ein Telegramm, dass ein viel düsteres Bild der wachsenden Schwierigkeiten, denen die irakischen Angestellten sich stellen müssen, wiedergab.



Das Telegramm, das von der Washington Post abgedruckt wurde, berichtete von Botschaftsangestellten, die täglich einem Spießrutenlauf durch Wächter für religiöse Kleiderordnung sowie Schikane durch miliz-ähnliche Sicherheitsleute ausgesetzt sind - sogar an Kontrollpunkten, die die bewachte Grüne Zone umschließen, in der sich die Botschaft befindet. Wenn die irakischen Angestellten nach Hause kommen begegnen ihnen brodelnde Nachbarschaften ohne regelmäßige Stromzufuhr, ewiglange Schlangen an den Tankstellen sowie Familien, die durch religiöse und ethnische Spannungen und wachsende Zukunftsängste zerrissen sind.



Das Telegramm leitet einen Bericht eines arabischen Herausgebers weiter, der von "ethnischen Säuberungen" in "fast jeder irakischen Provinz" spricht. Die Botschaft selber vermutet, dass schiitische Regierungsbeamte in Bagdad als Antwort auf die Vertreibungen der Araber durch Kurden in anderen Teilen des Landes vorsätzlich kurdische Haushalte vertreiben. Eine weibliche sunnitische Angestellte berichtet, dass "der Großteil ihrer Familie glaubt, dass die USA - die nach allgemeinem Glauben das Land vollkommen kontrollieren und die Missstände tolerieren - die Bevölkerung genauso bestrafen wie es Saddam getan hat."



Das Telegramm ist nur ein grober Schnappschuss täglicher Erfahrungen der Botschaftsangestellten, nicht eine landesweite systematische Untersuchung. Allerdings sind Botschaftsangestellte in vielerlei Hinsicht besser gestellt als die meisten Iraker. Zumindest haben sie Jobs und jemanden, den sie um Hilfe bitten können. Wir können nur erraten wie sich das tägliche Leben in belagerten sunnitischen Städten wie Ramada oder den vom Militär kontrollierten schiitischen Städten der Basra-Gegend anfühlen muss, von denen manche inzwischen zu gefährlich sind, als dass Reporter sich dort regelmäßig blicken ließen."


Wir haben den Irak ins Chaos gestürzt. Die Spur von Hass und Groll wird jeden Tag stärker. Wir müssen zu diesem Krieg und zu jedem Krieg NEIN sagen! Zusammen mit Papst Paul dem VI und Johannes Paul dem II müssen wir verkünden "NIE WIEDER KRIEG! NEIN, NIE WIEDER KRIEG!"

(Übersetzung: Sandra Busch, Köln)



The Iraq Crisis: A Moral Perspective

In March of 1991, a couple of weeks after the first Persian Gulf War ended, Pope John Paul II sent out to the whole Church a document, marking and celebrating 100 years of modern Catholic Social teaching. There is an extraordinary declaration regarding war:

"I myself on the occasion of the recent tragic war in the Persian Gulf repeated the cry, "NEVER AGAIN WAR-NO, NEVER AGAIN WAR." He was repeating a cry that was made by Pope Paul VI at the United Nations in October 1965. Paul VI cried out to the representatives of all the nations of the world: "NEVER AGAIN WAR-NO NEVER AGAIN WAR."

When we make a moral judgment about the current war in Iraq the words of Paul VI and Pope John Paul II are the best guidance we could get. John Paul II expanded on these words giving us reasons for his cry.

"Never again war, which destroys the lives of innocent people, teaches how to kill and throws into upheaval the lives of those who do the killing and leaves behind a trail of hatred and resentment, thus making it all the more difficult to find a just solution of the very problems which provoked the war."

This is true of every war! It is certainly true of the current war in Iraq. Since 1991, the beginning of the first Persian Gulf War, then 12 1/2 years of continued sanctions, and now the second Persian Gulf War, we have destroyed the lives of vast numbers of innocent people.

In the first stage of this long war we bombed Iraq for six straight weeks - 42 days and 42 nights of constant bombing, every hour of every day, twenty-four hours a day we were bombing the people of Iraq. The first time I went there after the war, I expected to see cities that were rubble. I remember seeing pictures after World War Two of Europe where there had been carpet bombing. Whole cities had been destroyed block by block; rubble everywhere. I was surprised when I got to Iraq and discovered that was not the case. And yet that bombing was responsible for the killing of hundreds of thousands of people. Shortly after the War in March of 1991 the United Nations sent over a commission to assess the damages that had been caused by the war, especially by the bombing.. In a report written by Mr. Marti Attasarri, a UN diplomat from Finland says:

"I and the members of my commission were fully aware of the media reports regarding the situation in Iraq and, of course, of the recent World Health Organization`s report on water, sanitary and health conditions in the greater Baghdad area. It should be said at once that nothing we had seen or read had quite prepared us for the particular form of devastation which has now befallen this country.

"The recent conflict has brought a devastating result upon the economic infrastructure of what had been until January 1991 a highly technological society. Now most means of modern life support have been destroyed or rendered tenuous. Iraq has for some time to come been relegated to a pre-industrial age, but with all the disability of post industrial dependency on high use of energy and technology."

Through our bombing we deliberately destroyed Iraq`s infrastructures: the sewage treatment plants, the water purification system, the electrical grid system, the transportation system, the communication system. Without these life-support systems, the people of Iraq could not survive without extreme public health problems. Hospitals fell into disrepair. As the sanctions took hold, people went without food or medicines. Schools were disrupted. People began to die.

Before the war the United States Defense Intelligence Agency did a study in which they projected how many thousands of people would die over a period of years if we deprived the country of clean drinking war. We knew exactly what we were doing: destroying the lives of innocent people! A modest estimate according to the United Nations is that over 1.5 million people died from the effects of the war and the sanctions. Over half of these were children under 5 years old.

And the dying goes on. Another cause for the deaths of innocent people is the kind of weapons we used. The United States military uses missiles and bullets coated with a highly dense toxic and radioactive metal - depleted uranium. When a depleted uranium round hits a hard target, as much as 70 percent of the projectile can burn on impact, creating a storm of depleted uranium particles. The toxic residue of this explosion is an extremely fine insoluble uranium dust that is spread by the wind, inhaled, ingested, absorbed into the human body and absorbed by plants and animals, becoming part of the food chain. Once in the soil, it can pollute the environment and create up to a hundredfold increase in uranium levels in ground water, according to the United Nations Environmental program.

The result? Overall cancer rates in Iraq have risen at least 300 to 400 percent since the 1991 Gulf War. Some studies suggest much higher increases: a UN subcommission report in August of 2002 states, "Cancer appears to have increased between seven and ten times and malignancies and leukemia among children under the age of 15 have more than tripled since 1990." Young children who are especially vulnerable bear the brunt of the suffering. Today, over 56 percent of all cancer in Iraq occurs among children under the age of five, as compared with thirteen percent in 1990.

Because depleted uranium is radioactive it can damage human DNA structure. The damaged DNA can be transmitted to children in utero, causing birth defects. Iraqi medical staff have seen a sharp rise in horrible birth defects - organs on the outside of he body, extra limbs, gross swellings, babies born without eyes, without skull caps, with fingers and limbs fused. One study of Basra-area children showed the risk of birth defects had risen from 0.3 percent in 1990 to nearly 0.8 percent in 1998.

Clearly, war destroys the lives of innocent people. This is wrong! This cannot be morally justified. We must say NO to war.

Now we look at the second reason Pope John II urges us to say NO to war. "War throws into upheaval the lives of those who do the killing."

How does this happen? The experience of Senator John McCain, a very prominent politician and war hero in the United States, makes clear how this happens. Senator McCain was a Navy bomber pilot in the Vietnam War. In his twenty-third combat mission over Vietnam he was shot down. He survived the crash but both his arms were broken and one leg was broken. He suffered many abrasions, cuts and bruises. And he was in prison for six or seven years. It was very harsh. Recently, looking back at his experience, he declared:

"I hated my enemies even before they held me captive because hate sustained me in my devotion to their complete destruction and helped me overcome the virtuous human impulse to recoil in disgust from what had to be done by my hand."

Listen carefully to what he is saying about himself: I had to learn to hate in order to kill. I hated them before they held me captive. I had to learn to hate. Otherwise, as a human being I would have recoiled in disgust from what I was doing. You can`t kill people without hating them, dehumanizing them. But what happens to you when you hate?

Every religious tradition tells us that we are made in the image of God. Human creatures are images of God. But God is love. God is all goodness. If we are going to be fully human it will be because we love and we are loved. When you learn to hate you are destroying what is most human about you. You are destroying the very image of God within you. This throws your whole life into upheaval. And it is very difficult to recover. Probably many who hate and kill this way in war never recover.

At the Church where I serve as pastor in Detroit we provide a meal to almost 300 people every day. Most of them are homeless men. When you engage them in conversation you find out many of them are veterans from the Vietnam War. Their lives were thrown into upheaval. You cannot kill without diminishing yourself, virtually destroying yourself. This is a very compelling reason to say NO to war. War never again.

Finally, as John Paul points out, when you go to war, you always leave behind a trail of hatred and resentment that makes it all the more difficult to solve the very problems that provoked the war. Certainly this is true of the Gulf Wars. The situation in the Middle East is more volatile, more treacherous, more dangerous than it was before 1990. A recent editorial in The New York Times makes this very clear.

"President Bush and his supporters regularly accuse the news media of reporting only bad news from Iraq and filtering out more positive stories. But just hours before American television screens began to be filled with upbeat clips of President Bush`s recent surprise trip to Baghdad, the United States Embassy there cabled back a far grimmer picture of the mounting difficulties faced by its Iraqi employees.

The cable, reprinted by the Washington Post, told of embassy employees running a daily gauntlet of religious dress-code enforcers and harassment by militia-style security guards - even at checkpoints surrounding the fortified Green Zone, where the embassy is located. When the Iraqi employees return to their homes, they face sweltering neighborhoods without regular electric power, daylong gasoline lines, and families torn by religious and ethnic tensions and mounting fears for the future.

The cable relays a report from an Arab editor that "ethnic cleansing" is going on "in almost every Iraqi" province. The embassy itself suspects that Shiite governmental authorities in Baghdad may be deliberately evicting Kurdish households in response to Kurdish evictions of Arabs in other parts of the country. A Sunni woman employee reports that "most of her family believes that the U.S. - which is widely perceived as fully controlling the country and tolerating the malaise - is punishing populations as Saddam did.

The cable is only a raw snapshot of the daily experiences of embassy employees, not a systematic nationwide survey. Yet embassy employees are in many ways better off than most Iraqis. At least they have jobs and someone to turn to for help. We can only guess what daily life must be like in besieged Sunni cities like Ramadi or the militia-ruled Shiite towns of the Basra area, some now too dangerous for reporters to venture into regularly."

We have created chaos in Iraq. The trail of hatred and resentment intensifies every day. Clearly we must say NO to this war and every war! With Pope Paul VI and John Paul II we must proclaim "NEVER AGAIN WAR! NO, NEVER AGAIN WAR."



Bischof Dr. Thomas J. Gumbleton ist Gründer und früher langjähriger Präsident von Pax Christi USA. Vita siehe hier

E-Mail: info@paxchristiusa.org

Website: www.paxchristiusa.org
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