11.9.2001 erste Reaktionen vom: 14.09.2001 vorheriger nächster Artikel | Terroranschläge 11.9. - erste Reaktionen: Stellungnahmen / Aufrufe Sonderstellungnahme des Quäkerkomitees für nationale Gesetzgebung, Washington/USA 12.9.2001 (Übersetzung aus dem englischen) Stellungnahme zu den Anschlägen auf das World Trade Center, auf das Pentagon und auf die zivile Luftfahrt. Friends Commitee on National Legislation (FCNL) Wir gedenken heute der Opfer der schrecklichen Anschläge auf das World Trade Center, das Pentagon und auf die Menschen in den vier zivilen Flugzeugen. Wir rufen Freunde und andere in den USA auf, den Überlebenden und den Familien und Freunden der Opfer Gebete, Tröstung, Freundschaft und Hilfe entgegenzubringen. Wir erkennen die heldenhaften Bemühungen von Polizei und Rettungsdiensten und den vielen anderen, die, oft unter großem persönlichen Risiko, hart arbeiten, um die Opfer dieser Tragödien zu retten und zu versorgen. Wir stehen zusammen mit den Menschen im ganzen Land und in der ganzen Welt, wenn wir die Hoffnung aussprechen, daß diejenigen, die diese fürchterlichen Taten geplant und durchgeführt haben, bald nach geltendem Recht zur Rechenschaft gezogen werden . Wir sind jedoch besorgt darüber, wie die US-Regierung jetzt reagiert. Erstens: Wir hoffen, daß die USA diese Angriffe nicht mit weiteren Angriffen auf weitere unschuldige Menschen rächen wird, die zufällig derselben Nationalität, demselben Glauben oder derselben ethnischen Gruppe angehören wie die mutmaßlichen Täter. Diese Sorge reicht bis dahin, Sicherheit und Rechte dieser Menschen hier im Lande zu schützen. Viele Menschen hier, die islamischen Glaubens sind oder einen Nahöstlichen Hintergrund haben, sind besorgt, daß sie nun ungerechtfertigt zur Zielscheibe von Argwohn würden oder, schlimmer noch, in ihrer Nachbarschaft Opfer ungerechter Verfolgung werden könnten. Zweitens: Viele in der Administration und im Kongreß haben erklärt, daß nun Kriegszustand herrsche. Wir sind besorgt, daß diese öffentlichen Aussagen verbreitet Kriegsverlangen und Kriegserwartung wachrufen könnte. Wir fragen uns: Krieg gegen wen? In dieser Krisenzeit sollten in der US-Regierung kühle Köpfe vorherrschen. Krieg würde den ungeheuerlichen Angriff auf die Menschheit, der schon geschehen ist, nur noch verschlimmern. Krieg ist keine Antwort. Die Menschen, die diese Untaten begangen haben, haben mit Haß zugeschlagen. Sie sahen die Menschen im World Trade Center, im Pentagon und in den Flugzeugen als gesichtslose Feinde. Sie verleugneten das Mensch-Sein ihrer Opfer. Die USA dürfen nicht dieselbe Sünde begehen, indem sie Haß, Gewalt und Ungerechtigkeit dieser Anschläge mit eigenen Terror- und Kriegshandlungen noch verstärken. |
zum Anfang 11.9.2001 erste Reaktionen | Schließlich: Die Menschen, die diese Selbstmordanschläge planten, konnten Freiwillige aus einer wachsenden Zahl von Menschen in der ganzen Welt anziehen, die tiefen Groll und Zorn gegen die USA hegen. Es ist wichtig, daß wir in den USA versuchen, die Gründe dieses Zorns zu hören und zu verstehen. Wenn wir in den USA nicht versuchen, die Wurzeln dieser Wut - Armut, Ungerechtigkeit, Hoffnungslosigkeit - zu verstehen, dann kann sich die Gewalt sehr wohl fortsetzen, was immer die USA auch tun in ihrem Versuch, sie zu verhindern. Als Mitglieder der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) bezeugen wir jenen Geist der Liebe, der alle Gründe für Krieg hinwegnimmt. Möge Gott uns aus dieser Dunkelheit und Tragik den Weg wahren und anhaltenden Friedens zeigen. Kontakt: Friends Commitee on National Legislation (FCNL), 245 Scond St. NE, Washingtion, DC 20002, Tel.: +1/202/547 6000, Fax: +1/202/547 6019 E-Mail: fcnl@fcnl.org Internet: http://www.fcnl.org/pub/fcnl | ||
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