Antikriegstag 2006


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Wort zum Antikriegstag 2006

Über Krieg führt kein Weg zum Frieden

Friedensnetz Frankfurt (Oder)

Anlässlich des Weltfriedenstages am 1. September 2006 und des trotz vereinbarter Waffenruhe weiter eskalierenden Krieges zwischen Israel und seinen arabischen und muslimischen Nachbarn wenden sich Mitglieder des Frankfurter Friedensnetzes mit diesem Schreiben an die Öffentlichkeit.

Wir verabscheuen das Blutvergießen, das Töten unschuldiger Menschen und die Zerstörung der Lebensgrundlage unzähliger Menschen.

Auch dieser Krieg missbraucht die jeweiligen kulturellen und religiösen Traditionen und wird von durchsichtigen geopolitischen und geowirtschaftlichen Interessen bestimmt.

"Das Böse wird geschlachtet und die Welt wird gut." heißt es sarkastisch in einem Gedicht von Erich Fried. Wir wissen längst, nicht nur aus der deutschen Geschichte, dass das so genannte Recht des Stärkeren Völkerverständigung und Frieden auf dieser Erde zerstört.

Wir verurteilen entschieden das Vorgehen der israelischen Regierung und des israelischen Militärs, die schon nach fünf Tagen den mühsam verhandelten Waffenstillstand einseitig brachen. Nicht nur die Geschichte zeigt, wie eng islamische, jüdische, christliche und andere Traditionen miteinander verwoben sind. Überall auf dieser Erde können Menschen der verschiedensten Weltanschauungen und Religionen friedlich miteinander leben. Die derzeitige gewalttätige Polarisierung zwischen der so genannten westlichen und islamischen Welt ist eine Pervertierung und Verhöhnung der jeweiligen Traditionen und des täglich praktizierten friedlichen Miteinanders in den Ländern der Erde.

Unsere Solidarität gilt all den unter diesem Krieg und dem fundamentalistischen Terror leidenden Menschen, und sie gilt der israelischen Friedensbewegung und den Kriegsdienstverweigerern.

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich nicht an einem Einsatz im Kriegsgebiet zu beteiligen und eine Katastrophe im Nahen Osten zu vermeiden. Dieser Krieg darf kein Probefeldzug für einen geplanten Irankrieg werden. Diese ohnehin instabile Region braucht Verhandlungen, die fruchtbar und respektvoll sein müssen, sowie Friedensabkommen, die eine gegenseitige Anerkennung auf lange Zeit einschließen.

Wir sind sicher, dass die Völker der Region, egal welche Anschauung und welchen Glauben sie haben, friedlich leben, lieben, arbeiten und ihre Lebenszeit genießen wollen. Die meisten Menschen auf dieser Erde ziehen keinen Nutzen aus irgendeinem Krieg. Weil er von wenigen Menschen aus Macht und Profitinteressen

immer wieder geschürt wird, kann er von vielen Menschen ein für alle mal von dieser Erde verbannt werden. Das ist unsere Vision und unsere Aufgabe.

für das Friedensnetz Frankfurt (Oder):

Kerstin Welke, Matthias Dörr u. Reinhard Schülzke


Kontakt: Friedensnetz Frankfurt (Oder) v.i.S.d.P. und Kontakt: Reinhard Schülzke, Kirchring 1, 15236 Frankfurt (Oder) Tel.: 0335/526971



E-Mail: r.c.schuelzke@t-online.de

Website: www.evangelische-jugend-an-oder-und-spree.de
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