Antikriegstag 2007


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Antikriegstag 2007

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Aufruf zum Antikriegstag 2007 in Esslingen

Eine andere Welt ist möglich

Friedens-Bündnis Esslingen

Wir stehen hier, um an zwei Weltkriege zu erinnern, die uns dazu ermahnen alles zu tun, um Kriege zu verhindern und den Krieg als legitimes Mittel der Politik zu ächten.

Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal in wenigen Jahren ungeheures Leid über Millionen von Menschen, besonders in Osteuropa. 55 Millionen Menschen wurden getötet, davon allein 20 Millionen Sowjetbürger/innen, Unzählige wurden verletzt und verstümmelt. Hunderttausende zu Zwangsarbeit verschleppt. Tausende von Städten und Dörfern wurden zerstört. Den Gipfelpunkt fand die faschistische

Barbarei in der systematischen und industriellen Ermordung von 6 Millionen Juden in den Konzentrationslagern. Im Potsdamer Abkommen der Siegermächte wurde festgelegt, dass Deutschland entnazifiziert, entmilitarisiert, sowie die wirtschaftliche Macht durch die Entflechtung monopolistischer Großunternehmen eingeschränkt werden sollte, damit von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen kann.

Nie mehr Faschismus! Nie wieder Krieg!

Das war die Erkenntnis, die in der ganzen Welt die Menschen einte. Schon bald blieb es lediglich eine Hoffnung, denn Kriege wurden rund um den Erdball weiter geführt und nach nur wenigen Jahren wurden beide deutschen Staaten wieder aufgerüstet.

Trotz allem fanden sich immer wieder Menschen, die dagegen protestierten, wie z. B. die OstermarschiererInnen seit den 60-er Jahren, die Gegnerinnen der Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Westdeutschland oder die Gegnerinnen des Irak-Kriegs.

Heute braucht der Frieden mehr Bewegung denn je. Ermutigt durch den Zerfall der ehemaligen Sowjetunion spielt sich die amerikanische Regierung unter dem jetzigen Präsidenten als Weltpolizist auf und führt in einigen Ländern Krieg. Der in Afghanistan geführte "Krieg gegen den Terror" trifft in erster Linie die Zivilbevölkerung.

Das in Calw stationierte "Kommando Spezialkräfte" operiert jenseits demokratischer Kontrolle und ist möglicherweise in die Verschleppung und Misshandlung Gefangener verwickelt. Seit dem Krieg auf dem Balkan 1999 und mit der Entsendung von Tornados nach Afghanistan ist die Bundeswehr an kriegerischen Handlungen beteiligt.

Im Streben nach vollständiger politischer Kontrolle und zum Zwecke der Rohstoffsicherung überfiel die USA 2003 den Irak. Weit über 600.000 Iraker wurden durch den Krieg getötet. Oft werden die Iraker selbst für die eskalierende Gewalt verantwortlich gemacht. Dabei haben Krieg und Besatzung zumindest die aktuellen Bedingungen verschärft, wenn nicht sogar erst geschaffen.

Menschen in Palästina, im Libanon und auch in Israel leiden unter den Folgen des letzten Libanon-Kriegs. Die Trauer und Wut über die mehr als 1.000 getöteten Zivilisten werden die Menschen und ihre Familien in der Region so bald nicht vergessen.

Während diese und andere Kriege andauern, werden neue vorbereitet. Insbesondere im Konflikt mit dem, Iran besteht die große Gefahr, dass die Sanktionen eine Entwicklung in Gang setzten, mit der am Ende ein militärischer Angriff auf das Land gerechtfertigt wird.

Die Beteiligung der Bundeswehr an weltweiten Kriegen verstößt gegen den Geist der Verfassung. Die Unterstützung der USA, de Erlaubnis deutsches Territorium für den Nachschub zu nutzen, verstößt genau gegen diese Verfassung, die Deutschland mit dazu verholfen hat, wieder in die Gemeinschaft der Nationen aufgenommen zu werden. Eine andere Weit ist möglich, indem man sich auf diese Verfassung besinnt und sie nicht militärischem Machtstreben preisgibt.

Heute braucht der Frieden mehr Bewegung denn je. Wir fordern die Ausweitung des zivilen Friedensdienstes, um Fachleute als zivile Vermittler zwischen Konfliktparteien in Krisengebieten zu unterstützen. Wir wollen den Abbau aller Atomwaffen, das Verbot von Landminen und Streumunition. Wir wollen, dass die immensen finanziellen Mittel, die in die Rüstung gesteckt werden, zur Lösung der vielen sozialen Probleme in diesem Land und auf der Welt eingesetzt werden. Eine andere Weit ist möglich.

Mit vielfältigen Aktionen versucht das Friedensbündnis Esthgel Schritte für den Frieden zu tun.

Im Herbst 2005 gab es zwei Wochen die Ausstellung "Frieden braucht Fachleute" im Einkaufszentrum "Das ES" zu sehen, Schüler/innen halfen mit einer Sportaktion "dem Frieden auf die Sprünge" und im Wehrneckarkanal erinnerten schwimmende Kerzen bei einer Gedenkveranstaltung an den Abwurf der Atombomben auf Hiroschima und Nagasaki.

Seit über 25 Jahren stehen die Mitglieder der Ökumenischen Friedensgruppe wöchentlich vor der Nikolauskapelle und informieren die Esslinger/innen und ebenso lange begehen wir den Antikriegstag.

Der Frieden braucht Bewegung, bewegung wir uns!



E-Mail: tom (Punkt) bittner (at) freenet (Punkt) de

Website: www.friedensbuendnis-esslingen.de
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