Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004 vom: 16.07.2004 vorheriger nächster Artikel | Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004: Aufrufe, Stellungnahmen Grußwort zum Hiroshima Tag 2004 in Hannover Herbert Schmalstieg "Seit dem 6. August 1945 gibt es den Frieden nicht mehr!" (Ingeborg Drewitz) Wenn Hiroshima und Nagasaki in Vergessenheit geraten, dann nimmt die Gefahr zu, dass sich wiederholen kann, was dort vor fast sechs Jahrzehnten geschah. Der 6. August, der Hiroshima-Tag, muss darum auch 59 Jahre danach weiterhin ein Tag der Mahnung und des Gedenkens sein. Mit dem Ende des Kalten Krieges hatten viele auf eine radikale Abrüstung der Atomwaffen gehofft. Sie sind enttäuscht worden. Noch immer reichen die Arsenale der Atommächte aus zur mehrfachen Zerstörung der Erde. Noch immer werden die atomaren Waffensysteme nicht nur einsatzfähig gehalten sondern auch modernisiert. Zu den riesigen Arsenalen der "alten" Atommächte kommen die Atomwaffen der "neuen", beispielsweise die Indiens und Pakistans, hinzu. Sie gefährden die Welt genauso. Obwohl die Gefahr eines Atomkrieges weitgehend verdrängt wird, ist der Einsatz atomarer Waffen in einem Krieg mit den Einsatzplänen der USA für die von ihnen entwickelten "mini-nukes" wahrscheinlicher geworden. Dabei sind sie "illegal". Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Atomwaffen für "generell völkerrechtswidrig" erklärt. Zur Abschaffung aller Atomwaffen gibt es deshalb keine Alternative. Als Partnerstadt Hiroshimas haben wir in Hannover eine besondere Verpflichtung, am Hiroshima-Tag genauso wie die Bürgerinnen und Bürgern in unserer Partnerstadt der Opfer der Atombomben zu gedenken und dafür einzutreten, dass die Forderung nach vollständiger atomarer Abrüstung endlich verwirklicht wird. Die Erfahrung nahezu vollständiger Zerstörung und von unvorstellbarem menschlichen Leid, hervorgerufen durch den Krieg, ist unseren beiden Städten gemeinsam. Das Friedensengagement verbindet uns. Uns verbindet aber auch die Überzeugung, dass durch die Förderung der Zusammenarbeit, durch Kontakte und Begegnungen zwischen den Menschen und gegenseitiges Kennenlernen Vorurteile überwunden und Verständnis füreinander geweckt werden können. Damit wird zugleich auch ein Beitrag geleistet zum Aufbau einer friedlichen Welt. |
zum Anfang Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004 | Ich freue mich, dass wir dies auch in diesem Jahr wieder am Hiroshima-Tag gemeinsam mit Gästen aus unserer Partnerstadt deutlich machen können. Ich danke den Organisationen und Initiativen, deren Engagement dieses Veranstaltungsprogramm ermöglicht hat und wünsche den Veranstaltungen und Aktivitäten Aufmerksamkeit und Interesse. Herbert Schmalstieg ist Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover E-Mail: redaktion@hannover.de Internet: http://www.hannover.de/deutsch/politik/pol_lhh/rat_bez/ob_buer/leb_schm.htm | ||
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