60 Jahre
Hiroshima


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

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Redebeitrag zur Kundgebung und Mahnwache am 6. August 2005 aus Anlass des 60. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki am

Liebe Friedensfreunde,

Ute Hinkeldein (in Erfurt)

Neuaufnahme: Bitte bearbeiten!

die kleine Sadako war 14 Jahre alt, als sie an den Folgen des Atombombenabwurfs starb. Unsere japanischen Friedensfreunde erzählten uns von dem Glauben an die Kraft der Kraniche. Wer 1000 Kraniche faltet erhält das ewige Leben. Sadako schaffte 999 Kraniche!

Seitdem ist der Kranich das japanische Friedenssymbol.

Hiroshima warnt - Nie wieder Krieg,
aus diesem Anlass stehen wir heute hier.

Die Angst sitzt auch heute noch tief, in einem Konflikt könnten Verantwortliche Kernwaffen einsetzen.

Militärisch unnötig waren 1945 die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki das menschverachtende Finale des Zweiten Weltkrieges.

Paul Tibbets kommandierte die Crew des Bombers, der am 6.8.45 um 8:15 Uhr die Bombe auf Hiroshima abwarf. Er schmückte diesen Bomber mit dem Vornamen seiner Mutter Enola Gay. Bis heute zeigte er weder Mitleid noch Reue. Es war sein Job als Soldat.

Der 6.8.1945 war im Grunde schon der Beginn des Kalten Krieges, der Zeit des Waffenstarrenden Gleichgewichts, der Mc Carthy-Ära in den USA - einer Zeit des gegenseitigen Misstrauens und der tiefen Spaltung der Welt.

Immer noch gibt es Kräfte, die allein auf Krieg, Zerstörung und Gewalt setzen.

Der Trägerkreis Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen, dem der Aktionskreis für Frieden angehört, hat gemeinsam in IPPNW, Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, 13 politische Forderungen erhoben. Die wichtigsten Schritte sind:



Unterzeichnung und Ratifizierung eines Atomstopp Vertrages



Beendung aller Atomtests



Stopp der Produktion spaltbaren Materials und die



Schaffung eines internationalen Gremiums das die gesamte Abrüstung der Kernwaffen überwacht.


Schritt für Schritt müssen wir Unternehmergruppen, die Atomlobbys, die Regierungen und die Parlamente von dieser notwendigen Forderung überzeugen.

Atomwaffen abrüsten - in Deutschland anfangen!

Bitte unterstützen Sie diesen Appell mit Ihrer Unterschrift, die Listen gehen hier herum.

In diesem Sinne hat Pfarrer Karl Metzner ein besonderes Engagement an unserem heutigen Gedenken.

Leider ist er ganz plötzlich ernsthaft erkrankt und liegt im Krankenhaus.

Wir wünschen ihm von hier aus baldige Genesung.

Er hat mir gestern seine herzlichen Grüße an Euch und ein FAX mit seinen Gedanken übermittelt:

"Wir alle hängen an unserem Leben.

Darum begreifen wir es einfach nicht, dass eine Milliarden-Welt ausgeliefert werden kann an die Machtgier von Unternehmergruppen und zweifelhafte Regierungsstrategien.

Wir hängen alle an unserem Leben und deshalb bin ich der festen Überzeugung, das ein notwendiges Gleichgewicht und die Sicherheit in der Welt nicht durch Kernwaffen geschaffen werden kann.

Ich glaube auch nicht an die schützende Macht todbringender Waffen. Wir müssen uns wehren!"

Danke Karl für diese Worte.

Der Ablauf des Gedenkens ist wie folgt:



Im Anschluss spielt der Liedermacher Olaf Bessert, Gotha.



Danach redet der Gewerkschaftssekretär; Klaus Schüller, von der DGB - Region Mittelthüringen.


Er endet mit der Gedenkminute für die Opfer des Atombombenabwurfs



Dann wird die Schwester von Karl Metzner, Frau Hannelore Härtel, sieben weiße Rosen am Friedenspfahl niederlegen.



Wir werden neun weitere Nelken niederlegen. Die insgesamt 16 Blumen sind ein Symbol für die Länder Europas, die in Frieden Leben wollen.


Gleichzeitig wollen wir, dass in der EU-Verfassung Europa als atomwaffenfreie Zone festgeschrieben wird.

Abschließend möchte ich noch auf unsere Hiroshima-Ausstellung hinweisen. Sie ist noch bis zum 15.09.05 in der Kaufmännerkirche am Anger zu sehen.

Ich bedanke mich bei allen, die gekommen sind um mit uns zu gedenken und zu protestieren.



Ute Hinkeldein ist aktiv beim Aktionskreis für Frieden e.V. in Erfurt.

E-Mail: aktionskreis-frieden-erfurt@gmx.de

Website: www.kommpottpora.de/frieden
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