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Demos
13.10.2001


vom:
13.10.2001
Update: 15.10.2001


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Demonstrationen 13.10.2001:

  Demo in Berlin

Rede der "Mütter gegen den Krieg e. V. Berlin - Brandenburg zur Eröffnung der Antikriegskundgebung am 13. Oktober

Mütter gegen den Krieg, Brigitte Queck

Liebe Friedensfreunde !

Die Mütter gegen den Krieg e. V. in Berlin Brandenburg sind Teil der Friedensbewegung. Wir sind ein Verein von Frauen und Männern, die sich zu Beginn des Jugoslawienkrieges zusammengefunden hat, um etwas gegen Kriege zu tun.

Wir haben verstanden, daß es keinesfalls genügt, den Kriegsopfern zu helfen, wir müssen auch die Ursachen von Kriegen: das Finanz - und Monopolkapital, allen voran die Rüstungsmonopole, benennen und sie anklagen.

Zum Erhalt bzw. der Ausweitung ihrer Rohstoffquellen und Absatzmärkte nehmen sie billigend die Zerstörung ganzer Landstriche, der Infrastruktur anderer Länder, ja das Millionenfache Töten von Menschen in Kauf.

Es ist entsetzlich, daß nach dem 2. Weltkrieg durch Kriege, Sanktionen und Hunger, verursacht durch das unmenschliche kapitalistische System, Millionen von Menschen mehr als im 2. Weltkrieg umgekommen sind.

Statistiken sagen, daß täglich 30.000 Kinder bzw. 50 000 Menschen täglich vor Hunger sterben, das sind 10 - 20 Millionen Menschen jährlich ohne Kriege !

Im März 1999 wurde durch die neue NATO - Strategie eine neue Hochrüstungsrunde in der ganzen Welt angestoßen. In dieser Strategie ist erstmals nicht nur von der Verteidigung der eigenen Mitgliedstaaten die Rede, sondern von gemeinsamen politischen und ökonomischen Interessen weltweit und man erklärt ganz offen, daß man überall dort, wo diese Interessen in Gefahr sind, einzugreifen gedenkt. Das reicht, wie dort geschrieben wird, 4000Kilometer über die Grenzen der NATO - Länder hinaus, mit anderen Worten, es ist an Militäreinsätze weltweit gedacht.

Nicht die Achtung und Anerkennung der Interessen jedes Staates, seinen eigenen Entwicklungsweg zugehen, wie in der UNO - Charta verankert, sondern die Interessen der größten und reichsten Militärorganisation des Weltmonopolkapitals, der NATO, sollen künftig der Maßstab sein, wohin der künftige Weg der Menschheit gehen soll.

Die Terroranschläge in den USA waren ein willkommener Anlaß, die Machtgelüste der imperialistischen Staaten, allen voran die der USA, im Rahmen ihrer Weltherrschaftspläne zur Erhaltung und Ausdehnung ihrer Absatzmärkte und Rohstoffquellen durchzusetzen.

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Demos
13.10.2001
Die Politik der Herrschenden, auch in unserem Lande, ist heuchlerisch.

Die Terroristen, die man nun in Afghanistan bekämpfen will und dabei ein ganzes Volk umbringt und zerstört, diese Terroristen wurden durch die USA und ihre Helfer und Helfershelfer der BRD in vielen Teilen der Welt aufgebaut, finanziert und militärisch ausgerüstet gegen unliebsame Staaten, gegen das damalige demokratische Afghanistan, zu seiner Zeit von der Sowjetunion unterstützt, gegen das sozialistische Jugoslawien, indem man die militante und hauptsächlich von den USA und der BRD unterstützte UCK aufbaute und gegen Rußland in seinem Landesteil Tschetschenien über ein weltweit agierendes und in Großbritannien befindliches Söldneranwerbungszentrum.

Chirurgische Präzesionsschläge gegen Terroristen, wie es uns die Politiker weißmachen wollen, sind nicht möglich.

Kriege sind auch keine Kollateralschäden, sondern sie sind, wie es auf den Plakaten der Mütter anschaulich dargestellt wird, Völkermord.

Die USA, so sagte der USA - Experte Austin Murphy, hat selbst eine lange Liste des staatlichen Terrorismus von Korea über Vietnam, Irak bis nach Jugoslawien.

Wir Mütter gegen den Krieg e. V. in Berlin - Brandenburg rufen :

Der Krieg gegen Afghanistan ist laut UNO - Charta, die Kriege gegen Staaten nur zur Abwehr zuläßt und laut NATO - Bündnisvertrag selbst, der ja bekanntlich dem Völkerrecht untergeordnet ist, illegal, verbrecherisch und völkerrechtswidrig.

Wir Mütter gegen den Krieg e. V. in Berlin - Brandenburg appelieren an die Bundestagsabgeordneten, sich ihrem Gewissen und nur ihrem Gewissen verpflichtet zu fühlen und die Bundesregierung auffordern, aus diesem Krieg gegen Afganistan, den sie bereits logistisch und finanziell unterstützt, auszusteigen !!

Wir warnen die Bundestagsabgeordneten auch deshalb, weil sie schon einmal in Unkenntnis der Tatsachen (voller Wortlaut des Rambouilletvertrages) ihre Hand für den Krieg gehoben haben und damit mitverantwortlich geworden sind an Tausenden unschuldiger Toter, Verletzter, von zerstörten Krankenhäusern, Sanatorien, Fabriken und Wohnhäusern und auf Jahrmillionen durch Uranmunition zerstörter Gebiete in ganz Jugoslawien.

Die ökologischen Schäden dort und überall auf der Welt, hervorgerufen durch Kriege, betreffen uns schon heute, wie das weltweite rasante Ansteigen von Krebserkrankungen zeigt.

Der bekannte Physiker Pettkau warnte in seinem Buch : " Die Gefahren der Niedrigstrahlung " davor, sollten die Völker den verbrecherischen Kriegen auf der Welt nicht bald Einhalt gebieten, dann werden die Menschen in 50 Jahren nach gesunden Nachkommen suchen müssen !!

Sagt Nein zur Fortführung des Krieges gegen Afghanistan !!

Es geht uns alle an. !!

In einer nach wie vor mit vielfachem nuklearen "Overkill" ausgestatteten Welt könnten die Folgen bei einer weiteren Eskalierung des NATO - Krieges gegen Afghanistan sonst unabsehbar und unumkehrbar sein !!!

Die Spirale der Gewalt kann nicht durch Gewalt, sondern nur durch eine andere Politik im Sinne der Völkerverständigung und der Achtung der Souveränität der Staaten auf der ganzen Welt durchbrochen werden.



E-Mail:   quecki@01019freenet.de
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