Trägerkreis
"Atomwaffen abschaffen!"



vom:
Mai 2001


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Trägerkreis "Atomwaffen abschaffen":

  Jahrestagungen

5. Jahrestagung in Iserlohn, 25.-27. Mai 2001

Iserlohn 2001: "Wozu noch Atomwaffen?
(K)ein Thema für die deutsche Außenpolitik und in Europa"


Abschlusserklärung

Pressesplitter

Tagungsprogramm





Abschlusserklärung anlässlich der 5. Jahrestagung des Trägerkreises in Iserlohn, 25.-27. Mai 2001

Raketen und Atomwaffen abrüsten statt abwehren!

Weit mehr als 20.000 Atomwaffen halten die Atommächte auch zehn Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges noch immer in ihren Arsenalen vor. Etwa 7.000 davon befinden sich in den Vereinigten Staaten und in Rußland in ständiger Alarmbereitschaft - ein Einsatz ist auf Knopfdruck möglich. Die Gefahr eines Atomkrieges ist keineswegs gebannt.

Ganz im Gegenteil: Pläne der USA, Frankreichs und Großbritanniens, neue Atomwaffen mit kleiner Sprengkraft (`mini nukes`) zu entwickeln, lassen befürchten, daß die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen deutlich sinkt, weil der angerichtete Schaden angeblich vernachlässigbar klein sei.

Wichtigstes Trägersystem für nukleare Gefechtsköpfe sind ballistische Raketen. Die USA wollen ihre Offensivkraft nun durch neue Raketenrüstung noch effektiver gestalten. Raketenabwehr und die Einbeziehung des Weltraums in das militärische Aktionsspektrum sollen nach Aussagen der neuen Führungsspitze in Washington die Dominanz im Weltraum und damit über die Erde sicherstellen. Die Bedrohung gehe nicht nur von Raketen sogenannter "besorgniserregender Staaten", sondern vor allem von einer künftigen Weltmacht China aus.

Damit droht der Welt die Gefahr eines neuen, hunderte Milliarden teuren Rüstungswettlaufes. Die Geschichte lehrt, dass Sicherheit nicht mit der Anhäufung von immer mehr Waffen erzwungen werden kann. Vor Atomwaffen ist die Welt erst sicher, wenn es keine Atomwaffen mehr gibt. Eine Bedrohung durch ballistische Raketen ist erst dann ausgeschlossen, wenn ballistische Raketen verboten und abgerüstet sind.

Es ist dringend erforderlich, dass der nukleare Nichtverbreitungsvertrag und das umfassende Atomteststopp-Abkommen von allen Staaten unterzeichnet, ratifiziert und eingehalten werden. Ebenso geboten ist die Aufhebung der Alarmbereitschaft von Atomwaffen, der unverzügliche Beginn von internationalen Verhandlungen über die Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum, über ein Produktionsverbot von Spaltmaterialien, über eine Nuklearwaffenkonvention und einen Vertrag zur Abschaffung ballistischer Raketen.

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Atomwaffen_abschaffen Jahrestagungen
Noch kann ein neues Wettrüsten verhindert werden!

Daher fordern wir die deutsche Regierung auf, im Sinne des Appells "Raketen abrüsten statt abwehren" ihr politisches und diplomatisches Gewicht innerhalb der Staatengemeinschaft zu nutzen und nachdrücklich Lösungsansätze zu vertreten, die "zur umfassenden Abrüstung von Raketen und Atomwaffen führen".

Trägerkreis "Atomwaffen abschaffen", Lenzhalde 53, 70806 Kornwestheim Tel.: 07154/22026, Fax 07154/186643 oder Reiner Braun, Tel.: 0231/575202/05, Fax: 0231/575210



Pressesplitter

Abrüstung: Rot-Grün soll sich für Atomwaffenstopp einsetzen

Iserlohn (ND). Der Trägerkreis der Kampagne »Atomwaffen abschaffen!« hat die Bundesregierung aufgefordert, sich auf internationaler Ebene nachdrücklich für die Abrüstung von Raketen und Atomwaffen einzusetzen. Dafür solle die Regierung Schröder ihr politisches und diplomatisches Gewicht nutzen, heißt es in einer Erklärung, die bei einer Konferenz am Wochenende in Iserlohn verabschiedet wurde. Angesichts von weit mehr als 20.000 immer noch existierenden Atomwaffen, von denen sich etwa 7.000 in den USA und Russland in ständiger Alarmbereitschaft befinden, müsse eine weitere Steigerung der militärischen Angriffskraft dieser Länder verhindert werden. Zudem drohe ein hunderte Milliarden Dollar teurer Rüstungswettlauf im Weltall, der verhindert werden müsse. Die Initiative fordert na., dass der nukleare Nichtverbreitungsvertrag und das Atomteststopp-Abkommen von allen Staaten unterzeichnet, ratifiziert und eingehalten wird.

Quelle: Neues Deutschland vom 29.05.01





Tagungsprogramm

Die fünfte Jahrestagung "Wozu noch Atomwaffen? (K)ein Thema für die deutsche Außenpolitik und in Europa" der Kampagne: "Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen!" wird vom
25.-27. Mai 2001
in der
Evangelischen Akademie Iserlohn
Berliner Platz 12
58638 Iserlohn stattfinden.

Einleitung

Programmablauf



Einleitung

Tagung Atomwaffen abschaffen, 25.05. bis 27.05.2001, Evangelische Akademie in Iserlohn

Im Trägerkreis "Atomwaffen abschaffen" sind über 40 Organisationen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammengeschlossen. Der Trägerkreis ist Teil des internationalen Netzwerks "ABOLITION 2000 - a global Network for the elimination of nuclear weapons", dem mittlerweile über 2000 Gruppen angehören.

Das geplante US-Raketenabwehrsystem NMD (National Missile Defense), die Diskussionen darüber und die möglichen Auswirkungen auf das weltweite Sicherheitsgefüge stehen im Mittelpunkt der 5. Jahrestagung des Trägerkreises "Atomwaffen abschaffen" vom 25.-27. Mai in der Evangelischen Akademie Iserlohn.

Auf der Münchener "Konferenz für Sicherheitspolitik" Anfang Februar äußerten sich die deutschen Minister (noch) kritisch zu dem geplanten US-Raketenabwehrsystem. Doch innerhalb der NATO bröckelt der Widerstand. In Deutschland mehren sich die Stimmen, in dieser Frage mit den USA zu kooperieren.

Rußland und China haben bereits klar zum Ausdruck gebracht, dass sie ihre eigenen atomaren Angriffsfähigkeiten erweitern werden, um NMD zu begegnen. Dies wird alle Versuche, die Atomwaffen abzuschaffen, empfindlich zurückwerfen und wird zu einem neuen Rüstungswettlauf führen.

Der gesellschaftliche Widerstand wächst international: 50 Nobelpreisträger, sowie Generäle und Vertreter der Kirche haben sich bisher gegen das NMD gewandt. Ebenso wurde es von den meisten Staaten in der UN-Generalversammlung, abgelehnt.

NMD ist ein Projekt, das die US-amerikanische Rüstungsindustrie subventioniert und Milliarden US-$ kosten wird.

Ein weitestgehender Stillstand bei der internationalen Abrüstung und die weitere Militarisierung der Außenpolitik zeigen deutlich, dass die Frage der Abrüstung von Atomwaffen nicht an Bedeutung verloren hat.

Die Atomwaffenstaaten und auch die Bundesrepublik weigern sich, in Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen einzutreten, obwohl sie dazu völkerrechtlich verpflichtet sind.

Mit der Jahrestagung in Iserlohn wollen die beteiligten Gruppen die Basis für eine verstärkte öffentliche Diskussion über das NMD in der Bundesrepublik schaffen. Unverändertes Ziel bleibt die Abrüstung aller in Deutschland und weltweit stationierten Atomwaffen.



Programm:

Freitag, 25. Mai 2001

14.00 Uhr: Pressekonferenz in Dortmund mit internationalen Gästen

17.00 Uhr: Pressegespräch in Iserlohn

18.00 Uhr: Abendessen

19.00 - 22.00 Uhr: Atomwaffen und keine Kriege im Weltraum - welche Chancen lassen uns die weltweiten Militärstrategien

Referenten: Alla Yaroshinskaya (Russland), David Krieger (USA), N.N. (Indien), Solange Fernex (Frankreich), Moderation: Reiner Braun

Anschließend: Gespräch mit den Gästen



Samstag, 26. Mai 2001

09.30 Uhr -11.00 Uhr: Atomwaffen in Europa

a) Nukleare Teilhabe in Europa: Otfried Nassauer (BITS)

b) Beitrag zur Situation in Großbritannien: Johanna Berking (Trident-Ploughsahres)

c) Situation in Frankreich: Solange Fernex (Frankreich)

Moderation: Renate Reupke

11.30 Uhr - 15.30 Uhr: Workshops mit einer Unterbrechung zum MITTAGESSEN (ca. 12.30 Uhr)

Gruppe A: MOX / Dual Use, Christoph Pistner

Gruppe B: DU, Manfred Mohr

Arbeitsgruppe zu Völkerrecht? Dietmar Göttling, IALANA

12.30 Uhr: Aktion in der Stadt

16.00 - 17.30 Uhr: Raketenabwehr, Rüstungskontrolle + Alternativen, Jürgen Scheffran

18.30 - 19.30 Uhr: INFORMATIONSBÖRSE

Die Gruppen des Trägerkreises stellen sich und ihre Aktivitäten vor (mit der Bitte um vorherige Anmeldung)

abends:

19.30 Uhr: Fest mit Iserlohner Friedensinitiativen und BürgerInnen der Stadt - entweder mit Büfett oder mit Grillen



Sonntag 27. Mai 2001

9.00 - 11.00 Uhr: Krieg im Weltraum + Rolle Europas

Regina Hagen - US Space Command, Infos zum Rumsfield Bericht

Götz Neuneck - NMD / TMD und die europäische Reaktion

11.00 - 12.30 Uhr: Schlussrunde

-u. a. Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse -

-Wie mischen wir uns ein - wie geht es weiter?

Moderation: Lothar Liebsch

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