Antikriegs-
tag 2001


vom:
03.09.2001

update:
04.09.2001


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Antikriegstag 2001 - Inhalt

 Presse zum Antikriegstag

Pressesplitter III, ab 3.9.

03.09.01

Stuttgarter Zeitung Friedenspreis an Pro Asyl verliehen

Stuttgarter Zeitung Gedenkstätte für die Namensgeberin des Clara-Zetkin-Hauses

Stuttgarter Zeitung DGB-Veranstaltung am Mahnmal beim Alten Schloss

Stuttgarter Nachrichten DGB kritisiert Militarisierung der Politik Kranzniederlegung für die Opfer des Faschismus

Der neue Tag "Frieden vorbereiten, nicht Krieg"

RP Aufruf zu freundlichem Miteinander

Darmstädter Echo Auf dem Balkan wieder hochaktuell

RP Frieden nicht zum Nulltarif

FR "Beatz Against Fascism" mit Hip-Hop und Emil Mangelsdorff

FR "Frieden ist nicht mit der Waffe zu erzwingen" - Gewerkschafter halten nichts vom Bundeswehr-Einsatz

Esslinger Zeitung Als "Kanonenfutter" ins Feld

jW Die Worthülsen platzen lassen Aachener Friedenspreis an Pro Asyl und Atomwaffengegner Kazuo Soda verliehen

Heilbronner Stimme Krieg ist kein Mittel der Politik

Aachener Nachrichten Aachener Friedenspreis: Zuwanderungsgesetz ist eine Katastrophe

Aachener Nachrichten Aachener Friedenspreis für Heiko Kauffmann und Kazuo Soda

Aachener Nachrichten DGB und Friedenspreis wieder gemeinsam am Antikriegstag

Salzgitterer Zeitung "Niemals zu spät, die Seele zu putzen"

NRZ Gedenken heißt, Folgen ziehen

WR Klares "Nein" zum Mazedonien-Einsatz

Schwarzwälder Bote Frieden schaffen ohne Waffen

Graftschafter Nachrichten "Sehr viele Rechtsextreme sind Suchende"

04.09.01

Der neue Tag Bundeswehr nicht umbauen

Weser Kurier Der DGB erinnert an die Kriegsopfer

Heilbronner Stimme Krieg ist kein Mittel der Politik

SZ DGB-Ortskartell gedenkt der Opfer



Quelle: Stuttgarter Zeitung

Friedenspreis an Pro Asyl verliehen

AACHEN. (dpa). Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl ist am Samstag mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. Das bundesweite Netzwerk setze mit seiner Arbeit einen Kontrapunkt zur "gnadenlosen" Asylpraxis in Deutschland, hieß es in der Begründung. Internationaler Preisträger ist der als "Einzelkämpfer gegen Atomwaffen" bekannt gewordene Japaner Kazuo Soda. Das Strahlenopfer von Nagasaki wurde für seinen Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung im Kampf gegen Atomwaffen ausgezeichnet. Der mit jeweils 2000 Mark dotierte Preis wird jährlich am 1.September, dem Antikriegstag der Gewerkschaften, verliehen. Den Aachener Friedenspreis erhalten seit 1988 Menschen und Organisationen, die mit Gewaltlosigkeit und Courage Feindbilder abbauen und sich für die Verständigung der Völker "von unten" einsetzen.



Quelle: Stuttgarter Zeitung

Gedenkstätte für die Namensgeberin des Clara-Zetkin-Hauses

Im Sillenbucher Waldheim wird an die streitbare Kämpferin gegen Krieg und Faschismus erinnert - Gründerin des Frauentags

Sie hat im Berliner Reichstag gesessen, in Paris gearbeitet, und sie ist in Moskau begraben. Im Stadtteil Sillenbuch hat man ein Waldheim nach Clara Zetkin benannt. Dort erinnern Vitrinen mit Dokumenten und Büchern an die frühe Frauenrechtlerin.

Von Jörg Nauke

Das Sillenbucher Waldheim an der Gorch-Fock-Straße gilt bei Wanderern und Fahrradfahrern als Geheimtipp. Wer im Schatten alter Bäume gut schwäbisch und preisgünstig essen will, ist im Clara-Zetkin-Haus genau richtig. "Vielleicht denken deshalb viele, das Waldheim wäre nach seiner ersten Wirtin benannt worden", hat Claus Sperandio am Samstag gesagt. Am Antikriegstag ist eine kleine Gedenkstätte eingeweiht worden, die der Waldheimverein, der Friedrich-Wolf-Büchertisch und das Rosa-Luxemburg-Forum für Bildung und Analyse ermöglicht haben. Neben interessanter Lektüre über das Leben und Wirken von Clara Zetkin (1857-1933) sind bis November auch Fotografien zu sehen, die die kommunistische Reichstagsabgeordnete und Publizistin unter anderem mit ihrer Freundin Rosa Luxemburg in Kopenhagen zeigt, wo beide den Internationalen Frauentag ausgerufen haben. Auf einem Foto ist ihr Haus in Sillenbuch zu sehen, wo sie zwischen 1904 und 1925 mit dem zweiten Ehemann, dem Maler Friedrich Zundel, gelebt hat; der heiratete übrigens später die Tochter von Robert Bosch. Den Unternehmer hatte sie 1892 kennen gelernt, als sie nach ihrer Zeit als Publizistin in Paris nach Stuttgart in die Rotebühlstraße 147 gezogen war.

Über das Leben und Wirken "der gefährlichsten Hexe des Deutschen Reiches" (Kaiser Wilhelm II.), zu deren Beisetzung 1933 an der Kremlmauer in Moskau 600.000 Menschen kamen, hat am Samstag Manuela Dörnenburg interessant und detailliert berichtet. Die Leiterin des Fördervereins der Clara-Zetkin-Gedenkstätte in Birkenweder bei Berlin hat sich mit dem Nachlass der Frauenrechtlerin beschäftigt, die zum Leidwesen der Historikerin ihren Sohn und Sekretär Kostja angewiesen hatte, alle private Korrespondenz verschwinden zu lassen.

Die KPdSU konnte das Schlimmste verhindern, so dass einige Briefe an sie von Rosa Luxemburg ("Liebes Klärchen, vielen Dank für deinen Rosenregen. PS: Schreib mal wieder.") und an ihre Mitstreiterin Mathilde Jakob erhalten sind. Einen Tag nach der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs 1919 schrieb sie ihr: "Ich möchte einen Schrei ausstoßen, der die Welt erschüttert. Ach, Mathilde, was haben wir verloren?"

1904 war Clara Zetkin, die als resolute Kämpferin bekannt war, sich aber "eine fast unüberwindliche Schüchternheit" attestierte, nach Sillenbuch gezogen. Sie arbeitete als Chefredakteurin der "Gleichheit", einer Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen. Das Landhaus im Jugendstil wird noch heute von den alten Sillenbuchern "Villa Zundel" genannt. Hier besuchten sie Rosa Luxemburg und August Bebel; von Lenin ist eine Wegskizze zur Datsche Zundel bekannt. Die gebürtige Sächsin verließ nach der Trennung von Friedrich Zundel 1929 ihren Wahlkreis, den sie zwischen 1920 und 1933 als Abgeordnete der KPD im Reichstag vertrat, und zog nach Birkenweder. Von Alter und Krankheit gezeichnet, hielt sie 1932 in dem von Nationalsozialisten beherrschten Reichstag ihre letzte große Rede. Niemand hätte geglaubt, dass sie Moskau noch einmal verlassen würde, sagte die Historikerin Manuela Dörnenburg. Umso größer sei die Überraschung gewesen, als Clara Zetkin auftauchte, als Alterspräsidentin ihr Recht auf die Eröffnungsrede reklamierte und vor Krieg und Faschismus warnte.



Quelle: Stuttgarter Zeitung

Kränze zum Antikriegstag

DGB-Veranstaltung am Mahnmal beim Alten Schloss

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat zum Jahrestags des Überfalls von Hitlers Wehrmacht auf Polen seine Forderung erneuert: Nie wieder Krieg - auch im Hinblick auf die aktuellen Krise in Mazedonien.

Von Jörg Nauke

Geschäftiges Treiben herrschte am Samstag- morgen zwischen Karlsplatz und Königstraße. Flohmarkt, Weindorf und dazwischen ein kleines Häuflein, das sich am Mahnmal für die Opfer des Faschismus versammelt hatte. "Gegen was protestieren die denn schon wieder?" hat eine Frau im Vorbeigehen gefragt. Die Antwort war simpel: "Gegen Krieg." Es war die Gedenkveranstaltung des DGB - am Antikriegstag, 61 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am Nachmittag hat dann eine "kämpferische Aktionseinheit" aus deutschen und ausländischen Organisationen an Informationsständen über die Situation in den Krisengebieten berichtet.

Die Erinnerung an die Opfer der Weltkriege und an Millionen Verfolgte des Naziregimes stehen traditionell im Mittelpunkt der DGB-Veranstaltung, die mit einer Kranzniederlegung endete. Marijan Porobic, DGB-Regionalsekretär, und der Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft Verdi, Bernd Riexinger, forderten auch dazu auf, die Augen vor den aktuellen Ereignissen nicht zu verschließen.

Für Riexinger ist im Hinblick auf die Situation auf dem Balkan "die Abrüstung das oberste Gebot". Die "Friedensmission" der "hochgerüsteten Bundeswehr" bezeichnete er als unlogisch; sein Dank galt den Abgeordneten von SPD, Grünen und PDS, die gegen den Einsatz gestimmt haben. Das Einsammeln von Waffen, die zum überwiegenden Teil von den USA an die UCK-Aktivisten geliefert worden seien, sei originäre Aufgabe der UN, nicht der Nato. "Wir wollen uns nicht an Militäreinsätze gewöhnen", betonte Riexinger und erteilte "den Plänen der CDU eine Absage, die Bundeswehreinsätze nicht mehr vom Bundestag, sondern nur noch von der Regierung absegnen lassen zu wollen".

"Nationalismus ist der Wegbereiter des Krieges", sagte Riexinger. In Mazedonien handle es sich "um die albanische Version des intoleranten Nationalismus". Er sagte, ein friedvolles Miteinander setze eine ökonomische und soziale Entwicklung der Krisenregionen voraus. Dabei könne sich die EU besser hervortun als mit einer Eingreiftruppe.



Quelle: Stuttgarter Nachrichten:

DGB kritisiert Militarisierung der Politik Kranzniederlegung für die Opfer des Faschismus

Antikriegstag: Gewerkschaften sagen Nein zum Nato-Einsatz in Mazedonien

Beim traditionellen Antikriegstag hat Bernd Riexinger von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftbundes am Samstag in Stuttgart die Entsendung von Nato-Truppen nach Mazedonien kritisiert.

VON BERND HEIDEN

In seiner Rede zum Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf Polen am 1. September 1939 sprach der Verdi-Bezirksgeschäftsführer am Karlsplatz vor etwa 70 Zuhörern von einer "dramatischen Militarisierung der deutschen und europäischen Außen- und Verteidigungspolitik". Er forderte statt eines Europas der "militärischen Eingriffe und Interventionsarmeen" ein Europa, für das "Friedenspolitik und Abrüstung oberstes Gebot" sind. Riexinger erinnerte daran, dass ein Großteil der Waffen, die nun von NATO-Soldaten einzusammeln sind, von den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern in die Krisenregion exportiert wurden. Als Beginn einer aktiven Friedenspolitik nannte Riexinger den sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen. Weiterhin sollten die Geldquellen der "UCK in Europa trockengelegt werden, die aus dem Drogen-, Waffen- und Menschenhandel sprudeln".

Er kritisierte, dass in Europa immer seltener auf zivile Konfliktlösung gesetzt werde und damit eine schleichende Gewöhnung des Bürgers an Militäreinsätze einhergehe: "Militärisches Eingreifen wird hoffähig." Als eine der wichtigsten Ursache für den Konflikt in Mazedonien nannte Riexinger Nationalismus, der durch die Unterdrückung der albanischen Volksgruppe genährt worden sei. Er appellierte deshalb an die EU, sich für lange ökonomische und soziale Entwicklung zu engagieren, um so allen "Bevölkerungsgruppen eine Perspektive für ihr Leben und ihre Zukunft" zu bieten.

Statt Milliarden für Rüstung zu verschwenden, sollten die Gelder in soziale Programme und Entwicklungshilfe gesteckt werden. Im Hinblick auf die jüngsten Weltraum-Rüstungsabsichten der USA prophezeite Riexinger ein neues Wettrüsten.

Im Anschluss an die Rede legten Werner Bossert und Heidi Pommerenke von Verdi-Stuttgart einen Kranz am Mahmmal für die Opfer des Faschismus nieder.



Quelle: Der neue Tag:

"Frieden vorbereiten, nicht Krieg"

Sebastian Schwarz kritisiert die Bundesregierung am Anti-Kriegs-Tag in Sulzbach-Rosenberg

Sulzbach-Rosenberg. (bt) "Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten und nicht den Krieg." Deshalb sollten die Milliarden und Billionen, die bisher für die Rüstung ausgegeben wurden, für die Beseitigung von Armut, Hunger und der sozialen Ausgrenzung verwendet werden. Dafür sprach sich bei der Kranzniederlegung am Mahnmal am Friedshofberg der Vorsitzende des Ortsjugendausschusses (OJA) der IG Metall Sebastian Schwarz aus.

Neben Bürgermeister Gerd Geismann hies dazu die OJA-Vorsitzende Heike Kaufmann Stadträte und Vertreter des DGB und der Einzelgewerkschaften willkommen.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges werde am Antikriegstag an den Überfall von Hitler- Deutschland auf Polen am 1. September 1939 erinnerte, führte Sebastan Schwarz einleitend aus, da dieser Tag für den Beginn des Krieges und der Zerstörung weiter Teile Europas mit über 60 Millionen Toten stehe. Das Potsdamer Abkommen der Alliierten von 1945 verlangte die Entnazifizierung, Entmilitarisierung sowie die Entflechtung der monopolistischen Konzerne, um künftig Kriegsvorbereitungen und Kriegsführung vom deutschen Boden aus zu verhindern.

Grundgesetz verbietet Angriffskrieg

Als Konsequenz aus dem Hitlerfaschismus verbiete das Grundgesetz ausdrücklich das Führen eines Angriffskrieges. Das ist auch in der UN- Charta verankert ist. Durch geschickte Propaganda habe die Bundesregierung weitgehende Zustimmung in der Bevölkerung zur Beteiligung der Bundeswehr am Jugoslawienkrieg erreicht. "Das Selbstmandat der NATO, der Bruch internationalen Rechts, wurde mehrheitlich akzeptiert", meinte Schwarz. Nach dem Kosovo-Desaster stehe die NATO in Mazedonien vor dem Offenbarungseid ihrer kastastrophalen Gewalt-, Herrschafts- und Großmachtpolitik.

"USA versorgten UCK"

Unter der KFOR-Präsenz im Kosovo konnte sich die UCK, die von früheren US-Offizieren und Instrukteuren unterstützt und mit Ausrüstung und Waffen versorgt werde, fast ungehindert auf Serbien und Mazedonien ausweiten. Somit handle es sich bei der Entwaffnung der UCK um eine Farce, denn sie sei nicht ernsthaft gewollt, betonte Schwarz. "Die NATO ist für eine politische Lösung ungeeignet." UNO, OSZE und zivile Friedensdienste sollten wieder in die Lage versetzt werden, Krisenprävention aufzubauen.

Obwohl die Bundesrepublik nicht bedroht werde, betrieben Politiker in zunehmendem Maße einerseits eine Militarisierung der Außenpolitik und andererseits eine aggressive Gangart nach innen. Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose und Flüchtlinge würden diskriminiert. Auch würden Flüchtlinge vermehrt auf brutale Weise, sogar in Kriegsgebiete, abgeschoben.

"Soll das Zukunftspolitik sein?"

Diese Großmachtpolitik basiere auf der Entsolidarisierung der Bevölkerung und einer Ellenbogengesellschaft, in der neonazistische Gruppen großen Zulauf finden und rechtsradikale Gewalttaten bereits wieder alltäglich geworden sind, kritisierte Schwarz. "Soll das alles sozialdemokratisch-grüne Zukunftspolitik sein, die Schaden vom Volk abwendet?"

Um für weitere Einsätze gerüstet zu sein, solle die Bundeswehr zu einer Angriffsarmee umstruktuiert werden. Für Großraumflugzeuge, Eurofighter, Panzer, Kampfhubschrauber, Kriegsschiffe und zuletzt ein Satelliten-Aufklärungssystem sollen in den nächsten zehn bis 14 Jahren 220 Milliarden Mark verschwendet werden, während der Bevölkerung ein verschärfter Sparkurs im Sozial-, Bildungs- und Arbeitsbereich aufgezwungen werde.

Auch im Geschäft mit dem Tod möchte die Bundesrepublik Deutschland nicht hinten anstehen. So würden die Rüstungsexportrichtlinien genügend Spielraum lassen, um weiterhin durch den Rüstungsverkauf, auch in Krisen- und Kriegsregionen, kräftig zu verdienen. Über 40 Bürgerkriege, in denen täglich 1300 Menschen, davon 80 Prozent Frauen und Kinder, sterben, werden erst durch den legalen und illegalen Kleinwaffenhandel möglich, zum Beispiel mit deutschen G3-Gewehren.

"Rüstung tötet auch im Frieden"

Aber nicht nur im Krieg, auch im Frieden töte Rüstung. So koste ein Test "des wahnwitzigen Raketen-Abwehrsystem NMD" mehr als 100 Millionen Dollar. "Wie vielen in Armut lebenden Menschen könnte damit geholfen werden?"

Die IG Metall-Jugend setze sich für den Stop des Umbaus der Bundeswehr in eine Interventionsarmee ein und lehne Auslandseinsätze ab. "Atom- und Massenvernichtungswaffen müssen geächtet und abgeschafft, Desertation und Kriegsdienstverweigerung als Asylgrund anerkannt werden. Für Friedenspolitik, für die Beseitigung von Hunger, Armut, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung müssen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden."

"UNO stärken, nicht die NATO"

Anstelle von Militärprogrammen, wie der NATO oder einer EU-Militärmacht, bedeute Friedenspolitik die Stärkung von Systemen kollektiver Sicherheit wie der UNO und der OSZE.



Quelle: Rheinische Pest, lokales Mettmann

Antikriegstag-Kundgebung am Mahnmal in der Mettmanner Fußgängerzone

Aufruf zu freundlichem Miteinander

METTMANN (RP). Es ist schon eine schwierige Sache, im tiefsten Frieden die Leute für eine Veranstaltung gegen den Krieg zu interessieren. Umso höher ist es zu veranschlagen, dass DGB und Ausländerbeirat mit einer Kundgebung zum Antikriegstag 2001 am Mahnmal in der Fußgängerzone auf die Straße gingen und viele Passanten aufmerksam zuhörten.

Frieden? Auf drei Konfliktbereiche wurde in allen Beiträgen immer wieder hingewiesen: Am 1. September 1939 begann mit dem Beschuss der Westerplatte bei Danzig der Überfall auf Polen und damit der Zweite Weltkrieg. Die Erinnerung an den mörderischen Krieg ist bei vielen Deutschen noch vorhanden und muss wachgehalten werden. Zweitens gibt es Krisenherde auf dem Balkan und im Nahen Osten für die eine friedliche Lösung angestrebt werden muss. Und der innere Frieden in unserer Gesellschaft bedarf eines wachsamen und kontinuierlichen Einsatzes gegen Fremdenhass, Rassismus, Aggression und Intoleranz.

Bürgermeister Bodo Nowodworski nannte den Tag in seinem Grußwort einen Tag zum Nachdenken. Als Ursachen für Konflikte führte er Nationalismus, Hass, Großmannssucht, ethnische Probleme und Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen an, für die ein Krieg die allerschlechteste Lösung sei. Er berichtete von einem Besuch in Gorazde und Sarajewo, wo Serben, Kroaten, Muslime und Juden früher und heute friedlich miteinander leben können.

Von Dr. Jürgen Schmitter, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften NRW, wurde lobend hervorgehoben, dass Mettmann einer der wenigen Orte sei, die zum Antikriegstag eine Veranstaltung auf die Beine stellten, und wünschte, das möge Schule machen. Der Hauptreferent Michelle Dattaro von der IG-Metall in Velbert fand das jährlich wiederkehrende Gedenken ganz wichtig und wies auf die Abteilung "Aggression" im Neanderthal Museum hin. Konfliktparteien sollten frühzeitig miteinander reden. Er wünschte für die Zukunft Mut zur Toleranz und zur Demokratie.

Wermutstropfen im Vorfeld der Veranstaltung: Beim Aufbau merkten die Organisatoren, dass die Mahntafel mit Aufklebern der "Jungen Nationaldemokraten" beklebt worden war. Die herbeigerufenen Polizeibeamten stellten die Aufkleber sicher. Die Veranstaltung verlief dann störungsfrei.



Quelle: Darmstädter Echo

Auf dem Balkan wieder hochaktuell

Erich Schaffner präsentiert die Tragödie "Die letzten Tage" von Karl Kraus in der Stadthalle

Dieser Abend, angesetzt von der Liste Solidarität zum Antikriegstag am 1. September, deckte alles ab - war Gedenkritual, Dokumentationsveranstaltung, Klage und Anklage. Spannendes Geschichtsstundentheater eben und nur scheinbar ein Mosaik wahllos nebeneinander gestellter Wirklichkeitsausschnitte, deren verbindendes Element die entfesselte menschliche Unvernunft ist.

Obgleich nach Lessing ein Dramatiker kein Geschichtsschreiber zu sein hat, sondern "durch Täuschung rühren sollte", gelang dem österreichischen Autor Karl Kraus mit der Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit" ein Stück grandioses Welttheater mit historischem Hintergrund das heute, angesichts der Geschehnisse auf dem Balkan, eine beklemmende Aktualität erhält.

Wenn denn "ein barbarischer Krieg als blutige Tat vor allem eine Expansion des schon im Frieden betriebenen Geldgeschäfts ist", dann ist es Karl Kraus, dem dieser Nachweis überzeugend gelingt mit einem Drama, das eigentlich aus 220 Szenen besteht und mehr als fünfhundert Figuren benötigt.

Der in Südhessen beheimatete Darsteller und Autor Erich Schaffner begrenzte in seiner Interpretation das Epos, das auf ständig wechselnden Schauplätzen spielt, auf nur 90 Szenen und entwickelt daraus ein brillantes Solostück, mit dem er am Freitagabend die Zuhörer im Wintergarten der Stadthalle begeisterte. Es sind, das verdeutlichen "Die letzten Tage", die Fakten, die psychischen Vorgänge, die moralischen Konflikte und Verstrickungen, in die der von Menschen angezettelte Krieg immer wieder die Menschen drängt.

Karl Kraus, überzeugter Pazifist, bedeutendster Sprach- und Kulturkritiker des vorigen Jahrhunderts, hält das Brennglas überallhin: Nach Sarajevo, als nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers 1914 der 1. Weltkrieg ausbricht, in die Straßen des damaligen Wiens und Berlins, in Kanzleien und Kasernen, in Hinterhöfe und großbürgerliche Wohnungen, in Zeitungsredaktionen, in Vergnügungslokale und Truppenunterkünfte, in Lazarette und ins Kriegsarchiv.

Zivilisten jeder sozialen Schattierung treten auf, die Stammtischbrüder ebenso wie der Bankdirektor, der Optimist und der Nörgler, die Marktfrau und der Reporter. Mit provokativer Bestimmtheit und wortreich gehen sie alle ins Detail, machen sich sarkastisch über Kriegsereignisse und den Ungeist her, der die Gehirne allerorten umnebelt. Blutrünstiger Patriotismus, groteske Ungleichheit und gespenstische Wirklichkeit gerinnen in einem oftmals überbordenden Redeschwall zu einer humorvoll-giftigen Mixtur.

Mundartlich recht gemütlich beim Wiener Schmäh, prall-deftig beim Wiener Sound und dessen sarkastischen Wortspielen, grimmig-aggressiv in der zornigen Entladung von Ängsten, hohlköpfig beim Rassismus, bitter im Leid und bei den flapsigen Sprüchen, die allemal stets herzhaftes Gelächter hervorrufen.

In Schaffners großartiger, von böser, hinterhältiger Komik markierter Interpretation dominiert die Sprachkanonade, unterbrochen von kurzen Musikeinspielungen, Schlager, Märsche, Chansons, die die Intensität der Worte unterstreichen, den Zeitbezug intensivieren und dem Auditorium ein kurzes Aufatmen ermöglichen.

Schaffner schafft alles, flötet und gurrt, schreit, wienert und berlinert, gibt den Krakeeler und den Schwärmer, den Schüchternen und den Draufgänger und brüllt sie markig heraus, die Presse-Schlagzeilen, die Kraus als Kriegstreiberei entlarvt und die Durchhalteparolen, wie man sie knapp dreißig Jahre später erneut vernehmen wird.

"S` ist doch Krieg", raunzt der Händler am Münchener Viktualienmarkt den Kunden an, weil er das Gewünschte nicht vorrätig hat. Und geradezu gespenstisch das Gesülze vom Krieg als einer gerechten Strafe Gottes, als wären Kriege nicht, wie Religionen, Menschenwerk und vom menschlichen Geist entwickelt.

"Die letzten Tage", ursprünglich sollten sie "Angsttraum" heißen, sind ein Szenenkonglomerat, das in unendlichen Variationen eine trostlos gleichbleibende Grundfiguration umkreist: die Menschheitsgeißel Krieg.



Quelle: Die Rheinpfalz

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Quelle: Rheinische Pest, Lokales Duzisburg

Antikriegstag: mahnende Worte von Wischnewski

Frieden nicht zum Nulltarif

(RP). Zum Antikriegstag am 1. September lud der DGB Duisburg in den Ratssitzungssaal des Rathauses, und zahlreiche Bürger fanden sich ein, nahmen am anschließenden Gedenkspaziergang zum Mahnmal der vier ermordeten Gewerkschafter an der Ruhrorter Straße teil. Die israelische Sängerin Daria Azmon und der polnische Künstler Amos Alister gestalteten den musikalischen Teil des Programms.

In seiner Begrüßungsrede sprach der DGB-Vorsitzende Rainer Bischoff vom Zusammenhang zwischen den Ereignissen des Zweiten Weltkrieg und der Situation im Nahen Osten. Das Verhältnis zu Israel werde wegen der Vergangenheit immer ein besonderes sein, deswegen dürfe es aber kein kritikloses Billigen der Vorgehensweise des israelischen Militärs geben. "Krieg ist immer das totale Versagen der Politik", betonte Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling in ihrer Ansprache; wie Rainer Bischoff würdigte sie das Engagement des Gewerkschafters Willy Schmidt, der in der vergangenen Woche seinen 90. Geburtstag gefeiert hatte. Schmidt war im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert, wurde erst im Mai 1945 von den Alliierten befreit. Der Duisburger Widerstandskämpfer hielt ebenfalls eine kurze Rede.

Gedenkredner Hans-Jürgen Wischnewski, ehemals "Krisenmanager" der Bundesregierung unter Helmut Schmidt und Experte für den Nahen Osten, sprach zunächst über die "eigenen Schandtaten" der Deutschen und erinnerte an den Überfall auf Polen und an Hitlers barbarische Angriffskriege. "Gebt mir 12 Jahre Zeit, und ihr werdet dieses Land nicht mehr wiedererkennen"; das sei die einzige wahre Aussage, die Hitler jemals gemacht habe - nach dem Weltkrieg war das Land vollkommen zerstört.

Der längste Konflikt nach dem Ende des Zweite Weltkrieges sei der Nahost-Konflikt, sagte Wischnewski. Dabei wäre der Friedensprozess bereits weit fortgeschritten gewesen: "Die Begegnung beider Seiten war lange Zeit das Normale". Jetzt sei Hilfe von Außen notwendig, ohne die keine Entspannung erreicht werden könne. Frieden sei nicht zum Nulltarif zu haben, jeden Tag müsse dafür gearbeitet werden. Demokratie und Frieden seien untrennbar miteinander verbunden.

Von CHRISTOPH PRÖMPER



Quelle: Frankfurter Rundschau, Lokales

Schrill und laut gegen den Krieg

"Beatz Against Fascism" mit Hip-Hop und Emil Mangelsdorff

Ein bisschen Loveparade und Protest gegen Kriegseinsätze auf dem Balkan: Schrill und laut begann am Samstagmittag der "Antikriegstag" im Kaisersack, wo sich an die tausend Teilnehmer zum Demo-Zug "Beatz Against Fascism" (BAF) formierten. Nach dem Marsch durch City und Nordend klang der Aktionstag spät abends als eher beschauliches Friedensfest im Günthersburgpark aus - mit einem Musikprogramm von Salsa, Indie und Hip-Hop bis zum Auftritt des Alt-Jazzers Emil Mangelsdorff.

Punker, Schüler, Gewerkschafter - ein breites Spektrum bis hin zur FDJ - konnte die Initiative BAF, eine Gruppe junger Leute, die sich im Club Voltaire trifft, für ihren Zug gewinnen, in dem zuweilen der Lärm von Trommeln, Trillerpfeifen, Rasseln und Weinberg-Ratschen in dem noch lauteren Inferno aus den Boxen vom Lautsprecherwagen unterging. "Auch wenn sie nicht mit Springerstiefeln und Glatzen rumlaufen", so Stefan Fischer von BAF, "auch in Frankfurt gibt es Faschisten." Dagegen gelte es friedlich zu demonstrieren.

"Bundeswehr raus aus Jugoslawien" hieß es auf einem Transparent, "Kriegseinsätze auf dem Balkan haben keine Probleme gelöst - im Gegenteil" auf einem anderen. Auf der Hauptwache, beim Zwischenstopp, mischten sich plötzlich Stoiber, Koch und Schily unter die Menge: als Schwellköpfe mit T-Shirt-Aufdruck "Gegen durchrasste Gesellschaft". Die Band "Heiter bis wolkig", eigentlich das Highlight, nahmen die Veranstalter später im Park kurzfristig aus dem Programm. Texte ihrer Lieder seien sexistisch, wie von der Bühne verkündet wurde. Die Menge, die picknickend auf dem Rasen lagerte, nahm`s gelassen hin, lauschte dafür halt den Kängen der "Indies" Colourful Gray, dem Hip-Hop der Mikrofon Mafia und den Salsa-Rhythmen der Formation Afuera.

Auf der Bühne trat Club-Voltaire-Oldtimer Heiner Halberstadt ans Mikro, erzählte den jungen Leuten - vor dem Hintergrund der aktuellen Balkan-Diskussion - eine Fabel aus seiner eigenen Geschichte: "Es gab und gibt in Deutschland viele politische Märchenerzähler." Demzufolge sei 1933 hier ein riesiges Raumschiff gelandet "und es kamen aus der Luke Millionen brauner Wesen raus mit NS-Plakaten und einem Kreuz mit Haken". Wer sich ihnen widersetzte, der sollte an diesen Haken aufgehängt werden. Plötzlich, 1945, habe es keine Nazis mehr gegeben. "Und keiner hatte je mit Massenmord und Nazi-Herrschaft zu tun gehabt." (ric)



Quelle: Frankfurter Rundschau, Lokales

"Frieden ist nicht mit der Waffe zu erzwingen" - Gewerkschafter halten nichts vom Bundeswehr-Einsatz

Scharfe Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Mazedonien äußerten Gewerkschafter am "Antikriegstag". Anlass war eine Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Frankfurt zum 100-jährigen Bestehen des Gewerkschaftshauses.

Der DGB-Kreisvorsitzende Harald Fiedler sagte, man könne Frieden nicht mit der Waffe erzwingen: "Auch nicht in Mazedonien." Erst wenn die Waffen schwiegen, habe die Vernunft eine Chance. Fiedler äußerte am Samstag die Befürchtung, dass die Bundeswehr in einen längeren Konflikt hineingezogen werde, der jedoch militärisch nicht zu lösen sei.

Auch andere Redner wandten sich gegen den Nato-Einsatz: "Deutsche Soldaten haben im Ausland nichts verloren", sagte Hans Pleitgen, Vorsitzender des Vereins für Frankfurter Arbeitergeschichte und ehemaliger IG-Metall-Bezirksleiter.

Die eigenen "Waffen" zu schärfen und einzusetzen, forderte Willy Schmidt, Vorsitzender des Seniorenarbeitskreises des DGB Frankfurt und Mitglied des Widerstands im Konzentrationslager Buchenwald, der am Samstag aus Anlass seines 90. Geburtstags geehrt wurde: "Indem wir über politische Differenzen und Ländergrenzen hinweg ein starkes Bündnis für Frieden und internationale Solidarität schaffen." Damit werde das Vermächtnis der Opfer und Überlebenden des antifaschistischen und antimilitaristischen Widerstands am besten gewürdigt.

"Nato raus aus dem Balkan!" forderte auch Claudia Plötz von der DGB Jugend Frankfurt. Jahrzehntelang sei der Einsatz der Bundeswehr außerhalb der Bundesrepublik undenkbar gewesen. "Doch wir erleben gerade eine allseits bereite, international agierende Interventionsarmee, die es sich zur Normalität zu machen scheint, die staatlichen Machtinteressen mit militärischen Mitteln durchzusetzen - das nennt man Imperialismus."

"Entsetzt" über den Verweis von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei der Bundestagsdebatte zu Mazedonien auf ein "nationales Interesse" zeigte sich Professor Christoph Butterwegge, Leiter der Abteilung für Politikwissenschaften an der Universität Köln. Er sieht die Gefahr, dass sich Krieg und Gewalt als normale Mittel der Politik etablieren - und so auch in der Gesellschaft: "Damit wird auch die Neonazi-Gewalt unterstützt." (ohm)



Quelle: Esslinger Zeitung

Als "Kanonenfutter" ins Feld

ESSLINGEN: Friedensbündnis weist auf das Schicksal von Kindersoldaten hin

(pe) - Kleine Gesichter unter großen Stahlhelmen, kleine Hände, die große Waffen halten: Solche Motive waren auf Plakaten zu sehen, die Teilnehmer bei einer Veranstaltung zum Antikriegstag trugen.

"Kinder sind keine Soldaten" lautete die Parole des Friedensbündnisses Esslingen. Es hatte am Samstag zu der Gedenkveranstaltung eingeladen wie stets am 1. September seit dem Jahr 1957. Am 1. September 1939 hatte mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg begonnen. Nach der musikalischen Einstimmung durch den Liedermacher Sergio Vesely, einen gebürtigen Chilenen, betonte Margit Sandig in Anspielung auf die Nato-Operation "Essential Harvest" (Notwendige Ernte) in Mazedonien: "Wer Kriegseinsätze sät, wird Kriegseinsätze ernten. Wir dürfen uns nicht von Verharmlosungsparolen einlullen lassen." Hauptreferentin der Kundgebung anlässlich des Antikriegstages war Regina Karasch, Fachfrau des Lutherischen Weltbundes für das Thema Kindersoldaten.

Sie weiß, dass viele Kinder entführt werden, da ihre Eltern die Kriegssteuer nicht zahlen können. Derzeit würden weltweit rund 300.000 Jungen und Mädchen als Kindersoldaten missbraucht. Karasch: "Oft werden sie gezwungen, ihre eigenen Dörfer zu überfallen, Familienmitglieder und Nachbarn zu töten." Zwei Millionen Kinder seien in den vergangenen zehn Jahren im Krieg umgekommen, fünf Millionen würden bleibende körperliche Schäden davongetragen und zehn Millionen seien psychisch schwer geschädigt.

Auch vor der Haustür seien Kindersoldaten Normalität: im Kosovo. Ein albanischer Junge starb als Soldat der Befreiungsarmee mit dreizehn Jahren. Ein Offizier dieser Armee habe zugegeben, dass diese Jugendlichen " Kanonenfutter sind und im Feld im Höchstfall 48 Stunden überleben", zeigte die Referentin auf, wie menschenverachtend mit den Kindern umgegangen wird. Sie wusste auch die Antwort, warum Kinder als Soldaten beliebt seien: "Sie kennen keine Angst, sie gehorchen, sie genießen es, wenn Erwachsenen Angst vor ihnen haben und sie essen nicht so viel."

Lösung des Problems ist für Karasch ein generelles Verbot für jede Armee, Kinder und Jugendliche einzuziehen. Diese sollten lieber helfen, die Infrastruktur in ihrem eigenen Land aufzubauen. Die Referentin forderte mehr Bildung: "Das macht dem Nährboden für weitere kriegerische Auseinandersetzungen den Garaus."



Quelle: jW

Die Worthülsen platzen lassen Aachener Friedenspreis an Pro Asyl und Atomwaffengegner Kazuo Soda verliehen

Von Pro Asyl und Heiko Kauffmann, den diesjährigen nationalen Trägern des Aachener Friedenspreises, heiße es, so die Journalistin Lea Rosh, sie stritten "für ein menschenwürdiges Asylrecht, das zurückgewonnen werden müsse". Es sei wohl "verlorengegangen, die Zahlen sprechen für sich". Bezogen auf die Bevölkerung in Deutschland machten Flüchtlinge "0,098 Prozent aus". Wären es mehr, würden wir dann "an die Grenzen des Verkraftbaren kommen?" fragte die Laudatorin am Samstag bei der Preisverleihung die 600 Gäste in Aachens Aula Carolina. "Nein, würden wir nicht!" Das Gerede vom vollen Boot sei eine "Lüge". Den Japaner Kazuo Soda, internationaler Friedenspreisträger und Überlebender des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, würdigte Rosh: Mit seinen Aktivitäten gegen Atomwaffen sei er eine "lebende Mahnung".

Er fühle sich "tief geehrt", so der 72jährige, daß seine "bescheidenen Aktivitäten", die er als Strahlenopfer für selbstverständlich erachte, "Anerkennung in der Gesellschaft gefunden haben". Kazuo Soda engagiert sich in Japan und international in der Hibakusha-Bewegung. Diese tritt - ohne staatliche Fördergelder - für die Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen ein. Bruder und Eltern des ehemaligen Lehrers starben kurz nach dem Krieg an den Folgen der Atombombenexplosion. Er selbst leidet an Krebs. Besitz und Einsatz von Atomwaffen hält er für "ein unverzeihliches Verbrechen", die Menschheit könne "unmöglich mit Atomwaffen koexistieren." Noch heute leiden in Japan 460 000 Menschen an den Folgen der Atombombenabwürfe der US-Amerikaner.

Ebenso deutliche Worte bei seiner Begründung für die Auswahl des nationalen Preisträgers fand Gerhard Diefenbach, Vorsitzender des Aachener Friedenspreis e.V.: "Das deutsche Asylrecht ist zu einer Worthülse geworden. Es hat den Namen, den es trägt, nicht mehr verdient!" Die Abschiebung von Hüseyin Calhan vergangenen Herbst, als Sprecher des Wanderkirchenasyls Friedenspreisträger im Jahre 1999, zeige "die alltägliche Umsetzung des Asylrechts" und die "Ohnmacht der Menschen", die sich für Calhans Verbleib in Deutschland engagierten. Pro Asyl setze sich unbeirrt für alle Flüchtlinge ein, dies wolle man würdigen.

Heiko Kauffmann betrachtet die Auszeichnung als "Anerkennung für alle Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Förderer und Freunde und Freundinnen" der Flüchtlingsinitiative mit Sitz in Frankfurt/Main, die kommenden Samstag ihren 15. Geburtstag feiert. Schon nachmittags hatte der 53jährige als Redner auf der Kundgebung zum Antikriegstag erklärt: "Nicht die Humanisierung der Erde wurde globalisiert, sondern ihre Ausbeutung". Beim Festakt am Samstag sagte er: "Wenn keine Korrekturen erfolgen, droht ein neues Jahrhundert der Flüchtlinge, das die Massenvertreibungen und den Terror des 20. Jahrhunderts noch in den Schatten stellen könnte." Er fragte, ob es ein "Spiegelbild des Humanismus" sei, wenn Menschen in Deutschland aus Angst vor Abschiebung und drohender Folter Selbstmord begingen. Das Bundesinnenministerium hatte sich einst von Kauffmann "diffamiert" gefühlt, als dieser kritisierte, die deutsche Abschiebepraxis sei ein "Spiegelbild des gesellschaftlich transportierten und akzeptierten Rassismus". Das Ministerium konterte: Deutsche Flüchtlingspolitik sei ein "Spiegelbild des Humanismus". Die Folgen solchen Denkens im Entwurf des Zuwanderungsgesetzes von Innenminister Otto Schily nannte Kauffmann eine "Katastrophe".

Der Aachener Friedenspreis ist eine seit 1988 existierende Bürgerinitiative. Traditionell findet die Preisverleihung am 1. September statt. Ausgezeichnet werden "Männer, Frauen und Gruppen, die von unten her" dazu beitragen, Frieden zu stiften. Im letzten Jahr ehrte man die brandenburgische "Aktion Noteingang" und "Reconstruindo a Esperanca" (Rebuilding Hope) aus Moçambique, die sich für die Wiedereingliederung traumatisierter Kindersoldaten in die Gesellschaft einsetzt. Dotiert ist der Preis symbolisch mit je 2 000 Mark, die durch private Spenden aufgestockt werden. Für Lea Rosh ist die Würdigung ehrenamtlichen Engagements in Aachen sinnvoller, als offiziell Staatsmänner zu ehren. Letzteres sei "blödsinnig", da die Machthaber bloß ihren Job täten. - Michael Klarmann, Aachen



Quelle: Heilbronner Stimme

Krieg ist kein Mittel der Politik

Von Gertrud Schubert

Antikriegstag 1. September: Vor 62 Jahren hat Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen

50 Menschen. Ein paar kommen hinzu, andere ziehen weiter. Nein, das hier ist kein Heilbronner Sommertheater. Das ist Ernst. Im Rathausinnenhof versammeln sich Frauen und Männer zur Erinnerung und Mahnung: Vor 62 Jahren hat der Krieg begonnen.

Der Zweite Weltkrieg - nur noch ferne Geschichte, aus dem Gedächtnis gerutscht? Rolf Rudolf Lüttgens vom Heilbronner Stadttheater deklamiert laut, prägnant, packend gegen dieses arglose Vergessen an: Gedichte gegen den Krieg, Reportagen vom Krieg, nüchterne Nachrichten vom Krieg. Kosovo und Vietnam und immer wieder der große Krieg, den die Nationalsozialisten entfesselten.

Der Antikriegstag soll in Erinnerung rufen: die vielen Millionen Toten, das Schicksal hunderttausender Zwangsarbeiter, die systematische Ermordung von Menschen in den Vernichtungslagern, die Zerstörung tausender Dörfer und Städte. Auch die Zerstörung von Heilbronn.

Friedensbüro, der DGB Kreis Heilbronn und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes veranstalten die Gedenkstunde - seit Jahren. Und wieder, wie zu Pershings- und Kosovo-Zeiten, ist auch die Gegenwart Mahnung.

"Wir dürfen nicht zulassen, dass Krieg wieder ein Mittel der Politik wird", schreibt Jeanette Wern vom Friedensbüro den Befürwortern des Nato-Einsatzes in Mazedonien ins Stammbuch.

Auch DGB-Kreisvorsitzender Michael Weiß schließt sich den "Abweichlern" um den Heilbronner SPD-Abgeordneten Harald Friese an: "Es ist ein Irrtum, dass ethnische Konflikte mit militärischen Mitteln gelöst werden können. (...) Ich kann nur hoffen, dass das kein Einsatz für einen Krieg wird."



Quelle: Aachener Nachrichten

Aachener Friedenspreis: Zuwanderungsgesetz ist eine Katastrophe

"Pro Asyl" kritisiert Otto Schily

Aachen (an-o). Die Flüchtlingsorganisation "Pro Asyl" ist mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. Die Organisation übte scharfe Kritik am geplanten Zuwanderungsgesetz.

Der Entwurf von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sei eine "Katastrophe". Der Entwurf markiere einen wirtschaftlich bedingten Richtungswechsel, sagte der Sprecher von "Pro Asyl", Heiko Kauffmann. Die Rechte der Asylsuchenden würden so "zusammengedampft", dass die Betroffenen in die Illegalität getrieben würden. Schilys Bestreben, die Debatte möglichst schnell abzuschließen, verlagere das Flüchtlingsthema an die Stammtische. Das bundesweite Netzwerk "Pro Aysl" setze mit seiner Arbeit einen Kontrapunkt zur gnadenlosen Asylpraxis in Deutschland, sagte der Vorsitzende des Vereins Aachener Friedenspreis, Gerhard Diefenbach.

Internationaler Preisträger ist der als "Einzelkämpfer gegen Atomwaffen" bekannt gewordene Japaner Kazuo Soda. Das Strahlenopfer von Nagasaki werde für seinen Beitrag im Kampf gegen Atomwaffen ausgezeichnet. Der mit jeweils 2.000 Mark dotierte Preis wird jedes Jahr am 1. September, dem Antikriegstag der Gewerkschaften, in der Kaiserstadt verliehen.

Die Wahl von "Pro Asyl" sei eine Antwort auf die über zehn Jahre dauernde diskriminierende Debatte über Flüchtlinge und Asylsuchende. Diese Diskussion bereite den geistigen Nährboden für rechtsradikale Gewalttäter, sagte Diefenbach. Der 72-jährige Überlebende von Nagasaki, Kazuo Soda, kämpfe weltweit durch die Schilderungen seiner Erlebnisse beim Atombombenabwurf für die Ächtung der Atomwaffen. Kazuo Soda sei eine lebende Mahnung für die Abschaffung aller Atomwaffen. (Mehr dazu: Lokalteil Aachen.)



Quelle: Aachner Nachrichten

Aachener Friedenspreis für Heiko Kauffmann und Kazuo Soda

Ein Netzwerk für Bedrängte

Aachen (an-o). Nagasaki-Atombombenopfer Kazuo Soda aus Japan und Heiko Kauffmann für die Flüchtlingsorganisation "Pro Asyl" nahmen am Antikriegstag in der Aula Carolina den Aachener Friedenspreis entgegen.

Die Berliner Publizistin Lea Rosh ließ in ihrer Laudatio zum Friedenspreis 2001 vor rund 500 Gästen, darunter eine große Zahl ehemalige Preisträger, keine Zweifel an dem gegenwärtigen Zustand der Welt, als sie die Preisträger direkt ansprach: "Wir brauchen Sie und Ihre Botschaft!", rief sie emotional vom Rednerpult in den Saal der Aula Carolina. Ihre Rede wurde immer wieder von Beifall unterbrochen.

Kazuo Soda, der heute 72-jährige Lehrer, entging am Tag des Atombombenabwurfes, am 9. August 1945, nur durch Zufall dem Tod. Er war krank und blieb zu Hause, 2,5 Kilometer vom Zentrum Nagasakis entfernt. Das rettete ihm das Leben. So wie er leben heute noch weitere 460.000 Menschen, kämpfen mit den Folgen der Atombombe, 71.379 Menschen starben sofort. Die Opfer, darunter auch koreanische Zwangsarbeiter wie der Geehrte in seiner Dankesrede ausführte, bekämen keine Entschädigung. Lea Rosh: Noch heute seien die Opfer wieder Opfer, denn sie hätten genetische Schäden davon getragen, würden isoliert, alleine gelassen.

Mut zur Arbeit

Der Vertreter der Hibakusha-Bewegung (Zusammenschluss der Überlebenden) rief in Aachen: "Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Wir erklären, dass wir mit Ihnen gemeinsam gegen jegliche Gewalttaten, die die Menschenwürde verletzen, kämpfen." Nie wieder dürfe sich dieses Gräuel wiederholen.

Heiko Kauffmann, seit 1994 Sprecher von "Pro Asyl", setze sich mit dem bundesweiten Netzwerk für Bedrängte und Schutzsuchende ein und mache, erklärte der Vorsitzende des Aachener Friedenspreises, Gerhard Diefenbach, "Mut zur weiteren Arbeit". Diefenbach hatte sich im übrigen vorab gegen die Stationierung deutscher Soldaten in Mazedonien gewandt.

Kauffmann griff scharf den Gesetzesentwurf von Bundesinnenminister Otto Schily zum Thema Zuwanderung an. Der Entwurf sei eine "Katastrophe", die Betroffenen würden in die Illegalität gedrängt, der Nährboden für rechtsradikale Gewalttäter geschürt. Kauffmann: "Schily begann als Rebell für die Freiheit. Leider ist er heute der Pedell des Obrigkeitsstaates." - Wolfgang Schumacher



Quelle: Aachner Nachrichten

DGB und Friedenspreis wieder gemeinsam am Antikriegstag

"Mazedonien" heißt diesmal das Reizwort

Aachen (an-o). Alle Jahre wieder ist Antikriegstag, und alle Jahre wieder tun sich neue bewaffnete Konflikte rund um den Globus auf. Dennoch lassen DGB und Aachener Friedenspreis den Mut nicht sinken, kämpfen weiter für eine zivile, gewaltfreie Welt. Am Samstag wird erneut Flagge gezeigt.

Dass die Gewerkschaften und die örtliche Friedensbewegung an diesem 1. September erneut gemeinsam für eine gewaltfreie Welt streiten, hat seit 13 Jahren Tradition und ist bundesweit eher eine Seltenheit. Auch diesmal gibt es wieder die Kundgebung mit anschließender Verleihung des Friedenspreises an den Japaner Kazuo Soda und Heiko Kauffmann von Pro Asyl.

Aus aktuellem Anlass - die Nato will mit deutscher Beteiligung in Mazedonien aktiv werden - sah sich DGB-Chef Willi Jentgens am Dienstag genötigt, noch einmal auf den Kosovo-Krieg vor zwei Jahren einzugehen: "Wir haben damals für unsere klare Position Prügel bezogen. Doch mittlerweile steht fest, dass die, die gebombt und geschossen haben, kein Problem lösen konnten. Frieden gibt es nicht, und die Leute leben miserabel."

Die jetzige Intervention in Mazedonien sei im übrigen direkte Folge des gegen Grundgesetz und Völkerrecht geführten Kosovo-Kriegs, der das Land destabilisiert habe, betonte Gerhard Diefenbach, Vorsitzender des Vereins Aachener Friedenspreis. Geradezu zynisch sei es, nun Waffen einsammeln zu wollen, die man zuvor an die Leute von der UCK verteilt habe.

"Vordemokratisch"

Auch weiter gab es starken Tobak von den Veranstaltern des Aachener Antikriegstages. So hieß es zum Einsatz deutscher Truppen vor zwei Jahren: "Wir wissen heute, dass die Öffentlichkeit durch führende Politiker der Bundesregierung getäuscht wurde, um eine Beteiligung der Bundeswehr an diesem Krieg zu ermöglichen. Mit großer Sorge verfolgen wir die ständig wachsende Militarisierung der deutschen Politik. Mit dem Einsatz in Mazedonien werden Bundeswehr-Kriegseinsätze immer mehr zur Normalität."

Forderung von Jentgens/Diefenbach: keine militärischen Einsätze ohne UN-Mandat, "denn die Nato hat in fremden Ländern nichts verloren". In diesem Zusammenhang könne der CDU-Vorstoß, solche Unternehmungen vom Kabinett absegnen zu lassen, nur als "Rückfall in vordemokratische Zeiten" betrachtet werden.

Aachens oberster Gewerkschafter: "Konflikte sollten ausnahmslos ohne Gewalt gelöst werden" - Tarifverhandlungen gingen ja auch schon seit langen Jahrzehnten über die Bühne, ohne dass man sich die Köpfe einschlage. - Alfred Stoffels



Quelle: Salzgitterer Zeitung

Antikriegstag 2001 des DGB unter dem Motto "Rassismus hat Vergangenheit - Begegnung hat Zukunft"

"Niemals zu spät, die Seele zu putzen"

Von Kerstin Loehr

Jedes Jahr am 1. September erinnert der Deutsche Gewerkschaftsbund Kreis Region Braunschweig mit einem Demonstrationszug vom Gewerkschaftshaus zum Friedhof Jammertal und einer Gedenkveranstaltung an den Einmarsch in Polen im Jahre 1939.

Auch wenn sich die Reden gegen Besorgnis erregenden Rassismus, um sich greifende Fremdenfeindlichkeit und dumpfen Nationalismus stets gleichen - Gewohnheit wird der Antikriegstag für die eingeschworene Gemeinschaft der DGB-Mitglieder mit Jürgen Mainka an der Spitze und ihrer politischen Freunde niemals werden.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Schmidt und der SPD-Landtagsabgeordnete Helmut Knebel sind wie immer dabei, genauso wie die Grünen-Frau Rosemarie Hinrichs, der PDS-Mann Christian Schwarzenholz und dieses Jahr als Repräsentant der Stadt Erster Bürgermeister Rolf Stratmann. Und natürlich viele junge und alte Menschen verschiedenster Nationalität.

Auf den Gesichtern all dieser, die sich am Sonnabend auf dem Friedhof Jammertal eingefunden haben, steht Betroffenheit geschrieben, jene "Feinfühligkeit", die der katholische Pfarrer Ludger Wolfert in seiner Rede anmahnt. "Für uns Christen kann es keine Fremden geben", betont der Geistliche. Sie existiere aber, die Angst vor dem Fremden. "Und sie ist kein typisch deutsches Problem, sondern ein weltweites", sagt Wolfert weiter. "Hier haben auch die Kirchen ein Wächteramt."

Doch auch der einzelne kann etwas tun - wie der Braunschweiger Thorsten Stelzner, der sich in Gedichten mit diesem Thema auseinandersetzt: "Krieg, hör zu! Mich kriegst du nicht. Krieg dich wieder ein!... Krieg kriegt keine Macht, wenn kein Krieger dieser Erde Kriege möglich macht" rezitiert er aus einem Gedicht aus dem Jahre 1999.

Drastisch fordert Stelzner weiter: "Lass uns immer nörgeln klotzen, nicht kleckernSetz Dich in Marsch, nicht auf den Arsch... es ist niemals zu spät, die Seele zu putzen".

Zwischen diesen Gedichtpassagen lässt der amerikanische Opernsänger Monte Jaffe mit seinem prägnanten Bass Zeit zum Innehalten, zum "Durchatmen": mit Auszügen aus der Zauberflöte, aus Porgy&Bess und schließlich dem Vater unser. Betroffenes Schweigen. Nur die Transparente schnarren sanft im Wind. Darauf die Botschaft: "Mehr Mut wäre gut."



Quelle: Neue Ruhr Zeitung

Gedenken heißt, Folgen ziehen

Markus Püll forderte mehr Zivilcourage gegen Rassismus und Gewalt.

Krieg könne und dürfe kein Mittel der Politik sein. Darin waren sich Bürgermeister Markus Püll und der DGB-Vorsitzende für Mülheim, Essen und Oberhausen, Eckart Löser einig, in ihren Ansprachen zum 1. September, dem Antikriegstag. An diesem Tag, an dem sich der deutsche Überfall auf Polen zum 62. Mal jährte, folgten Bürger aus allen gesellschaftlichen Bereichen der Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Bei der Gedenkstunde im Luisental machte Bürgermeister Püll deutlich, dass die Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges, der 55 Millionen Menschen das Leben kostete, auch weiterhin nicht verblassen dürfe. "Gedenken heißt, sich vergegenwärtigen, heißt es lebendig halten, heißt Folgen zu ziehen"" betonte Püll und forderte unter anderem ein weltweites Ende von Rüstungsexporten. Mit Blick auf den inneren Frieden unserer Gesellschaft, der immer wieder von rechtsradikalen Gewalttätern, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus bedroht werde, sprach sich der Bürgermeister für mehr Zivilcourage aus und erinnerte an die Mülheimer Aktionen im Rahmen des Landesprogramms "Kommunen gegen Rechtsextremismus". (T.E.)



Quelle: Westfälische Rundschau

Klares "Nein" zum Mazedonien-Einsatz

Hagen. (Sch.) "Sollen deutsche Bundeswehrsoldaten im Mazedonien eingestezt werden? Sollen die finanziellen Mittel für die Truppe aufgestockt werden?" Mit diesen Fragen konfrontierten der DGB und der Bund der Antifaschisten am Samstag die Bevölkerung in der Fußgängerzone.

Die Antworten waren klar verteilt. Rund zwei Drittel der Hagener sind gegen einen Bundeswehreinsatz in Mazedonien. Geld sollte lieber für soziale Zwecke ausgeben werden, anstatt es in die Rüstung zu stecken, meinten ebenfalls etwa zwei Drittel der Hagener.

"Wir wollen hier keinen beeinflussen", meinte Paul Michalowicz vom Bund der Antifaschisten. "Wenn einer für den Nato-Einsatz ist, ist das seine Meinung." Anlass der Aktion war der Antikriegstag am 1. September, dem ersten Tag des 2. Weltkrieges. Der Gedenktag, so Michalowicz, gerate immer mehr in Vergessenheit. "Der steht doch nur noch im DGB-Kalender."

Besonders das Verhalten vom Verteidigungsminister Rudolf Scharping stieß auf jede Menge Kopfschütteln. "Anstatt auf Mallorca in der Sonne so liegen, sollte der sich lieber mal um seine Aufgaben kümmern. Ob Urlaub oder nicht", meinte ein Standbesucher.

Nach rund drei Stunden endete die Aktion. Und Paul Michalowicz zog ein positives Fazit: "Viele haben ihr Kreuz gemacht und Meinung gezeigt." Das sei das Wichtigste.



Quelle: Schwarzwälder Bote (Regionalnachricht - Schwarzwald-Baar-Kreis)

Frieden schaffen ohne Waffen

Schwenningens Kriegsgegner appellieren am Weltfriedenstag an das Gute im Menschen

Villingen-Schwenningen (mz). Ein halbes Jahrhundert Friedensbewegter folgte am Samstag der Einladung von DGB und SPD zur Gedenkfeier auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Schwenningen, um am Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt der Verachteten und Gedemütigten, der Gequälten und Ermordeten aller Kriege und insbesondere des Dritten Reiches zu gedenken.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Harry Frey erinnerte mit Worten des früheren Schwenninger Pfarrers Martin Günzler daran, dass am "Weltfriedenstag" als wichtige Erkenntnis der Antikriegsbewegung das grundsätzliche Nein zum römischen Prinzip des "Si vis pacem, para bellum!" (willst du den Frieden, bereite den Krieg vor) stets festzuhalten sei: "Waffen jedweder Art sind allein durch ihr Vorhandensein stets auch eine Bedrohung. Sie sind deshalb ungeeignet, Frieden zu schaffen, im besten Falle können sie Konflikte niederhalten."

Eine Ansicht, die die Bundestagsabgeordnete Christa Lörcher (SPD) nur teilen konnte, denn "Frieden kann man nicht erzwingen". Und eine Einsicht, die ihr Gelegenheit gab, wertungsfrei die gegensätzlichen Standpunkte im Bundestag bei der Entscheidung über den Einsatz der Bundeswehr in Mazedonien zu erläutern, den eigenen dabei durchaus deutlich werden zu lassen: Sie lehnte die "Friedensmission" zusammen mit 18 Fraktionskollegen der SPD ab, könne "deutsche Außenpolitik als Friedenspolitik doch nur das Ziel einer politischen Lösung des Konflikts ohne militärische Eskalation" sein.

Denn durch ihr Tun bestimmen die Verantwortlichen Geschichte. Der rechte Ort aber ist Schwenningens Platz vor der Polizeiwache bestimmt, der im Dritten reich zum "Horst-Wessel-Platz" erniedrigt wurde.

Zwei Mahnmale als "Steine des (Denk-)Anstoßes" finden sich hier: In unmittelbarer Nähe zum Gedenkstein für die Opfer des zwölf Jahre währenden "Tausendjährigen Reiches" der Diktatur steht, wenig beachtet, das Zweikaiserdenkmal, als Verkünder des Friedenswillens eine Ausnahmeerscheinung in Württemberg. Denn nicht den Augenblick des Triumphes hält es fest, da Fürst Bismarck, der eiserne Kanzler, in blutigem Krieg gegen Frankreich den (klein)deutschen Nationalstaat schmiedete, nicht den siegreichen Soldatenkaiser bannt es ins Bild aus Stein und Eisen. Es stilisiert die darauf folgende Phase, die Regierungszeit von Wilhelm I. und Friedrich III., zum erinnerungswürdigen Ereignis, zu einer Periode inneren und äußeren Friedens.

Verzichtet wird, abgesehen von Eichenlaub und Lorbeer, bereits bei den auf dem Sockel des obeliskartigen Denkmals angebrachten Porträtreliefs auf alle soldatischen und politischen Sinneszeichen. Gänzlich entmilitarisiert erscheinen beide Kaiser, von jeglichem Statussymbol "befreit". Weiter aber gehen noch die Inschriften, denen in ihrem pädagogischen, politischen Weihegehalt hoher Stellenwert beigemessen wurde.

Gespeichert im Gedächtnis der Generationen sollte nicht der Krieg werden, sondern die folgende Friedensperiode. Ein ungewöhnliches Denkmal setzten die Schwenninger 1890 ihren Kaisern mit dem für Deutsche oft genug seltenen Identifikationsangebot, das nicht Ab- und Ausgrenzung wie Vernichtung des Fremden voraussetzte. Hätten alle es angenommen, sähe die Welt heute anders aus. Und der zweite Stein des Anstoßes hätte nie errichtet werden müssen.



Quelle: Graftschafter Nachrichten

"Sehr viele Rechtsextreme sind Suchende"

Antikriegstag: Friedensgruppen warnen vor Militarismus und Gefahr von rechts

Von Rolf Masselink / Nordhorn. Mit einer Gedenkveranstaltung an der Mahnsäule neben dem VVV-Turm und einem Vortrag des renommierten Faschismusforschers Professor Dr. Reinhard Kühnl aus Marburg erinnerte der Nordhorner Arbeitskreis Frieden am Sonnabend an den Antikriegstag, den Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs.

Den Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen von Faschismus und Imperialismus spürte der Historiker Dr. Reinhard Kühnl in seinem hochinteressanten Vortrag nach. Ausgehend von der französischen Revolution und den politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts, schlug Kühnl einen Bogen über die Hitler-Diktatur bis zu den rechtsradikalen Erscheinungen unserer Tage und der Diskussion um ein Verbot der rechtsextremen NPD. Seine Position dabei war klar: Nicht jeder Glatzköpfe, der rechte Parolen brüllt, sollte gleich als fanatischer Nazi ausgegrenzt werden. Viele Rechtsextreme seien enttäuschte "Suchende, die durchaus für demokratische Verhaltensregeln gewonnen werden könnten". Denen aber, die rechtsradikalen Terror und rechtsradikale Gruppierungen organisieren, müsse die Demokratie schärfer den Kampf ansagen. Kühnl nannte es verfassungswidrig, dass Rechts radikale seit Jahrzehnten in Deutschland legal Propaganda und Antisemitismus verbreiten dürfen.

Kühnl warnte auch davor, die Ursachen rechtsradikaler Erscheinungen "am Rand der Gesellschaft" zu suchen. Die Ursachen lägen vielmehr "in der Mitte": Der Sehnsucht des Menschen nach einer demokratischen Gemeinschaft nach dem Gleichheitsprinzip stehe eine ganz andere tägliche Erfahrung gegenüber: Wachsender Konkurrenzdruck, ein Alltag, in dem der Stärkere sich durchsetzt und die Schwächeren "hinten herunterfallen", habe die Menschen härter und rücksichtsloser gemacht. Da gebe es zunehmende Angst vor der Zukunft und die Angst, "unter die Räder zu kommen"

Kühnl nannte drei Beispiele: In Deutschland, einem der reichsten Länder der. Erde, lebt heute jeder Fünfte unterhalb der Armutsgrenze. Gleichzeitig steigt die Zahl der Millionäre und Milliardäre täglich an. Eine Untersuchung in den Neuen Bundesländern habe ergeben, dass 1990 noch 94 Prozent der Schulabgänger für sich eine gesicherte Zukunft in Deutschland sahen, zehn Jahre später waren es nur noch 15 Prozent. Kühnl:

"Welch ein Potenzial an Unzufriedenheit!" In den Neuen Ländern mache schließlich, so Kühnl, mancher Jugendliche die Erfahrung, dass er mit rechtsradikalen Gewalttaten zumindest Aufmerksamkeit und vielfach Bestätigung errege.

Politik und Medien verstärken zudem nach Kühnls Auffassung das Selbstwertgefühl der Rechten, weil sie "ständig Reizwort und Signale aussenden, die den Rechtsextremen signalisieren: Was wir machen, ist notwendig. Wir machen das, wozu die Etablierten nur zu feige sind."

Seit der französischen Revolution sieht Kühnl zwei Welt- und Menschenbilder aufeinandertreffen: das der Linken, das die klassenlose Gesellschaft zum Ziel habe, und das der Rechten, das auf dem Grundverständnis von verschiedener "Wertigkeit" der Menschen und der Nation als Schicksals- und Kampfgemeinschaft im internationalen Konkurrenzkampf aufbaue. Kühnl: "Der Faschismus ist die Herrschaftsform, in der das Recht des Stärkeren besonders konsequent umgesetzt wird".

Den Umbau der Bundeswehr seit Mitte der 90er Jahre zu einer Interventionsarmee für weltweite Einsätze nannte Kühnl "imperialistisch". Die Begründungen hierfür zeigten Parallelen zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.

Auch bei der Gedenkveranstaltung an der Mahnsäule hatten Pastor Günter Vogel und Marianne Schnelle zuvor im Namen des Arbeitskreises Frieden den Umbau der Bundeswehr zu einer Armee, die nicht mehr in erster Linie der Landesverteidigung dient, verurteilt. Milliarden für die Rüstung könnten anders besser angelegt werden. "Wer Frieden will, muss ihn vorbereiten."



Quelle: Der neue Tag 04.09.01

Bundeswehr nicht umbauen

Forderung zum Antikriegstag: Eine Interventionsarmee stoppen

Weiden. Der Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee müsse gestoppt werden, forderte bei einer Veranstaltung zum Antikriegstag im Cafe Blaugold der ehemalige Landesvorsitzende der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen (DFG/VK Bayern) Wolfgang Berndt. Initiator der Veranstaltung war die Antifa Weiden, deren Sprecher Matthias Prause die Begrüßung vornahm.

Seit Ende des 2. Weltkrieges erinnert die Friedensbewegung am 1. September, dem Tag, an dem mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen der 2. Weltkrieg begann, unter dem Motto "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus" an die Schrecken des Krieges.

Beim Krieg gegen Jugoslawien habe die NATO behauptet, dieser Angriffskrieg sei deshalb gerechtfertigt, weil es keine andere Möglichkeit mehr gegeben habe, um die Vertreibungen von Kosovo-Albaner zu stoppen. Tatsächlich aber habe der größte Teil der Vertreibungen erst nach Beginn der Bombardierungen der NATO stattgefunden. Auch beim jetzigen Mazedonieneinsatz hätten nicht humanitäre Gründe den Ausschlag gegeben, sondern es gehe darum, dieses Land unter den Einfluss des Westens zu bringen, sagte Berndt. Durch geschickte Propaganda sei es der Bundesregierung gelungen, weitgehende Zustimmung der Bevölkerung am Kriegseinsatz am Balkan zu erreichen, so dass der Bruch internationalen Rechts und des Grundgesetzes, das eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Angriffskrieg verbietet, vielfach akzeptiert werde.

Wer den Frieden will, müsse den Frieden und nicht den Krieg vorbereiten, hob Berndt hervor. Deshalb müssten der Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee gestoppt und Auslandseinsätze der Bundeswehr verhindert werden. Desertation und Kriegsdienstverweigerung sollten als Asylgrund anerkannt werden. Statt Milliarden in die Rüstung zu stecken, sollten Armut, Hunger und soziale Ausgrenzung beseitigt werden. Und schließlich erfordere eine Politik des Friedens die Bereitschaft der westlichen Industriestaaten zur Schaffung von gerechten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Ländern.



Quelle: Weser Kurier, lokales, 04.09.01

Der DGB erinnert an die Kriegsopfer

Delmenhorst (gw). Der Antikriegstag am 1. September im Gedenken an den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen, der den Zweiten Weltkrieg auslöste, ist für das DGB-Ortskartell Delmenhorst ein Anlass, um auf kriegerische Auseinandersetzungen in der Welt, aber auch auf Gewalt im Inland hinzuweisen. Um für eine Welt ohne Grenzen, ohne Nationalismus, ohne Rassismus und Ausgrenzung zu demonstrieren, legt der DGB am heutigen Dienstag um 17.30 Uhr auf dem katholischen Friedhof an der Oldenburger Landstraße und eine halbe Stunde später auf dem Bungerhofer Friedhof Kränze im Gedenken der Opfer nieder.



Quelle: Heilbronner Stimme, 04.09.01.

Krieg ist kein Mittel der Politik

Von Gertrud Schubert

Antikriegstag 1. September: Vor 62 Jahren hat Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen

50 Menschen. Ein paar kommen hinzu, andere ziehen weiter. Nein, das hier ist kein Heilbronner Sommertheater. Das ist Ernst. Im Rathausinnenhof versammeln sich Frauen und Männer zur Erinnerung und Mahnung: Vor 62 Jahren hat der Krieg begonnen.

Der Zweite Weltkrieg - nur noch ferne Geschichte, aus dem Gedächtnis gerutscht? Rolf Rudolf Lüttgens vom Heilbronner Stadttheater deklamiert laut, prägnant, packend gegen dieses arglose Vergessen an: Gedichte gegen den Krieg, Reportagen vom Krieg, nüchterne Nachrichten vom Krieg. Kosovo und Vietnam und immer wieder der große Krieg, den die Nationalsozialisten entfesselten.

Der Antikriegstag soll in Erinnerung rufen: die vielen Millionen Toten, das Schicksal hunderttausender Zwangsarbeiter, die systematische Ermordung von Menschen in den Vernichtungslagern, die Zerstörung tausender Dörfer und Städte. Auch die Zerstörung von Heilbronn.

Friedensbüro, der DGB Kreis Heilbronn und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes veranstalten die Gedenkstunde - seit Jahren. Und wieder, wie zu Pershings- und Kosovo-Zeiten, ist auch die Gegenwart Mahnung.

"Wir dürfen nicht zulassen, dass Krieg wieder ein Mittel der Politik wird", schreibt Jeanette Wern vom Friedensbüro den Befürwortern des Nato-Einsatzes in Mazedonien ins Stammbuch.

Auch DGB-Kreisvorsitzender Michael Weiß schließt sich den " Abweichlern" um den Heilbronner SPD-Abgeordneten Harald Friese an: "Es ist ein Irrtum, dass ethnische Konflikte mit militärischen Mitteln gelöst werden können. (...) Ich kann nur hoffen, dass das kein Einsatz für einen Krieg wird."



Quelle: Saarbrücker Zeitung, 04.01.

DGB-Ortskartell gedenkt der Opfer

Kranzniederlegung zum Antikriegstag in Völklingen

Völklingen (eb). Das Ortskartell Völklingen des Deutschen Gewerkschaftsbundes nahm den Antikriegstag zum Anlaß einen Kranz am Denkmal für die Opfer des Faschismus in der Kühlweinstraße im Schillerpark nieder zu legen. Hedwig Walker erinnerte an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1.September, 1939, morgens um 5.45 Uhr. Mittlerweile nimmt das Ortskartell seit 20 Jahren die Gegelegenheit wahr, an dem Denkmal ein Zeichen gegen Krieg und für den Frieden zu setzen. Vorsitzender Dieter Blaesy: "Mit der Kranzniederlegung gedenken wir den Toten im Krieg und den Opfern des Faschismus." Blaesy sagte aber auch, man dürfe die Kriege auf der Welt, zum Beispiel in Akrika oder Asien nicht vergessen. "Wir hoffen, dass bald etwas friedlicher in der Welt zugeht". Der kleinen Feierstunde wohnten auch französische Gewerkschaftler aus den Reihen von von Bergleuten aus Stiring-Wendel und Forbach teil. Völklingens Oberbürgermeister Hans Netzer und Vertreter des Ausländerbeirates der Hüttenstadt waren unter den Gästen beim Gedenken anläßlich des Antikriegstages.



E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org

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