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Ostermär-
sche 2002


vom:
25.03.2002


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Grußwort des DGB - Region Niederrhein
zum Ostermarsch Rhein/Ruhr 2002 in Duisburg am 30.03.02


Rainer Bishoff (DGB Region Niederrhein)

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde

leider bin ich persönlich durch meinen - wie ich meine, wohlverdienten - Urlaub verhindert, heute in Duisburg am Ostermarsch teilzunehmen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften übersenden Euch aber nichts desto trotz die besten Grüße und Wünsche für einen erfolgreichen Tag, einen eindrucksvollen Ostermarsch sowie langfristige Erfolge der Friedensbewegung.

Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate haben es noch einmal deutlich aufgezeigt:

Eine starke und einflussreiche Friedensbewegung ist in diesem Lande und darüber hinaus nötiger denn je. Weltweit nehmen kriegerische Auseinandersetzungen zu, die deutsche Bundeswehr ist immer häufiger direkt beteiligt.

Die Situation im nahen Osten kann nicht nur Pazifisten fast zum Verzweifeln bringen. Die Spirale und Eskalation der Gewalt dreht sich immer heftiger, immer schneller, immer tödlicher und immer brutaler. Die Verantwortlichen vermitteln zunehmend den Eindruck, außer tödlicher und mörderischer Gewalt keinerlei Ideen und Konzepte zu haben. In einer solchen Situation wäre ein sofortiger Waffenstillstand verbunden mit einem politischen Konzept, bitter und dringender nötig denn je. Statt dessen regiert,,Auge um Auge, Zahn um Zahn" - ein Vorgehen unermesslicher Brutalität und neben seiner Inhumanität auch, politisch bewertet, ein bereits gescheitertes Konzept von vorgestern.

Nicht nur in Afghanistan sind deutsche Bundeswehrsoldaten direkt beteiligt. Wenn denn vielerorts und in fast allen Podiumsdiskussionen darüber geredet worden ist, dass nach dem 11. September nichts mehr so sein wird, wie es vorher war:

Eine Friedensbewegung brauchen wir ganz offensichtlich stärker denn je. Eine Friedensbewegung, die politische, humane und gesellschaftliche Konzepte einfordert, anstatt Konflikte mit Bomben und ggfs. mit Bodentruppen lösen zu wollen. Humanitäre Hilfe, soziale Hilfe und Entwicklungshilfe muß dazu beitragen, dass Regierungen wie die der Taliban keinen Nährboden in ihren Bevölkerungen finden können. Alle Teile der Welt, einschließlich der islamischen, müssen als vollwertiges Mitglied der Völkergemeinschaft akzeptiert und respektiert werden. Sich nicht als Außenseiter empfinden, sondern als gestaltender Teil der Weltgemeinschaft.

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In diesem Sinne entsenden wir Euch unsere friedlichen und solidarischen Grüße und möchten schließen mit einem Zitat von einem Soldatenfriedhof im ostwestfälischen Stuckenbrock. Dort sind im Stalag 326 während des Zweiten Weltkrieges ca. 70.000 Menschen, vorwiegend sowjetische Soldaten, ermordet worden. Die Überlebenden haben nach ihrer Befreiung ein Mahnmal errichtet mit den Worten:

"Und sorget ihr,
die ihr im Leben steht,
dass Frieden sei, Frieden zwischen den Menschen,
Frieden zwischen den Völkern."


Kontakt: Deutscher Gewerkschaftsbund, Region Niederrhein, Stapeltor 17-19, 47051 Duisburg, Tel.: 0203/99275-0, Fax: 0203/9927-540


Rainer Bischoff ist Vorsitzender der DGB Region Niederrhein

E-Mail:   duisburg@dgb.de
Internet: http://members.aol.com/dgb.du
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