Einleitung zum Schwerpunkt

Krieg und Frieden in der Popkultur

von Michael Schulze von GlaßerRedaktion FriedensForum
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Sie ist überall und doch schwer zu fassen: Die „Populärkultur“. Sie beeinflusst uns alle – irgendwie. Denn wir alle konsumieren Medien. Und obwohl Popkultur „Massenkultur“ ist, so ist sie heute diverser denn je.

Auch wenn viele Leser*innen des Friedensforums nichts mit „Videospielen“ zu tun haben dürften, so erreichen virtuelle Kriegsspiele doch ein (sehr junges) Millionenpublikum. Damit haben die Spiele einen großen (und wachsenden) Einfluss auf Kultur und Politik. Viele junge Menschen wissen heute aus Videospielen, was eine „Kalaschnikow“ ist – und wenn Sie als Leser*in diese russische Waffe kennen, dann ja vielleicht auch aus Unterhaltungsmedien? Denn auch Filme, Musik und andere Medien prägen uns. Ist James Bond ein cooler Agent oder doch Massenmörder mit der juristisch inakzeptablen „Lizenz zum Töten“? Doch keine Sorge, nur weil man die Bond-Filme mag, heißt das noch lange nicht, das man in der Realität alles gut findet, was in den fiktiven Filmen geschieht – es muss eine Trennung zwischen dem, was man in Unterhaltungsmedien „gut findet“ und dem, was man in der Realität vertritt, geben und anerkannt werden.

Was Popkultur ist und was nicht, kann dabei letztendlich nicht ganz trennscharf unterschieden werden. Reichweite ist wichtig, in einer globalisierten Welt kann aber auch etwas zur Popkultur werden, was in einzelnen Ländern und Regionen nur wenig populär ist. Und das, was heute noch unbekannt ist, kann morgen schon Popkultur sein – und übermorgen wieder verschwinden. Doch auch „Retro“ ist ja irgendwie Popkultur. Der Begriff der „Popkultur“ wird dementsprechend in dieser Ausgabe des Friedensforums weit gefasst.

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