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Antikriegs-
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vom:
28.08.2001


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Antikriegstag 2001:

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Aufruf zum Braunschweiger Antikriegstag - 1. September 2001

Friedenszentrum Braunschweig

Wir erinnern: Am 1.September 1939 begann mit dem Überfall des faschistischen Deutschland auf unser Nachbarland Polen der zweite Weltkrieg. Die verheerenden Folgen waren:

 55 Millionen Menschen wurden getötet.

 6 Millionen Juden in Vernichtungslagern ermordet.

 Millionen wurden zur Zwangsarbeit verschleppt.

 Zehntausende von politischen Gegnern des Naziregimes in Deutschland wurden getötet

 Tausende von Dörfern und Städten wurden zerstört.

Heute ist der 2.Weltkrieg für die meisten von uns Geschichte. Aber heute werden hier in Deutschland, wieder Menschen von Neonazis gejagt und gemordet, weil sie "anders" sind
-
und Deutschland führt wieder Krieg!

Die NATO-Militäraggression gegen Jugoslawien hat alles schlimmer gemacht

Im Grundgesetz wurde als Konsequenz aus dem deutschen Faschismus das Verbot eines Angriffs-krieges festgelegt. Auch in der UN-Charta ist festgeschrieben, dass jeglicher Anriffskrieg verboten ist. Dennoch beteiligte sich Deutschland im Rahmen der NATO am Krieg gegen Jugoslawien, brach das Völkerrecht, das geschaffen wurde um Kriege zu verhindern. Die humanitäre Katastrophe, die nach den Worten der Regierenden mit dem NATO-Kriegseinsatz verhindert werden sollte, wurde durch ihn erst richtig entfacht. Der Vertreibung der Kosovoalbaner, die nicht vor, sondern erst nach dem Angriff der NATO ihren Höhepunkt erreichte, folgte die Vertreibung von Serben, Sinti und Roma aus dem Kosovo unter den Augen der NATO-Truppen.

Jetzt erleben wir, dass die kosovo-albanische, nationalistische UCK offensichtlich ungehindert durch die NATO ihren Aktionsradius auf Mazedonien ausweiten konnte und dort Krieg und Verderben verbreitet. Die Tatsachen sprechen für sich, der Krieg der NATO gegen Jugoslawien hat den Nationalismus unter den Völkern Jugoslawiens gefördert, statt wie behauptet Frieden zu schaffen.

Es scheint fast gewiss, dass beim Eingriff der NATO aus dem Einsammeln von Waffen ein "Kampf mit Waffen wird"!

Wir fordern die Bundesregierung und die Mitglieder des Bundestages auf, sich gegen eine deutsche militärische Beteiligung in Mazedonien und für eine Konfliktvermittlung unter Federführung der UNO einzusetzen.

Umrüstung der Bundeswehr zur Interventionsarmee - wir sagen Nein!

Die Bundesregierung hat eine Bundeswehrreform auf den Weg gebracht, die die Verdreifachung der sogenannten "Krisenreaktionskräfte" auf 180 000 Soldaten vorsieht: Kräfte, die nicht zur Verteidigung, sondern für Einsätze in fremden Ländern aufgestellt, ausgerüstet und ausgebildet werden. Diese Streitkräfte dienen nicht etwa zur Landesverteidigung sondern "der Sicherung von Märkten und Rohstoffen in aller Welt", wie es in den "verteidigungspolitischen Richtlinien" heißt. Der Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee wird weitere Milliarden verschlingen. Das lehnen wir aus sicherheitspolitischen, wie aus sozialpolitischen Gründen ab!

Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten

Friedenspolitik braucht keine Milliarden für Aufrüstungsprogramme, braucht keine Geschäfte mit Rüstungsexporten, die unter der "rot-grünen" Bundesregierung Rekordhöhen erreichten. Vielmehr finanzielle Mittel für die Beseitigung von Hunger und Armut, sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung, eben gegen diese häufigsten Konfliktursachen in der Welt.

Friedenspolitik braucht eine Weltwirtschaftsordnung, die allen Menschen eine soziale Persepktive gibt..

Friedenspolitik braucht die Stärkung und Anerkennung von Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit wie UNO und OSZE statt ständiger Aufrüstung und Aufwertung von einseitig interessengebundenen Militärsystemen wie der NATO und neuerdings auch der EU.

Arbeit, Einkommen, Bildung, soziale Sicherheit für alle Menschen - statt Aufhetzung gegeneinander zu Gewalt und Krieg!

Für diesen Aufruf: Antimilitaristisches Bündnis BS, DGB-Ortskartell BS, Friedenszentrum BS, IPPNW BS (Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg in sozialer Verantwortung), VVN/BdA BS (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschisten), PDS BS, DKP-BS/WF.



E-Mail:   friedenszentrum.bs@smartvia.de


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