Erstellt: 29.08.1997 nächster Artikel | zu: Antikriegstag - Übersicht Veranstaltungen zum Antikriegstag 1997 Gegen Krieg und Gewalt Pressemitteilung von 1997 Mit zahlreichen Veranstaltungen, Mahnwachen und Kundgebungen zum Antikriegstag 1997 erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen an den deutschen Überfall auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 58 Jahren und fordern die Zurückdrängung des Militärs durch den konsequenten Ausbau der Mittel der Zivilen Konfliktbearbeitung. Nach der Veranstaltungsübersicht des Netzwerk Friedenskooperative steht neben zahlreichen kulturell geprägten Veranstaltungen zur Erinnerung an den Krieg und die Verbrechen der Nazi-Organisationen und der Wehrmacht bei den Diskussionsveranstaltungen und Kundgebungen die Kritik an der Macht- und Militär geprägten "Sicherheits"politik des westlichen Bündnisses im Vordergrund. Die Osterweiterung der NATO, die anhaltenden Rüstungsexporte und der Aufbau der schnellen Eingreitruppen und Kommandospezialkräfte zur weltweiten kriegerischen Intervention werden als gefährliche und für die Lösung von Krisen und Konflikten kontraproduktive Mittel abgelehnt. Die vom Führungsanspruch der NATO desavouierten internationalen Institutionen UN und OSZE müßten wieder gestärkt und zum Kern einer kooperativen Zusammenarbeit für eine Zivilisierung der Weltpolitik werden. Das Netzwerk Friedenskooperative erinnert an die zahlreichen Projekte von Friedensgruppen und Hilfsorganisationen im ehemaligen Jugoslawien, die mit bescheidenen Mitteln Wiederaufbau und Stärkung demokratischer Strukturen unterstützen und dabei auch aufzeigen, wie Zivile Konfliktbearbeitung in größerem Maßstab angelegt sein könnte, wenn die Aufwendungen für militärische und zivile Mittel anders verteilt würden (Übersicht und Beschreibungen der Projekte siehe http://www.friedenskooperative.de/ex-jugo.htm). In der Bundesrepublik war schon das mit Unterstützung zahlreicher Bundestagsabgeordneten angestrebte Pilotprojekt für einen Zivilen Friedensdienst am Widerstand des BMZ gescheitert, während der Eurofighter als die größte Verschwendung der bundesrepublikanischen Geschichte als Geschenk an die Rüstungsindustrie vom Kabinett beschlossen wurde. | |
zum Anfang
Antikriegstag - Übersicht | Die Anschaffung des Eurofighter wird von Gewerkschaften und Gruppen der Friedensbewegung bei den Kundgebungen zum Antikriegstag massiv angegriffen. Die Abgeordneten des Bundestages werden in zahlreichen Appellen aufgefordert, die Beschaffung in den Haushaltsberatungen scheitern zu lassen. "Für Frieden und Arbeit" überschreibt der DGB seine Erklärung zum Antikriegstag und fordert Initiativen zur Rüstungskonversion und die nachhaltige Senkung der Rüstungsausgaben.
Zum Antikriegstag wird in diesem Jahr der Aachener Friedenspreis an Uri Avnery (Gründer von "Gush Shalom" in Israel) und das Projekt "Schule ohne Rassismus" verliehen. Der Dialog-Kreis "Krieg in der Türkei - Die Zeit ist reif für eine politische Lösung" ruft dazu auf, bei den Veranstaltungen zum Antikriegstag gegen die Verhinderung der Türkeifahrt des Friedenszuges "Musa Anter" durch die Intervention des Innenministers Kanther zu protestieren. Manfred Stenner ist Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org | |
nächster Artikel | Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema Antikriegstag: Antikriegstag - Übersicht Antikriegstag 98 - Terminliste Antikriegstag 1999 - Inhalt DGB-Erklärung 1997 Antikriegstag 1999 - Termine PM zum Antikriegstag 1998 | |
Bereich Themen | Die anderen Bereiche dieser Website                Netzwerk FriedensForum Termine Ex-Jugo-Hilfe Aktuelles |