Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003 vom: 23.07.2003 | Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003: Aufrufe, Stellungnahmen Brief an den israelischen Botschafter in Deutschland mehrere Friedensgruppen aus Dortmund Arbeitsgruppe Christinnen und Christen für den Frieden, Dortmund Dortmunder Friedensforum Frauen-Friedensinitiative Dortmund IPPNW Dortmund An den Botschafter des Staats Israel in Deutschland S. E. Shimon Stein August-Viktoria-Str. 74 14193 Berlin Dortmund, Juli 2003 Sehr geehrter Herr Botschafter, Am 6. August jeden Jahres nehmen Friedensgruppen diesen Termin zum Anlass, an das Entsetzen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zu erinnern. Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Platz von Hiroshima in unserer Stadt protestieren wir gegen die anhaltende Entwicklung und Produktion von atomaren Waffen und weisen ebenso auf die Risiken der friedlichen Nutzung der Atomenergie hin. In diesem Zusammenhang fällt seit Jahren immer wider der Name Vanunn. Mordechai Vanunu hat es mit seinen Gewissen nicht vereinbaren können, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten, ohne dessen Gefahren öffentlich zu diskutieren. Wir fühlen uns ihrem Landsmann verbunden, der so mutig war, für seine Überzeugung einzustehen. Wie Sie wissen, ist er nicht mehr in Israel lebte, nach seiner Entführung zurück nach Israel zu 18 Jahren Einzelhalt verurteilt worden, die unter Haftbedingungen verbringen musste, die mit internationalen Menschenrechtsstandarts nicht vereinbar sind: 11 1/2 Jahre Einzelhaft in einer 2x3m großen Zelle. Nach einem Jahr der bedingten Freilassung wurde er wieder in Einzelhaft genommen. An Sie als Vertreter des Staat Israels in unserem Land, richten wir die Frage: Wie geht es Dr. Vananu? Und wir bitten Sie, darauf hinzuwirken, dass er baldmöglichst entlassen wird und seine Haftbedingungen internationalen Standards angeglichen werden. Wir verweisen dabei auf die Erklärung 19/2002 des Europäischen Parlaments "zur andauernden Gefangenhaltung von Mordechai Vanunu durch Israel", wo es heißt: "Das Europäische Parlament ... 1. Fordert den israelischen Staat auf, Vanunu sofort freizulassen und ihn uneingeschränkte und bedingungslose Freiheit zu gewähren; 2. Fordert, falls dies nicht geschieht, die Kommission und den Rat auf, gegen Israel die angemessenen Sanktionen zu verhängen" |
zum Anfang Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003 | Hochachtungsvoll Hintergrundinfo: (nicht bestandteil des Briefes) Vanunu und die Bombe http://www.friedenskooperative.de/ff/ff99/1-05.htm Mordechai Vanunu: "Cindy war sein Schicksal" http://www.greenpeace-magazin.de/archiv/hefte00/1_00/040.html Israels Atompolitik http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14383/1.html Links zum Thema: http://www.bessereweltlinks.de/book102g.htm in englischer Sprache: Campaign to Free Mordechai Vanunu and for a Nuclear Free Middle East http://www.vanunu.freeserve.co.uk/ The US Campaign to Free Mordechai Vanunu: http://www.nonviolence.org/vanunu/ E-Mail: ute.guckes@gmx.de | ||
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