Ostermär- sche 2000 Inhalt vom: 26.04.2000 vorheriger nächster Artikel | Ostermärsche und -aktionen 2000: Reden/Kundgebungsbeiträge Ostermontag 2OOO Rede in Bochum-Werne Felix Oekentorp Liebe Freundinnen und Freunde, Im Kosovokrieg hat die Zentralmacht in Belgrad unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie jegliche Sezessionsbestrebungen mit aller Härte entgegentreten wird. Mit der Eroberung der Stadt Pristina hat dabei nicht nur die jugoslawische Armee eine neue Aufwertung erfahren. Auch der Präsident Slobodan Milosevic, der offenbar eine konsequente Strategie zur Sicherung der Staatlichkeit und der territorialen Integrität Jugoslawiens verfolgt, geht gestärkt aus dem Konflikt hervor. Fraglich bleibt jedoch, ob der Kurs der Härte gegen die albanischen Rebellen den Krisenherd Balkan tatsächlich zur Ruhe bringen kann. Der eine oder die andere wird aufgehorcht haben, und sich fragen, kann das sein, was ich da gehört habe? Woher stammt der Text? Der gerade zitierte Absatz steht wörtlich in der aktuellen Ausgabe der IFDT(Informationen für die Truppe), allerdings im Kapitel Alte Feindschaft Tschetschenien - Rußlands ewiger Krisenherd. Nur die Worte Tschetschenien und RußIand wurden durch Kosovo und Jugoslawien ersetzt, ebenso die Namen der Orte und des Präsidenten. Ich frage mich, was mögen die Angehörigen der Opfer der NATO-Bomben denken, wenn sie mit diesem Text konfrontiert werden? Die Angehörigen der Opfer der Bomben auf die chinesische Botschaft, die Angehörigen der Insassen des Zuges die beim Beschuß der Brücke ums Leben kamen, und die zusätzlich noch verhöhnt wurden durch eine nicht wahrheitsgemäße Darstellung der Umstände (der Film wurde mit erhöhter Geschwindigkeit vorgeführt um den Versuch zu wagen, zu belegen, der Zug sei mit 220 km/h auf die Brücke gefahren) | ||
zum Anfang Ostermär- sche 2000 Inhalt | Hier - in Jugoslawien- die völkerrechtswidrige Einmischung der NATO, die auf einem internationalen Tribunal in Berlin Anfang Juni dieses Jahres thematisiert wird Dort -in Rußland- bei ähnlichem Sachverhalt eine Vereinbarung militärischer Zusammenarbeit. In den WDR Nachrichten vom 29.2. war wörtlich zu hören (ich habe den exakten Wortlaut von der Internetseite des WDR organisiert): Deutschland und Rußland haben vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu vertiefen. Verteidigungsminister Scharping (Ihr wißt schon, der der sich des öfteren mit dem Fahrrad auf den Bart legt) sagte nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergejew in Moskau, trotz MEINUNGSVESCHIEDENHEITEN IN EINZELFRAGEN gebe es den Willen zur Kooperation. Vereinbart wurden für das laufende Jahr 33 militärische und militärtechnische Projekte. Scharpings Besuch fiel zusammen mit der Eroberung der letzten Bastion der tschetschenischen Rebellen. Trotz anhaltender Gefechte in der Kaukasusrepublik verkündete Moskau den Sieg. Gegenüber Außenminister Iwanow betonte Scharping, der Westen bestreite nicht Rußlands Recht, seine territoriale Unverletzlichkeit zu verteidigen. Doch DIE EINGESETZTE GEWALT SEI UNVERHÄLTNISMÄSSIG. Liebe Friedensfreundinnen und Freunde, bleibt wachsam, laßt euch nicht mit den dreisten Lügen abspeisen, widersprecht, wann immer uns militärische "Lösungen" als ultima ratio verkauft werden. Deckt die Widersprüche der Militärs und ihrer PolitikerInnen auf. Krieg ist keine Lösung. Niemals! E-Mail: felix_o.@t-online.de Internet: http://www.felix-o.de | ||
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