Castortransport nach Ahaus

Aufruf an die Oldies

von Klaus Marwitz
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Unser Widerstand hat dazu beigetragen, daß die Pershing II und Cruise Missiles VOR einem völkermordenden Einsatz beseitigt wurden. ATOM-Waffen und ATOM-Energie waren von Anfang an eins. Auch in ihrer Gefahr für unsere Welt - für uns Menschen und die ganze Natur: Hiroshima / Nagasaki - Harrisburg / Tschernobyl.

Auch die Anti-Atomkraft-Bewegung kann auf Erfolge verweisen: Wyhl / Wackersdorf.

Wir erschöpfen uns nicht im NEIN. Wir sagen JA zu Windkraft, Sonnenenergie und Stromsparen, aber auch zur Salzgewinnung im Wendland und zur Übernahme von Stromnetzen wie z.B. in Schönau.

Wir müssen feststellen: Die Außenpolitik der BRD wird militarisiert. Dem entspricht - in der Innenpolitik - eine zunehmende Kriminalisierung, - nicht nur im Bereich des 3. CASTOR-Widerstandes. Das wird bei dem - teilweise brutalen - Einsatz paramilitärischer Polizeieinheiten für die Interessen der ATOM-Kapitalisten besonders deutlich. Obwohl die amtierende Bundesregierung un-SICHER von Skandal zu Skandal taumelt: warum steht sie wohl so bomben-SICHER zur ATOM-Energie?

"Der starke Staat zeigt seine politisch-demokratische Schwäche" in Gorleben. So die Broschüre des Komitees für Grundrechte und Demokratie zur Demo-Beobachtung des 3. CASTOR-Transports vom 28.2. bis 5.3.1997 im Wendland. Beachtlich auch der Bericht der Kirchenleute.

Die Zahl der eingesetzten PolizeibeamtInnen stieg auf 30.000. In AHAUS - März 1998 - werden es eher mehr sein. Die Kosten stiegen inzwischen auf 150 Millionen DM, entsprechend der steigenden Zahl von (gerade auch mehr und mehr jüngeren!) Menschen, die sich diesem Wahnsinn unbeirrt und furchtlos entgegenstellen. So kam es im März 1997 mit 9.000 SitzblockiererInnen durch "X-tausendmal quer" zur bisher größten Aktion zivilen Ungehorsams in der Geschichte der BRD.

In dieser Situation

RUFE ICH EUCH AUF: Beteiligt Euch - wie früher - an Aktionen (nicht nur in Gorleben und Ahaus)! Bringt Verwandte, Freunde und Bekannte aller Altersgruppen mit. Wir müssen die Kosten der ATOM-Transporte von Mal zu Mal weiter in die Höhe treiben, um den Ausstieg aus der Atom-Energie zu erreichen! Das sind wir unseren Kindern und Kindeskindern schuldig.

In dieser Situation

sollten wir Solidarität beweisen: Erstmals kam es zu einem Gefängnis-Aufenthalt wegen einer gewaltfreien Aktion gegen die Gorlebener Anlagen. In Bayern drohen sogar drakonische Gefängnisstrafen für gewaltfreie Aktionen gegen CASTOR-Transporte. Sogar für Aufrufe zu Aktionen Zivilen Ungehorams. Lassen wir uns nicht den Schneid abkaufen!

In dieser Situation

geht es auch darum, die skandalösen Übergriffe von völlig überforderten jungen PolizeibeamtInnen überall zu dokumentieren. Außerdem müssen die Kosten unserer Aktionen auf viele Schultern verteilt wedren.

Daher meine dringende Bitte:

Steht auf! Macht mit! Stellt Euch quer! - Wo es auch sei!

Klaus Marwitz, Dipl.Ing. und Bremer Senatsrat a.D., war jahrelang in der Friedensbewegung engagiert und an Aktionen Zivilen Ungehorsams beteiligt. U.a. wurde er wegen eines Aufrufs zur Blockade des Cruise-Missiles-Geländes im Hunsrück (1987) strafrechtlich verfolgt und in einem langen Wiederaufnahmeverfahren nach dem Gang durch mehrere Instanzen 1997 wieder freigesprochen. Bei den ersten Castor-Transporten beteiligte sich Klaus Marwitz an den Demonstrationsbeobachtungen des Komitees für Grundrechte und Demokratie.

Der Castortransport soll voraussichtlich in der 13. Woche stattfinden, so daß die Demonstrationen am Wochenende davor (21./22.03.98) beginnen und sich in die Woche vom 23.-27.03. hineinziehen werden.

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Klaus Marwitz, Dipl.Ing. und Bremer Senatsrat a.D., war jahrelang in der Friedensbewegung engagiert und an Aktionen Zivilen Ungehorsams beteiligt. U.a. wurde er wegen eines Aufrufs zur Blockade des Cruise-Missiles-Geländes im Hunsrück (1987) strafrechtlich verfolgt und in einem langen Wiederaufnahmeverfahren nach dem Gang durch mehrere Instanzen 1997 wieder freigesprochen. Bei den ersten Castor-Transporten beteiligte sich Klaus Marwitz an den Demonstrationsbeobachtungen des Komitees für Grundrechte und Demokratie.