Appelliere an Bundeskanzler Scholz und fordere ihn mit einer Postkarte – die wir für dich abschicken – auf, sich mit aller Kraft für Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg einzusetzen.
Ebenso kannst du eine Postkarte an Präsident Putin schreiben, um ein Ende des Krieges zu fordern.
- Es gilt das gesprochene Wort -
Franz (Fr):
Ich heiße Franz und bin wie Christina Mitglied in der DFG-VK Augsburg Das ist die „Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen“. Unsere Organisation unterstützt seit Jahrzehnten Kriegsdienstverweiger*innen und Antimilitarist*innen in Deutschland und vielen anderen Ländern – gleichgültig ob es dort ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt oder auch nicht. Diesen sich für den Frieden engagierenden Menschen widmen wir diesen Beitrag - überall dort, wo gerade Kriege geführt werden, wo
durch Waffenproduktion und Waffenlieferungen, oder auch durch die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten, Kriege angeheizt werden.
Christina Schweigner (Ch):
In Israel gibt es kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Bis auf wenige religiöse Ausnahmen gilt für alle Männer und Frauen eine zweijährige Militärpflicht – auch in Kriegszeiten.Oft kommt es zu besonders krassen Fällen: Die junge Israelin Tair Kaminer wurde wegen ihrer Verweigerung viermal nacheinander verurteilt und im Militärgefängnis inhaftiert. Zur selben Zeit musste auch die 19-jährige Aiden Katri als erste israelische transgender-Kriegsdienstverweigerin ihre insgesamt 170 Tage dauernde Haft antreten. Sie erklärte: „Ich verweigere mich einer Institution, die maskulines Verhalten wie Aggression und Gewalt fördert. ... Als eine Person, die an Gleichberechtigung der Geschlechter glaubt, kann ich Ungleichheit auf anderen Ebenen nicht ignorieren.… Es wäre eine Heuchelei, wenn ich blind wäre für die Unterdrückung eines anderen Volkes.“
Fr:
Der 18-jährige israelische Kriegsdienstverweigerer Tal Mitnick wurde gleich nach dem Beginn des Vernichtungskrieges in Gaza zum zweiten mal zu einer erneuten Haftstrafe verurteilt. Er begründet seine Verweigerung so: „Es gibt keine militärische Lösung für ein politisches Problem.… Ich weigere mich zu glauben, dass mehr Gewalt Sicherheit bringen wird. Ich weigere mich, an einem Rachefeldzug teilzunehmen.… Ich möchte mich nicht an der Fortsetzung der Unterdrückung und der Fortsetzung des Blutvergießens beteiligen. “Um der Rekrutierung für den Krieg zu entkommen, sind seit Beginn des vergangenen Jahres etwa 250 000 militärdienstpflichtige Männer aus Russland und ca. 300 000 aus der Ukraine in angrenzende Länder und die Europäische Union geflohen. Für Flüchtende aus Russland hat die Europäische Union die Grenzen geschlossen und die Asylregeln rigoros verschärft. Nur wenige russische Verweigerer und Deserteure schaffen es, um in Deutschland Schutz zu finden.So wurden in den ersten 8 Monaten des vergangenen Jahres von insgesamt 904 solcher Asylanträge nur 11 positiv entschieden.
Ch:
Wir in der DFG-VK werden auch in Zukunft Friedensgruppen, Kriegsdienstverweigerinnen und Verweigerer unterstützen - in Deutschland, der Türkei, Schweden und Finland, den baltischenLändern und überall wo Regierende zum Krieg hetzen und
Kriegsverbrechen aller Art an der Tagesordnung sind !
Danke für eure Geduld und Aufmerksamkeit !
Christina Schweigner und Franz sind aktiv bei der DFG-VK.