FF2/2001 vom: April 2001 vorheriger nächster Artikel | FF2/2001: Initiativen Scharpings Fuchs-Panzer-Lüge Panzer-Lüge Beim Export von Fuchs-Spürpanzern in die Vereinten Arabischen Emirate hat Scharping gelogen Hamburg (ots) - Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat Bundestag und Öffentlichkeit beim geplanten Export von 64 Spürpanzern vom Typ "Fuchs" in die Vereinigten Arabischen Emirate vorsätzlich falsch informiert. Das berichtete das Hamburger Magazin stern in seiner Ausgabe 9-01. Die Spürpanzer werden entgegen Scharpings Behauptung schwer bewaffnet. Vorgesehen sind nach stern-Informationen Maschinengewehre vom Kaliber 12,7 mm, die mit Spezial-Munition panzerbrechend sind. Scharping hatte im vergangenen März behauptet, das "Lieferbegehren" der Emirate umfasse keine Maschinengewehre. Die Bewaffnung der Panzer sei "völlig offen". Seine Parlamentarische Staatssekretärin, Brigitte Schulte, bekräftigte dies im Bundestag mit der Erklärung, die Bundeswehr sei mit der Aufrüstung nicht befasst. Schulte räumte aber ein, dass die Araber beabsichtigten, in eigener Regie die Spürpanzer zu bewaffnen. Diese Erklärungen erfolgten laut stern wider besseres Wissen. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung die Kasseler Henschel-Werke, die den Spürpanzer bauen, bereits um ein Angebot für die Lieferung gebeten. Unter dem Stichwort "Art der Lieferung" teilte Henschel der Scharping-Behörde zwar mit, dass die Lieferung der Spürpanzer keine "fahrzeugmontierte Waffen sowie Munition" einschließt. In dem Schreiben, das dem stern vorliegt, heißt es jedoch weiter: "Diese Waffen (...) sind als Beistellteile nach der Lieferung vor Ort zu installieren." Mit der Entwicklung des Waffenturms ist die Augsburger Firma Kuka beauftragt. Die Bundeswehr will die Bewaffnung in ihrer wehrtechnischen Dienststelle in Meppen in den kommenden Monaten testen. Die Emirate selbst sind zur Bewaffnung ohne die massive Unterstützung durch die Bundeswehr nicht in der Lage, versichern BWB-Experten. | ||
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