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Panzer in die Türkei? - Inhalt


vom:
18.10.1999


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  Frühere Stellungnahmen

Brief an den Bundeskanzler vom 18. Oktober 1999

Panzergeschäft mit der Türkei - ausstehende Entscheidung des Bundessicherheitsrats

RIB, BUKO-Kampagne und Kampagne "Produzieren für das

An Herrn Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Schloßplatz 1
10178 Berlin

Sehr geehrte Herr Bundeskanzler,
vergangene Woche wurde die Entscheidung über eine Anfrage der Rüstungsindustrie über ein Panzergeschäft von 1.000 Leopard-II mit der Türkei im Bundessicherheitsrat nur vertagt. Mit großer Sorge nehmen wir zur Kenntnis, daß die Bundesregierung nicht in der Lage ist, sich zu einem klaren, eindeutigem Nein durchzuringen.

Die Bundesregierung braucht nicht über die Situation der Menschenrechte in der Türkei und insbesondere im kurdischen Südosten informiert werden. Tatsache der vergangenen, Jahre war ein sich immer wiederholender vertragswidriger Einsatz von aus Deutschland gelieferten Waffen durch die türkische Armee. Zu Zeiten der Vorgängerregierung wurde dies zu Recht auch von Ihrer Partei kritisiert. Die diesen Brief tragenden Initiativen gegen Rüstungsexporte erwarten von Ihnen Herr Bundeskanzler eine deutliche Entscheidung gegen das Geschäftt zumal die Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit Frau Wieczorek-Zeul und Außenminister Fischer dem Geschäft aus gutem Grunde skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen.

Ein Ja der Bundesregierung zu diesem Geschäft macht die Regierung und die sie tragenden Parteien einmal mehr völlig unglaubwürdig. Im Koalitionsvertrag hatten noch beide Parteien vereinbart: "Deutsche Außenpolitik ist Menschenrechtspolitik".

Unterstützen sie vielmehr die Türkei, das Kurdenproblem und die Demokratiedefizite politisch zu lösen und ihre irrsinnig überdimensionierte Armee abzurüsten. Der innenpolitische Friede in der Türkei bedarf keiner Panzer, vielmehr den Willen allen Bürgern des Landes demokratische Rechte und die Akzeptanz ihrer Identität zu gewähren. Hierbei könnte Ihre Regierung deutlich positive Signale setzen.

Dieses Schreiben werden wir in den kommenden Tagen, sowie Ihre Antwort den öffentlichen Medien wie unseren lokalen SPD-Bundestagsabgeordneten zukommen lassen.

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VertreterInnen der drei Initiativen sind gerne bereit, mit Ihnen und weiteren VertreterInnen der Bundesregierung in einem direkten Gespräch diese Frage ausführlich zu erörtern.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Kauz, gez. Andrea Kolling, gez. Paul Russmann

Rüstungs-Informationsbüro Baden-Württemberg e.V., Umkircherstr. 37, 79112 Freiburg, Tel & fax 07665/51868, Internet: http://www.geocities.com/RainForest/4872

BUKO Kampagne Stoppt den Rüstungsexport, Andrea Kolling, Buchtstr. 14, 28195 Bremen, Tel.: 0421/326045, Fax: 0421/33781177

Kampagne "Produzieren für das Leben - Rüstungsexporte Stoppen", Paul Russmann, Bismarkring 3, 65183 Wiesbaden, Tel: 0611-9102350, Fax: 061l-371838

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