FAQ: Don't Bank on the Bomb
FAQ: Don't Bank on the Bomb

An wen richtet sich die Unterschriftenaktion?

Die Unterschriftenaktion richtet sich an die Deutsche Bank, Commerzbank und Allianz. Wir werden uns darum bemühen, die Unterschriften an geeigneter Stelle (Vorstände, Aufsichtsräte, bei Aktionärsversammlungen, …) medienwirksam zu überreichen.

Woher stammen die Zahlen?

Die Zahlen stammen aus der internationalen Studie „Don’t Bank on the Bomb“. Diese bezieht sich auf die Zeit seit Januar 2014 und untersucht die Investitionen in 20 Atomwaffenhersteller. Dazu wurden verschiedene öffentlich zugängliche Quellen ausgewertet, etwa Berichte von Finanzinstituten, Medienmeldungen oder NGO-Informationen.

Von wem wird die Studie „Don’t Bank on the Bomb“ herausgegeben?

Die Studie wird herausgegeben von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) und der niederländischen Friedensorganisation PAX.

Welche Firmen stellen Atomwaffen her?

Es lassen sich 20 Unternehmen in Frankreich, Indien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den USA identifiziert, die wesentlich an Instandhaltung und Modernisierung der Nukleararsenale Frankreichs, Indiens, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten beteiligt sind. Dies ist keine vollständige Liste. Diese Unternehmen liefern die für Entwicklung, Test, Instandhaltung und Modernisierung von Atomwaffen benötigten Bestandteile und Infrastruktur. Die Verträge, die diese Unternehmen mit Atomwaffenstaaten haben, betreffen Materialien und Dienstleistungen, um Nuklearwaffen in ihren Arsenalen zu halten. In anderen Atomwaffenstaaten – Russland, China, Pakistan und Nord-Korea – werden Instandhaltung und Modernisierung der Nuklearstreitkräfte ausschließlich von Regierungsbehörden durchgeführt.

Mehr dazu und die Liste der 20 Unternehmen, die Atomwaffen herstellen, findest du hier: http://atombombengeschaeft.de/2018/03/das-sind-die-zwanzig-firmen-die-atomwaffen-herstellen/

Gibt es noch weitere Finanzinstitute, die in Atomwaffen investieren?

Ja. Die Studie „Don’t Bank on the Bomb“ konnte mehrere Finanzinstitute identifizieren, die in Atomwaffen investieren. Bei den drei in unserer Petition genannten Instituten handelt es sich um die größten Investoren. Sie  tätigten im untersuchten Zeitraum Investitionen im Milliardenbereich. Welche Finanzinstitute außerdem in Atomwaffen investieren, findest du hier: https://www.icanw.de/wp-content/uploads/2018/03/2018_Germany.pdf

Was sagen die Finanzinstitute zu der Studie?

Die Deutsche Bank veröffentlichte am 7. März eine Stellungnahme zur Studie. Darin behauptet sie: „Die Deutsche Bank steht in Geschäftsbeziehungen zu großen, multi-nationalen Misch-Konzernen. Wenn mit diesen Geschäftsbeziehungen eingegangen werden, achten wir streng darauf, dass diese ausschließlich mit Geschäftsbereichen des Konzerns erfolgen, die nichts mit ABC-Waffen sowie Streumunition, Landminen etc. zu tun haben.“

Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen reagierte auf die Stellungnahme der Deutschen Bank wie folgt: „Das ist eine Ausrede. Mit der Finanzierung von Atomwaffenfirmen fördert die deutsche Bank immer auch die Herstellung von Atomwaffen. Im Fall von Streumunition hat die Deutsche Bank alle Geschäftsbeziehungen zu Firmen, die Streubomben herstellen, beendet. ICAN fordert für Atomwaffen mindestens so strenge Maßstäbe wie für Streumunition.“

Update, 23. Mai 2018: Die Deutsche Bank will ihre Geschäftsbeziehungen zu Atomwaffenherstellern beenden. Mit einer im Mai veröffentlichten „Richtlinie zu kontroversen Waffen“ reagiert sie auch auf Kritik der Anti-Atomwaffen-Bewegung. „Die neue Richtlinie ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung,“ sagt Martin Hinrichs von ICAN Deutschland. „Geschäfte mit Massenvernichtungswaffen sind durch nichts zu rechtfertigen.“ Mehr dazu könnt ihr hier in der Pressemitteilung von ICAN Deutschland lesen.

Wo finde ich weitere Informationen?

Weitere Informationen findest du in der Studie „Don’t Bank on the Bomb“ oder auf der Website www.atombombengeschaeft.de.

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