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Afghanistan

von Redaktion FriedensForum

Als Schwerpunktthema dieser Ausgabe haben wir Afghanistan gewählt. Seit elf Jahren sind dort die NATO und auch die Bundeswehr im Kriegseinsatz. Rechnet man die Jahre des Krieges gegen die sowjetische Besatzung und den darauf folgenden Bürgerkrieg hinzu, dann befindet sich das Land schon mehr als dreißig Jahre im Krieg. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Also nichts Neues?
Doch, es gibt positive Tendenzen, wie die Zustimmung der Taliban-Führung zum Shorih-Friedensplan, und negative, wie die Aufstellung von Milizen für einen Bürgerkrieg durch die USA und die Bundeswehr. Welche der Tendenzen sich am Ende durchsetzt, ist noch offen.

Konkrete Vorschläge  für den Weg zum Frieden gibt es: Gespräche und Verhandlungen mit den aufständischen Taliban wie mit Afghanistans Nachbarstaaten, Waffenstillstand und Übergangsregierung. Aber wie kann eine Nachkriegsgesellschaft in Afghanistan aussehen?

Unsere Autorinnen und Autoren haben unterschiedliche Sichtweisen auf den Krieg und die Möglichkeiten, ihn zu beenden. Da gibt es auch kontroverse Positionen. Beinhaltet die afghanische Zivilgesellschaft (nur) die kleinen NROs, die sich vor Ort mit finanzieller Hilfe aus dem Westen bemühen, konkrete Projekte auf den Weg zu bringen oder (auch) die traditionelle Stammesgesellschaft, der sich nach wie vor Millionen Menschen in Afghanistan zugehörig und verpflichtet fühlen?

Die unterschiedlichen Beiträge zum Thema Afghanistan und zu den unterschiedlichen Aspekten von der Geschichte bis zur Gegenwart liefern fundierte Informationen und geben Anlass zum Nachdenken, vielleicht auch hier und da zum Widerspruch.

Mit dieser Debatte wollen wir unseren Beitrag leisten zum Gelingen des Friedenskongresses 2012 „Stoppt den Krieg – Wege zum Frieden in Afghanistan“ am 13./14. Oktober in Bonn. Einige unserer  Autorinnen und Autoren und Gesprächspartner werden in Bonn dabei sein. Dort lässt sich mit ihnen ein lebendiger Dialog führen.

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