Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein lebt!

Aktionswoche in Ramstein

von Connie Burkert-Schmitz
Initiativen
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Im Dezember 2020 trafen sich Engagierte und Aktive der Kampagne Stopp Air Base Ramstein zu einer Klausurtagung, um die Frage zu klären, wie es weiter mit der Kampagne gehen solle. Nach intensiven Diskussionen wurde die Erklärung verabschiedet, aus der ich im Folgenden zitiere:

„Die verschiedenen Aktionen werden selbstorganisiert durch die Arbeitsgruppen der Kampagne in eigener Verantwortung vorbereitet und durchgeführt, sowie durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet. Dies bedeutet nach den letzten erfolgreichen Aktionen der Kampagne in den letzten Jahren einen Neuanfang, der sich aus den veränderten Rahmenbedingungen ergibt. Die dezentrale eigenständige Vorbereitung der Aktionen bedeutet auch, dass der Koordinierungskreis der Kampagne zugunsten basisnaher, selbstorganisierter Strukturen aufgelöst wird. …“ (Auszug aus der Erklärung zum Neuanfang und Aufbruch der Kampagne Stopp Air Base Ramstein, 17. Dezember 2020)

Dieses Jahr war das Friedenscamp, das im Juli 2021 stattfand, zwischenmenschlich besonders schön. Es war zu spüren, dass nach einem Jahr Abstinenz die friedensbewegten Menschen die solidarische und mitmenschliche Lebensweise mehr denn je genossen.

Im Friedenscamp kamen politischer Diskurs und Zukunftsvisionen nicht zu kurz. In einer zweitägigen Zukunftswerkstatt wurden Visionen für die Region ohne Airbase entwickelt. Auch im nächsten Jahr wird wieder an Visionen einer friedlichen Welt gefeilt. Dieses wurde auch noch einmal durch die öffentliche Abendveranstaltung in der Apostelkirche in Kaiserslautern unterstrichen.
Der internationale Kongress gegen Militärbasen und Krieg – dieses Mal hybrid – mit Referierenden und Teilnehmer*innen aus 14 Ländern zeigte die internationale Vernetzung der Kampagne und die notwendige internationale Solidarität im Ringen um den Abbau der über 800 Militärbasen auf der Welt.

Nach dem Erfolg im Frühling mit dem Fahrradmarathon um die Airbase fand erstmals als Bestandteil der Protestwoche eine Fahrradsternfahrt statt. Sie ging mit mehr als 100 Fahrrädern und einer ähnlich großen Anzahl von begleitenden „Zuschauenden“ von vier Orten in der Umgebung bis zur Air Base Ramstein und verdeutlichte den Willen zur Aktion. Die große Sympathie der Bevölkerung in den Dörfern und auf den passierten Straßen war ermutigend und strahlte aus.

Es war wichtig zu zeigen, dass die Kampagne lebt und die Friedensbewegung nicht unterzukriegen ist. Obwohl es aufgrund aller widrigen Bedingungen sehr herausfordernd war, geben die gemeinsamen Aktionstage Kraft weiterzumachen. 

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Connie Burkert-Schmitz arbeitet mit in der Initiative Stopp Ramstein – Region Kaiserslautern.