Alle reden von Abrüstung - keiner macht sie. Unter diesem Motto könnten die meisten Zeitungsmeldungen dieser Tage stehen. Der NATO ist ihr Feindbild verloren gegangen und die Politik befindet sich in tiefer Trauer. Von Beileidsbesuchen wird nicht gebeten abzusehen. (Gelegenheit ist z.B. zu den Ostermärschen). Eine andere Meldung: Im Westdeutschen Rundfunk war Ende März in einer Nachrichtensendung zu hören, daß Bundeskanzler Kohl alle Deutschen auffordere, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen. Ein verfrühter Aprilscherz oder eine mißverständliche Formulierung? Glaubhaft scheint derzeit alles. Deshalb sei diese Aufforderung also weitergeben: Liebe BürgerInnen, erkennt doch endlich die Oder-Neiße-Grenze an! Unser Kanzler macht sich Sorgen!

Der Schwerpunkt dieses Friedensforums ist Konversion, also die Umstellung von Rüstungsproduktion auf die Herstellung friedlicher Güter und der zivile Umbau ganzer Regionen. Viele Probleme konnten wir nur anreißen, aber wir sind der Überzeugung, daß dieses Problem in Zukunft noch eine große Rolle spielen wird. Übrigens: Das nächste Friedensforum hat zum Schwerpunkt die Kampagne "BRD ohne Armee" und erscheint Ende Mai.

Für die Redaktion

Christine Schweitzer