Einigkeit macht stark!

von Joachim Winterfeldt
Initiativen
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Aufruf zur Gründung einer bundesweiten Initiative gegen militärische Belastungen wie Fluglärm, Schießen und Umweltzerstörung

Als Einzelkämpfer gegen unerträglichen und gesundheitsschädigenden Schießlärm und Panzerfahrgeräusche, ausgehend von dem größten westdeutschen Truppenübungsplatz Bergen/Hohne, habe ich erkennen müssen, daß man gegen die mächtige Institution Bundeswehr allein nichts ausrichten kann. Selbst eine einzelne Bürgerinitiative ist machtlos gegen das "Schattenboxen" der Militärs.

Dieser "Staat im Staate" kann sich, trotz der heute grundlegend geänderten Lage, herausnehmen, gegen herrschendes Recht (Grundgesetz, BImSch, TA Lärm) zu verstoßen. Wie erst jetzt festgestellt, wird sogar aus nicht genehmigten Feuerstellungen geschossen.

Die Bevölkerung vieler Platzrandgemeinden ist nicht bereit, sich gegen diesen Terror zu wehren, da der Bund durch geschickte Zusammenarbeit mit den Kommunalpolitikern die Angst vor Verlust der Arbeitsplätze schürt. Den Politikern wiederum wird die Abhängigkeit der Infrastruktur des jeweiligen Gebietes von den militärischen Einrichtungen suggeriert.

Gegen diesen Druck des Militärs können wir Bewohner der Platzrandgemeinden nur ankommen, wenn wir uns zu einer bundesweiten Bürgerinitiative oder, wie bei den Tieffluggegnern geschehen, zu einer Bundeskoordinierung der schon bestehenden Bürgerinitiativen entschließen. Da die Grundprobleme fast die gleichen sind, sollten sich alle Initiativen gegen militärische Beeinträchtigungen zusammentun. Das wäre ein Umstand, vor dem die "politischen Stimmenfänger" in Bonn Angst bekämen und der sie vielleicht dazu bewegen könnte, die Herrschaften vom Verteidigungsministerium zur Ordnung zu rufen.

Der Versuch eines so umfassenden Zusammenschlusses ist meines Wissens noch nie gemacht worden. Ich selbst will gern Aufgaben im Rahmen des mir Möglichen übernehmen, jedoch muß dieser vorgeschlagenen Vereinigung eine engagierte und erfahrene Leitung vorstehen.

Deshalb möchte ich die Leser des "Friedens Forum" bitten, alle ihnen bekannten Bürgerinitiativen im Umkreis über diesen Artikel und meine Absichten zu informieren.

Zuschriften bitte an "Netzwerk Friedenskooperative" oder Joachim Winterfeldt, Eichkamp 5, 3108 Winsen/Meißendorf, 05056/1366.

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