Adbusting-Aktion für das Recht auf Asyl für Kriegsdienstverweigerung

„Putins Krieg sabotieren!“

von Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!
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„Mit dem Werbe-Plakat stimmt doch was nicht?“ Das dachten sich sicher im August auch Passant*innen, die durch Berlins Mitte flanierten. Denn die Kommunikationsguerilla-Gruppe „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ (AfKj!) kaperte unerlaubt fast 20 Werbeplakate zwischen Treptower Park, Alexanderplatz und Tiergarten.

Die aktuell hängenden Werbeplakate für Eiscreme, Zeitschriften, einen Freizeitpark, Berliner Verkehrsbetriebe, Duschgel oder Kleidung veränderte die Gruppe "AfKj!" mit Schere, Papier oder Farbe so, dass die abgebildeten Personen und Motive jetzt dafür werben, Kriegsdienstverweigerer*innen aus Russland, der Ukraine und Belarus einfacher Asyl zu gewähren. „Die meisten Werbemotive sind derart platt, dass man sie sich einfach mit einer anderen Forderung wie Recht auf Asyl für Kriegsdienstgegner*innen aneignen kann!“ sagt Roderich Supersonnenwetter, Sprecher*in der Aktionsgruppe „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ (AfKj!). Außerdem findet sich auf allen Plakaten ein Link und ein QR-Code, der zur Homepage der Kriegsdienstverweigerungsorganisation Connection e.V. führt.

Genau vor der Belarussischen Botschaft fordert ein umgebasteltes Werbeplakat für die Winterkollektion eines Fast-Fashion-Konzerns mit der Abbildung einer im Schnee stehenden Person „Give dictators the chills“ (Übers. „Bringt Diktatoren zum Zittern") Wie das gehen soll, steht auch in großen Buchstaben auf dem Poster: „Support Russian and Belarusian war resisters!" (Übers. „Unterstützt russische und belarussische Kriegsdienstverweigerer*innen").

Statt Werbung für eine Zeitschrift zu machen, fragt am Brandenburger Tor die abgeBILDete Prominente nach dem Poster-Hack: „Putins Krieg sabotieren?“. Ihre Antwort: „Mit Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen!“

Eine Werbung für Duschgel kaperte AfKj! ebenfalls. Statt die Vorteile einer bestimmten Seife anzupreisen, lautet der Poster-Text nun: „Trauma kannst Du nicht abwaschen. Asyl für Kriegsdienstgegner*innen!“ 

Vor der russischen Botschaft zeigt die Werbung für einen Erdbeer-Freizeitpark eine Frau mit Kindern auf einem Traktor. Die Kommunikationsguerilla stattete mittels Farbe den Traktor mit ukrainischen Flaggen aus. Die Personen auf dem Traktor sagen ergänzend zur politischen Forderung nach Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen: „We stole Putin's tanks, you should take the soldiers!“ (Übers.: „Wir stahlen Putins Panzer, übernehmt ihr die Soldat*innen!“).

Ein Plakat, dass ein angebissenes Eis zeigt, wirbt jetzt für Asyl für belarussische Kriegsdienstverweiger*innen: „Taking a bite out of the Belarusian army. Asylum for conscientious objectors stops the second front!“ (Übers.: Beiss ein Stück aus der belarussischen Armee! Asyl für Kriegsdienstverweigerer stoppt die zweite Front“).

Es gibt im Internet noch ganz viele Motive mehr, aber weil der Text sonst zu lang wird, müsst ihr euch die selber anschauen: https://de.indymedia.org/node/295961

Auf allen Plakaten findet sich außerdem ein Link und ein QR-Code, der zur Homepage der Kriegsdienstverweigerungsorganisation Connection e.V. führt: https://de.connection-ev.org/article-3779

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Die Kommunikationsguerilla-Gruppe „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ (AfKj!) im August 2023.