Newsletter vom 20. Juni 2025
Newsletter des Netzwerk Friedenskooperative vom 20. Juni 2025
Newsletter des Netzwerk Friedenskooperative vom 20. Juni 2025

Als Netzwerk Friedenskooperative sehen wir die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten mit großer Sorge. Der Angriff Israels auf Iran ist völkerrechtswidrig. Bundeskanzler Merz‘ Aussage, dass es sich dabei um "die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle" handeln würde, halten wir für eine skandalöse Bagatellisierung.

Wer zwischen „guten“ und „schlechten“ Verstößen gegen das Völkerrecht unterscheidet, trägt letztlich dazu bei, dass das Völkerrecht weiter geschwächt wird und sich das Recht des Stärkeren durchsetzen wird. Eine Entwicklung, die sich niemand ernsthaft wünschen kann. Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, zur Deeskalation im Nahen Osten beizutragen, sich für die Achtung des Völkerrechts durch alle Kriegsparteien einzusetzen und für Menschenrechte und humanitäre Hilfe stark zu machen, besonders für die Menschen in Gaza.

Am 13. Juni haben wir als Reaktion auf den Angriff Israels eine Pressemitteilung veröffentlich, die du hier nachlesen kannst. Wenn du aktiv werden möchtest, schau dich am besten in unserem Terminkalender um, wo du eine Vielzahl von Aktivitäten zu den Themen „Gaza“ und „Iran“ findest.

In unserem heutigen Newsletter möchten wir dich über folgende Punkte auf dem Laufenden halten:

  1. Flaggentag der Mayors for Peace am 8. Juli
  2. 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki: Plakataktion „Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!“
  3. Kampagne gegen Mittelstreckenwaffen begrüßt SPD-Manifest

Angeregtes Lesen wünscht
das Team des Netzwerk Friedenskooperative
 

+ Newsletter Juni 2025 +

1. Flaggentag der Mayors for Peace am 8. Juli
Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof (IGH) in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkürzt festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtswidrig sind. Bundesweit findet deshalb um den 8. Juli 2025 der Flaggentag der "Mayors for Peace" (Bürgermeister*innen für den Frieden) statt. In über 600 Gemeinden und Städten wird als Zeichen für eine atomwaffenfrei Welt die Flagge der "Mayors for Peace" gehisst.

Mehr als 200 Termine der Flaggenhissungen 2025 haben wir bereits jetzt in unserem Terminkalender festgehalten, darunter auch eine Reihe von Terminen, die mit Beteiligung lokaler Friedensgruppen stattfinden. Alle Infos und Termine findest du hier auf unserer Übersichtsseite zum Flaggentag.


2. 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki: Plakataktion „Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!“

Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. In Berlin, Hamburg, München, Köln, Hannover und Mainz werden aus diesem Anlass rund um die Jahrestage City Light Plakate eine Zukunft ohne Atomwaffen fordern. Wir wollen dafür sorgen, dass die Stimme für eine Welt ohne Atomwaffen nicht verstummt!

Die Plakate sollen in der ersten Augustwoche aufgehängt werden und sind dann jeweils für eine Woche zu sehen. Der Termin kann je nach Ort etwas unterschiedlich sein. Wir werden die exakten Zeiträume zusammen mit den Standorten rechtzeitig vorher veröffentlichen. Alle organisatorischen Neuigkeiten werden zeitnah hier zu finden sein.

Die Plakatkampagne wurde initiiert vom Aktionsbündnis „atomwaffenfrei.jetzt“ und wird vom Netzwerk Friedenskooperative und weiteren Organisationen unterstützt.

Plakate zum selber aufhängen bei uns erhältlich
Wir haben das Plakatmotiv sowohl im CLP-Format (118,5 × 175 cm), als auch in den Größen A1, A2 und A3 drucken lassen. Damit wollen wir allen Aktiven und Friedensgruppen außerhalb der sechs ausgewählten Städte die Möglichkeit bieten, sich an der Plakatkampagne zu beteiligen und auf die Jahrestage der Atombombenabwürfe hinzuweisen.

Die Plakate in den verschiedenen Formaten findest du hier in unserem Shop.

 

3. Kampagne gegen Mittelstreckenwaffen begrüßt SPD-Manifest
Die Kampagne „Friedensfähig statt erstschlagfähig. Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!“ begrüßt ausdrücklich das am 11. Juni 2025 veröffentlichte Manifest „Friedenssicherung in Europa durch Verteidigungsfähigkeit, Rüstungskontrolle und Verständigung“ aus SPD-Kreisen als parteiinternen und gesellschaftlichen Debattenbeitrag. Das Papier ist ein klares Plädoyer für eine Politik der Friedensfähigkeit, der Rüstungskontrolle und Abrüstung. Die Unterzeichner*innen sprechen sich für intensivierte Bemühungen um Diplomatie und vertrauensbildende Maßnahmen und gegen das Anfeuern von Rüstungswettläufen mit destabilisierenden Waffensystemen aus.

Die vom Netzwerk Friedenskooperative mitgegründete Kampagne unterstützt die Forderung nach einer Rücknahme der Ankündigung der US-Regierung und der Bundesregierung vom 10. Juli 2024 über die Stationierung von konventionellen landgestützten US-Mittelstreckenwaffen ab 2026.

Hier kannst du die Pressemitteilung zum Thema nachlesen.