Grußwort für den Ostermarsch Ruhr in Duisburg am 3. April 2021

 

- Sperrfrist: 3. April 2021, Redebeginn: 10 Uhr -
- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Liebe Ostermarschierende, liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes überbringe ich euch die solidarischen Grüße unserer Schwestergewerkschaften.

Ich begrüße alle, die heute hierher gekommen sind und all die, die sich online beteiligen.
Auch und gerade in diesem Jahr unterstützen wir die traditionellen Ostermärsche. Es ist jetzt wichtig, deutlich zu machen, dass auch in der Corona-Krise der gemeinsame Einsatz für eine friedlichere, gerechtere Welt nichts von seiner Bedeutung verloren hat.

Ja, die Pandemie muss bekämpft werden; und sie deckt schonungslos die Schwächen in unserem System auf. Doch gleichzeitig steigen die Rüstungsausgaben – das ist nicht hinnehmbar!

Immer mehr und perfidere Waffen, steigende militärische Aggression – und wachsende Spaltung in Arm und Reich bringen unsere Welt immer mehr aus dem Gleichgewicht.

Wir brauchen jetzt mehr Investitionen in z.B. Krankenpflege und Kinderbetreuung und nicht in Kampfjets und Kriegsdrohnen!

Kriege sind kein Mittel zur Konfliktlösung! Das waren sie noch nie und sie werden es nie sein. Unsere Hoffnung auf eine Welt des Friedens, der Demokratie und sozialen Gerechtigkeit ist längst nicht erfüllt. Doch wir geben nicht auf! Auch in dieser schwierigen Lage gehen Menschen zahlreich für Frieden und eine weltoffene Gesellschaft auf die Straße oder engagieren sich online.

Im September sind Bundestagswahlen. Wir Gewerkschaften fordern: es muss mehr getan werden, um die Ursachen von Kriegen und Armut zu bekämpfen. Das Atomwaffenverbot muss umgesetzt werden! Humanitäre Hilfe muss ausgebaut werden und Rüstungsausgaben gesenkt, um statt dessen die Lebens- und Bildungschancen der Menschen zu verbessern

Denn nur Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit können dauerhaft Frieden schaffen! Wir brauchen keine milliardenschweren Rüstungsgüter – wir brauchen gute Entwicklungshilfe und eine Friedenspolitik, die Konfliktursachen beseitigt!

Wir brauchen eine Umkehr: zu Abrüstung, ziviler Konfliktlösung, zur Wahrung der Menschenrechte. Wir brauchen eine Umstellung auf zivile Produktion – es gibt doch wirklich genug anderes zu tun! Wir brauchen einen sozialen, ökologischen und fairen Wandel.

Wir alle sind gefordert. Jeder und jede Einzelne von uns kann zum Frieden beitragen.

Für uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gilt: nie wieder Krieg!

 

Angelika Wagner ist Geschäftsführerin DGB-Region Niederrhein mit Sitz in Duisburg.