Antikriegstag 2003 vom: 26.08.2003 vorheriger nächster Artikel | Antikriegstag 2003: Aufrufe/Aktionshinweise Aufruf zum Antikriegastag in Postdam Potsdamer Friedenskoordination In diesem Jahr 2003 sind wir vom Frieden in der Welt weiter entfernt denn je. Der Recht und Moral hohnsprechende Überfall auf den Irak hat genausowenig wie der Feldzug gegen die Taliban in Afghanistan diese Länder befriedet noch zu "zivilisierten" gesellschaftlichen Zuständen geführt. Die Position der weltweiten Friedensbewegung, dass der Krieg kein taugliches Mittel zur Lösung von zwischenstaatlichen oder innerstaatlichen Konflikten ist, dass er nur das Leid der Menschen vergrößert und namenlose Opfer hinterlässt, zeigt sich mit eindringlicher Deutlichkeit an dem letzten Krieg der USA. Die Kriegsgründe waren offensichtlich frei erfunden und der Sturz der Diktatur, von vielen Irakern begrüßt, ist nicht die Gewähr dafür, dass bessere demokratische und soziale Verhältnisse zwangsläufig folgen müssem. Die vorherrschende Gewalt, die Anarchie und das Chaos sind logische Konsequenzen einer imperialen Machtpolitik, die zwar militärisch siegen kann, aber notwendiger Weise dem Frieden im Land keine Perspektive lässt. Eine zwingende Schlussfolgerung aus den Erfahrungen der Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan und Irak ist die Rückkehr zu dem in der UN-Charta festgelegten verbindlichen Regeln, was die Rechte und Pflichten von Nationalstaaten - nicht zuletzt, wenn es um Krieg und Frieden geht - betrifft. Die wieder in Mode gekommene Anmaßung "westlicher" Staaten, selbstherrlich andere Staaten aus der internationalen Gemeinschaft auszugrenzen, willkürlich das Mittel des Krieges einzusetzen, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste ihre ökonomischen und politischen Interessen zu verfolgen, müssen wir beharrlich kritisieren und gemeinsam dagegen protestieren. Gelingt es uns nicht, den eingeschlagenen Kurs der nach Hegemonie strebenden Lager diesseits und jenseits des Atlantiks zu stoppen, dann versinkt die Menschheit im Krieg der Welten, dann kommt es zum prophezeiten Zusammenstoß der Kulturen und Zivilisationen. Der Weltfriedenstag bietet uns Gelegenheit, unsere tiefe Abscheu gegen diese Kriege auszudrücken und nachdrücklich eine andere Welt zu fordern, in der jeder Mensch in Frieden und frei von Ausbeutung und Unterdrückung leben kann. |
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