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vom:
Januar 2001


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Uranmunition und andere Verstöße:

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Pressemitteilung 01/2001

Gerechtigkeit und Frieden e. V.

Mit zunehmender "Begeisterung" verfolgen wir die merkwürdigen. Debatten um die "urangehärtete" Munition, die auf dem Balkan eingesetzt jetzt auch ihre Opfer bei den dort eingesetzten Truppenverbänden der NATO und anderer Staaten fordert.

Munition dieser Art kann erstmals im Golfkrieg vor über zehn Jahren zum Einsatz, und damals warnte das heute, ach so ahnungslos sich gebende Pentagon die nachrückenden Verbände und wies auf mögliche Strahlenprobleme durch Beschuss mit Sonderwaffen, der entsprechende Befehl wurde sogar in einer gesonderten Pressekonferenz publik gemacht, hin. Die im Golfkrieg eingesetzten US-amerikanischen Verbände hatten die ausdrückliche Weisung, sich mit derartiger Munition beschossenen irakischen Panzer- und Fahrzeugswracks nur in Strahlenschutzkleidung zunähern. Die im eigenen Beschuss zerstörten Fahrzeuge wurde in einer Sondermülldeponie für atomare Abfälle in Barnwell/South Carolina gelagert.

Dass es sowohl bei den nachrückenden US-amerikanischen und britschen Verbänden in Folge zu auffällig hohen Zahlen an Blutkrebs- und Kehlkopfkrebstoten kam, war in der Fachpresse wiederholt dokumentiert worden. US-amerikanische militärische und Dienststellen empfahlen bereits 1995 Angehörige der US-Streitkräfte im Golfkrieg, die unter den Beschuss mit urangehärterter Munition geraten waren, denen gleichzuste1len, die im Vietnamkrieg unter den Beschuss durch "Agent Orange" geraten waren.
Bemerkenswert ist hier die Stellungnahme von Prof. Dr. Hari Sharma (Universität Waterloo/Canada), der die Kausalität zwischen dem Einsatz dieser Waffen und der drastischen Erhöhung von Krebserkrankungen bei einzelnen im Golfkrieg eingesetzten us-amerikanischen Truppenteilen nachwies.

Dass die verseuchten Gebiete bis heute unter diesen Beschussfolgen leiden müssen, ist ebenfalls bekannt. Im Südirak arbeiten im Auftrag der UN Ärztinnen und Ärzte, die in ihren Berichten ebenfalls auf die Leukemie- und Kehlkopfkrebsanfälligkeit hinweisen, die auch die Knochenmarkserkrankungen im Südirak und in Kuwait, sowie die auffallend hohe Zahl an Fehl- und Totgeburten dabei feststellten.
Hari Sharma prognostiziert bis zu 100.000 tödliche Lungenkrebsfälle unter irakischen Zivilpersonen und Angehörigen der Streitkräfte beider Seiten.

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Als Ursachen dafür wurden die Strahlungen, die von der verschossenen urangehärteten Munition ausgehen, durch unabhängige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Elternländer und Bekenntnisse festgestellt und den Vereinten Nationen übergeben.
Genetische Störungen sind im Golfkriegsgebiet darüber hinaus auch bei Wirtschaftspflanzen, Haustieren und wandernden Wildtieren mittlerweile einwandfrei festgestellt worden.

Wir teilen die von etlichen Regierungen auch innerhalb der EU und der NATO, sowie von zahlreichen Formationen der internationalen Friedensbewegung erhobene Forderung, diese Waffengattung in den Kanon der völkerrechtswidrigen Massenvernichtungsmittel aufzunehmen und sie sofort und uneingeschränkt zu verbieten.
Und wir teilen auch die Forderung, mit den Ziviltoten im Irak und auf dem Balkan und mit den Angehörigen der dort eingesetzten Streitkräften gemäss der UN-Artikel ´Verbrechen gegen die Menschheit` zu verfahren, das heisst das Verursacherprinzip in voller Härte zugungsten der Opfer anzuwenden.

(Klaus D. Bufe - Mitglied des Vorstandes)

Duisburg, im Januar 2001


Adalet ve Baris Dentegi - Friedensbüro im Kurdistansolidaritätszentrum Duisburg
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