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Erstellt:
16.05.1999


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 8.5.1999
 Berlin


zu: Kosov@: Reden gegen den Krieg

Wolfgang Kühr, BBU

Auftaktkundgebung West, Berlin 8. Mai 1999

Liebe Freundinnen und Freunde!

Liebe Gegner und Gegnerinnen des Krieges!

Ich spreche hier als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz zu Euch. Der BBU ist Euch sicher mehr aus Anti-Atom-Zusammenhängen, aus dem Kampf gegen Müllverbrennung und für eine vernünftige Verkehrspolitik bekannt. Umwelt- und Anti-Atompolitik findet - wie jede Politik - jedoch nicht im luftleeren Raum statt, sondern steht in Wechselwirkung zum gesellschaftlichen Umfeld. So hat der BBU sich in der Vergangenheit bereits gegen Rüstung und Krieg engagiert. Und natürlich haben wir uns gegen den NATO-Krieg in Jugoslawien ausgesprochen und fordern "Stoppt den Krieg - helfen statt bomben!"

Krieg bringt nicht nur unendliches Leid für die Zivilbevölkerung mit sich, sondern ist die schlimmste Form der Umweltzerstörung.

Und wie sieht die Bilanz nach wochenlangem NATO-Bombardement aus? Raffinerien und Chemiewerke brennen, giftige Wolken ziehen über den Balkan, Flüsse und Grundwasser werden verseucht.

Dies ist ein Krieg gegen die Lebensgrundlagen der Zivilbevölkerung, dies ist eine Politik der verbrannten Erde. Im Kosovo wird Munition mit Uran-238-Kernen gegen Panzer eingesetzt. 300 Tonnen dieser giftigen und radioaktiven Substanz blieben im Irak als Folge des Einsatzes dieser Munition zurück. Erhöhte Krebsraten und das vermehrte Auftreten anderer Krankheiten sind die Folge. Dies erwartet auch die Bevölkerung bei einer Rückkehr in den Kosovo.

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Kosov@: Reden gegen den Krieg
Geradezu zynisch klingt es da, wenn Umweltminister Trittin "Umwelthilfe für nach dem Krieg" in Aussicht gestellt hat. Erst haut Scharpings "Starke Truppe" alles kurz und klein und dann kommen Trittins "Grüne Jungs" und helfen beim Wiederaufbau.

Nein, Jürgen Trittin! Dies ist kein Sandkastenspiel, dies ist blutiger Ernst mit irreparablen Schäden an Menschen und Umwelt! Als "Kollateralschaden" der Bombardierung ist offenbar auch die Wahrnehmungsweise einiger Minister beschädigt worden.

Ich möchte hier nicht mißverstanden werden: Die Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen, die von der Milosevic-Regierung sind ebenfalls abzulehnen. Von den NATO-Strategen und den dahinter stehenden Regierungen wurde jedoch jeder Versuch einer friedlichen Lösung des Konfliktes systematisch verhindert. Wir fordern die umgehende Einstellung aller Kampfhandlungen in Jugoslawien. Nicht Krieg sondern ein gerechter Frieden ist die Lösung.



E-Mail:   bbu-bonn@t-online.de





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