Editorial

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von Renate WanieMichael Schulze von GlaßerRedaktion FriedensForum

Liebe Leserin, lieber Leser,
vieles ist in Bewegung in der Bundesrepublik – leider wenig Erfreuliches: Die globalen Multikrisen sind längst auch bei uns angekommen: Klimakatastrophe, Demokratiekrise, ein globales Erstarken der Rechten, schlechte Wirtschaftsdaten, und und und.  Was macht friedenspolitisch aktuell Schlagzeilen? Der Ukraine-Krieg, der Krieg im Nahen Osten, im Sudan, wachsende Spannungen mit China usw. In Deutschland steht, um nur einen Punkt zu nennen, für das Jahr 2026 die Stationierung von Mittelstreckenwaffen auf US-Militärstützpunkten auf der Agenda. Vor dieser Entscheidung gab es weder eine Debatte im Bundestag, noch in der Öffentlichkeit.

Gefragt wird immer wieder, wo bleibt die Friedensbewegung, wo bleiben öffentliche Protestaktionen? Verbreitet ist Kritik an der derzeitigen Friedenbewegung: Sie sei überaltert und wenig attraktiv für jüngere Menschen. Doch der Generationenwechsel hat zumindest in einigen Organisationen bereits begonnen. In dieser Ausgabe berichten wir von einer „Jungen Friedensbewegung“, wie z.B. den jungen AntiAtom-Bewegten bei ICAN. Sie praktizieren den klassischen Friedensaktivismus wie Zivilen Ungehorsam, aber auch Aktionen in Kunstausstellungen, zuletzt mit „Artists Against the Bomb“.

Aus der neuesten Shell-Jugendstudie geht hervor, für rund 81% der Befragten ist die Angst vor einem Krieg in Europa die größte Sorge. Hieran gilt es mit friedenslogischen Angeboten anzuknüpfen.

Für die Redaktion: Renate Wanie, Michael Schulze von Glaßer

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