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Afghanistan

Als Schwerpunktthema dieser Ausgabe haben wir Afghanistan gewählt. Bis zum Ende des Jahres will die NATO ihre Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Ausbilder und Berater für die Afghanische Nationalarmee (ANA), darunter rund 800 Bundeswehrsoldaten, sollen weiter stationiert bleiben.

Ob das so oder anders kommt, ist derzeit offen. Der noch bis zu Neuwahlen im April amtierende afghanische Präsident Hamid Karzai verweigert seine Unterschrift unter ein Stationierungsabkommen mit den USA, und die USA drohen ihrerseits mit einem Totalabzug ihrer Truppen im Falle eines Nichtzustandekommen des Vertrages.

Noch sehr viel offener ist das Schicksal Afghanistans nach einem Teil- oder Komplettabzug der NATO-Truppen. Eine Verhandlungslösung mit den Taliban scheint noch möglich, aber zunehmend unwahrscheinlich. Die Gefahr eines Bürgerkriegs mit ungewissem Ausgang rückt näher.

Unsere Autorinnen und Autoren haben unterschiedliche Sichtweisen auf den Krieg, die Möglichkeiten, ihn zu beenden und die Chancen und Gefahren nach dem Truppenabzug. Da gibt es unterschiedliche Sichtweisen innerhalb der deutschen Friedensbewegung und unterschiedliche Sichtweisen unter Afghaninnen und Afghanen, die sich der Friedensbewegung verbunden fühlen.

Ihre unterschiedlichen Beiträge zum Thema Afghanistan und zu den unterschiedlichen Aspekten liefern fundierte Informationen und geben Anlass zum Nachdenken, vielleicht auch hier und da zum Widerspruch.

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