Zivile Inspektion am 30. September 2001 im Eifelort Büchel

Atomwaffenlager Büchel

von Paul Russmann
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Ein kleines Dorf im Süden der Eifel. Mitunter weht ein rauher Wind über dieses Hochplateau, die große Durchgangsstraße ist die stark befahrene Route vom Moselort Cochem zum Nürburgring. Eine kleine Kirche im Dorfzentrum, einige Dutzend Häuser, umgeben von landwirtschaftlich genutzter Fläche, keine große Stadt weit und breit: das ist Büchel.

Eine ruhige Idylle, wie es scheint. Es sei denn, man thematisiert die Lagerung von Atomwaffen auf dem nur 1 bis 2 km entfernten Bundeswehrflugplatz. Auf diese Diskussion wollen sich die meisten Menschen in Büchel nicht einlassen, denn viele Menschen leben vom Flugplatz. Deutsche Piloten üben hier mit ihren Tornados den Einsatz mit Atombomben.

Seit dem der Internationale Gerichtshof 1996 in einem Gutachten Atomwaffen für "generell völkerrechts-widrig" erklärt hat, fanden "zivile Inspektionen" von Atomwaffen in Belgien, Holland, Schottland und Büchel statt, an denen sich auch Prominente (Minister, SchriftstellerInnen) beteiligten.

Diese Aktionen bestanden darin, unerlaubt militärisches Gelände zu betreten, also einen Akt des Zivilen Ungehorsams zu leisten, um so mit besonderem Nachdruck gegen die Atomwaffenlagerung zu protestieren.

Am 30. September 2001 werden wir den erneuten Versuch einer zivilen Inspektion in Büchel durchführen. Die Teilnahme an der Inspektion kann als Hausfriedensbruch verfolgt werden.

Die Aktionen sind eingebunden in ein internationales Rahmenprogramm (Kundgebung, Musik, Workshops). Geplant ist unter anderem eine Didgeridoo und Trommelsession, zu der wir noch viele talentierte MusikerInnen suchen (28. bis 30. September 2001)

Aufruf und weitere Infos: Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen, Lenzhalde 53, 70806 Kornwestheim, Tel.: 071/22026, Fax: 07154/186643, www.gaaa.org
 

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