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„... und werden nicht mehr Kriegen lernen." (Micha 4)
Das Projekt „Sichelschmiede" sucht Unterstützung
vonKönnte die FREie HEIDe zu einem Kristallisationspunkt für die bundesweite Friedensbewegung werden - zu einem Ort, wo schon jetzt eindrucksvolle gewaltfreie Aktionen zur Verhinderung zukünftig geplanter Kriege stattfinden können? Das Projekt „Sichelschmiede" möchte dazu beitragen.
Seit Jahren findet jährlich einer der größten Ostermärsche in Fretzdorf am Rande des Truppenübungsplatzes statt. Doch die FREie HEIDe bekommt lange noch nicht so viel Unterstützung aus den Reihen der bundesweiten und europäischen Friedensbewegung, wie nötig wäre, um die Bundeswehr von dem Gelände zu vertreiben. Es scheitert nicht am politischen Willen - schon im Jahr 2003 beschloss die Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden", den Widerstand gegen das geplante Bombodrom zu einem Schwerpunktthema zu machen. Doch bisher fehlt es an Ressourcen zur Umsetzung: die rein ehrenamtlich arbeitenden Gruppen vor Ort sind weitgehend ausgelastet mit den lokalen Widerstandsaktivitäten. Es fehlt an Menschen, die sich dauerhaft und mit viel Energie der Koordination und dem Informationsfluss zwischen den lokalen Gruppen und der bundes- und europaweiten Friedensbewegung widmen.
An dieser Stelle setzt das Projekt „Sichelschmiede" an. Die Idee: in unmittelbarer Nähe zum geplanten Bombenabwurfplatz gründet sich eine gewaltfreie Lebensgemeinschaft. Sie macht es sich zur Aufgabe, Anlaufstelle für Gruppen und Organisationen von außerhalb zu sein, die sich gegen das Bombodrom und für eine friedliche Nutzung der Heide engagieren möchten. Sie stellt den Kontakt zwischen ihnen und den lokalen Initiativen her, macht den Erfahrungs- und Informationsschatz der örtliche Gruppen für auswärtige Engagierte zugänglich, verbreitet aktuelle Neuigkeiten aus der Heide in den Publikationen der Friedensbewegung.
Ein weiterer Arbeitsbereich des Projekts wäre die Trainingsarbeit: Viele Menschen in der Region beschäftigt zur Zeit die Frage, was ein Beginn des Übungsbetriebes für ihren Lebensalltag und ihre Aktionsformen bedeuten würde. Diese Menschen wünschen sich Begleitung bei ihrer Auseinandersetzung mit diesen Fragen und ein Angebot für Trainings in gewaltfreier Aktion. Auch für Auswärtige, die z.B. im Rahmen der Kampagne „Bomben nein - wir gehen rein" den Platz betreten möchten, sind gewaltfreie Aktionstrainings eine wichtige Hilfe zur Vorbereitung. ,,Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen"- im Sinne der biblischen Vision könnte die Sichelschmiede ein Ort werden, an dem nicht Krieg geübt wird, sondern die Überwindung der Kriege.
Die Idee für dieses Projekt, zunächst von mir, Ulrike Laubenthal, bei einem Treffen unseres Trainingskollektivs „Windrose" (www.tk-windrose.de) in die Welt gesetzt, hat inzwischen viel Zustimmung gefunden, unter anderem bei den Aktiven vor Ort. Es gibt erste Interessierte für eine Sichelschmiede-Gemeinschaft. Jetzt kommt es darauf an, ob sich weitere Menschen finden, die das Projekt gemeinsam auf die Beine stellen wollen. Voraussetzung für eine Umsetzung ist auch die finanzielle, organisatorische und inhaltliche Unterstützung der Organisationen in der Friedensbewegung. Der Kooperationsrat der „Kooperation für den Frieden" hat sich in seiner Sitzung am 17.10. mit der Projektidee beschäftigt. Er befürwortet das Projekt „Sichelschmiede" als eine gute Möglichkeit, den Beschluss zur schwerpunktmäßigen Arbeit für eine FREie HEIDe konkret umzusetzen, und bittet seine Mitgliedsorganisationen um Prüfung, in welcher Form sie das Projekt unterstützen können.
Rückfragen, Mitmach- und Unterstützungsangebote bitte an: Ulrike Loubenthal; Bergstraße 1a, 36179 Bebra, Tel. 06627- 915944, ul [at] gewaltfreiheitstrainings [dot] de.
Eine 7-seitige Projektbeschreibung ist auf Anfrage erhältlich.