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Der Kaukasus

von Christine SchweitzerRedaktion FriedensForum

Der Kaukasus ist ein Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Politisch gesehen, zerfällt er in den Süd-Kaukasus, der aus Republiken besteht, die sich bei dem Zerfall der Sowjetunion 1989 abgespalten haben und selbstständig geworden sind, und den Nord-Kaukasus, der zur Russischen Föderation gehört. Im Süden grenzt die Region an die Türkei und den Iran, im Norden an die Ukraine, Russland und Kasachstan.

Die Länder des Kaukasus sind durch vielfältige gewaltsame Konflikte geprägt. Bei vielen von ihnen geht es um die Selbstbestimmung von Bevölkerungsgruppen, die sich von dem Land, dem sie in sowjetischer oder nachsowjetischer Zeit zugeordnet wurden, abzuspalten suchen. Am bekanntesten hier ist wohl der Konflikt um Nagorny-Karabach, eine armenische Enklave in Azerbeidjan, und um Süd-Ossetien und Abchasien im Norden Georgiens, die die Unabhängigkeit von Tiflis suchen und dabei Russland als Verbündeten fanden.

Der Nordkaukasus steht in unserem Bewusstsein wohl in erster Linie in Verbindung mit Tschetschenien, dessen langjähriger Bürgerkrieg Aufmerksamkeit der internationalen Medien erregte. Aber, wie Beiträge in unserem Heft zeigen, gibt es auch zahlreiche Probleme in anderen nordkaukasischen Republiken wie Dagestan und Inguschetien.

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Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.