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20 Jahre „Krieg gegen den Terror“
Einführung in den Schwerpunkt
vonStill und leise hat das Verteidigungsministerium im Juni die letzten deutschen Soldat*innen aus Afghanistan wieder nach Deutschland gebracht – man wollte bloß nicht für ein großes Aufsehen (und für Nachfragen!) sorgen. Ganz drum herum kommen sie aber nicht: Die Bundeswehr fordert einen Abschlussappell für den Einsatz – der ist (samt Großem Zapfenstreich) für August geplant. Dass die verantwortlichen Politiker*innen – vor allem die der CDU/CSU und SPD – das Thema am liebsten klein halten wollen, zeigt schon: Der Einsatz ist fehlgeschlagen. Weder die Sicherheitslage in Deutschland – die Gefahr vor islamistischem Terror – noch die Lage der Menschen in Afghanistan konnten verbessert werden. Mit dem Abzug der deutschen, aber vor allem auch der letzten US-Truppen aus Afghanistan endet der erste und längste Einsatz des 2001 vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush ausgerufenen „Krieg gegen den Terror“. Was hat dieser 20-jährige Krieg gebracht?
Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe des Friedensforums nach. Dabei betrachten wir neben dem Afghanistan-Einsatz auch den Irak-Krieg und weitere Einsätze und Folgen des „war on terror“. Wir werfen auch einen Blick auf die Innenpolitik, bei der Freiheitsrechte aufgrund von Anti-Terror-Maßnahmen eingeschränkt wurden. Und wir betrachten uns selbst: Hat die Friedensbewegung bei der Ausrufung des „Kriegs gegen den Terror“ gut reagiert? Wie sind die Sichtweisen verschiedener Generationen friedenspolitisch engagierter Menschen auf den Krieg?
Wir wünschen gute Information und viele wichtige Erkenntnisse!
Michael Schulze von Glaßer