Kriegsplanung und neue Technologien

Einleitung Schwerpunkt

Schwerpunkt
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(ms) Die neuen Technologien dringen in immer mehr Bereiche unseres Lebens vor. Wenig beachtet blieb bislang jedoch die Bedeutung dieser neuen Technologien für die Entwicklung modernster Waffentechnologien und ihrer Auswirkungen auf künftige militärstrategische Weichenstellungen. Oft genug entstammen technologische Neuerungen, denen wir im Alltagsleben begegnen, der militärischen Forschung, ohne daß uns dies bewußt wäre. Wir versuchen im Schwerpunktteil dieser FriedensForum-Ausgabe das Thema „Kriegsplanung und neue Technologien“ von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Einleitend erläutern Ute Bernhardt und Ingo Ruhmann, was „Information-Warefare“, „Electronic-Warefare“ und weitere Begriffe aus der von den neuen Technologien geprägten militärstrategischen Diskussion konkret bedeuten. Ralf Streibl geht auf neue Computersimulationstechnik für Manöver ein; Ute Bernhard beschreibt in einem weiteren Artikel, wie der „Soldat der Zukunft“ - mit Laptop vernetzt im militärischen Datenverbund - aussieht. Ingo Ruhmann untersucht, inwieweit der Informatik-Bereich durch Rüstungsforschungsinteressen geprägt wird; Martin Kalinowski spricht das Problem computersimulierter Atomtests an. Angesichts der technologischen Weiterentwicklung der modernen Waffen stellt sich verschärft die Frage nach der Verantwortung der Produzenten dieser Rüstungsgüter. Michael Ahlmann und Doris Carl beschreiben, wie die Diskussion zu dieser Frage bei den betrieblichen Arbeitskreisen für alternative Produkte bzw. Konversion verläuft. Tobias Pflüger zeigt auf, wie die Bundeswehr die neuen Medien bzw. das Internet für eigene Ziele wie Werbung zu nutzen sucht. Ralf Streibl geht in einem weiteren Artikel auf die (möglichen) Folgen von Computer-Kriegsspielen ein. Eine Selbstdarstellung verschiedener Gruppen, die zu diesem Themenbereich aktiv sind, rundet den Schwerpunkt dieses Heftes ab. Dieser Thementeil wäre nicht zustande gekommen; wenn unsere Redaktion nicht ganz tatkräftig von den Informatikerlnnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIFF) unterstützt worden wäre. Deshalb möchten wir uns auch an dieser Stelle für diese Hilfe ganz herzlich bedanken.

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