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Einleitung zum Schwerpunkt
Friedensbewegung hegemonial denken?
vonDer Schwerpunkt dieses Friedensforums befasst sich mit der Frage, wie es sozialen Bewegungen, insbesondere der Friedensbewegung (FB), gelingen kann, politische und kulturelle Hegemonie in der Gesellschaft zu erreichen. Für einige Aktive in den Bewegungen eine möglicherweise etwas befremdliche, jedoch keine überflüssige Frage. Mit welchen Aktivitäten kann die FB führend und nachhaltig Einfluss auf die öffentliche Meinung in der Zivilgesellschaft und die vorherrschende, aktuell auf militärische Aufrüstung ausgerichtete, Politik nehmen?
Der Begriff Hegemonie ist aus dem Altgriechischen hergeleitet: hēgemonía / hegeistai, Heerführung, bedeutet vorangehen, führen, nach Vormachtstellung streben, eine Führungsrolle einnehmen als gesellschaftliche Institution. (Wikipedia) Er „beschreibt die politische Überordnungs-Struktur wertungsfrei in dem Sinne, dass damit noch keine Aussage zu ihrer Legalität oder Legitimität getroffen ist. Hegemonialstrukturen können mit Einwilligung der untergeordneten Staaten oder auch gegen deren Willen zur Entstehung gelangen“ (https://www.staatslexikon-online.de/Lexikon/Hegemonie). Dabei kann die Überlegenheit eines Staates sowohl militärisch, wirtschaftlich als auch kulturell begründet sein. Nach dem Verständnis des italienischen Philosophen Antonio Gramsci ist die Zivilgesellschaft der Ort der politischen Auseinandersetzung um Hegemonie.
Auf dem Hintergrund des anhaltenden Krieges wird in den unterschiedlichen Artikeln auf hegemoniale Tendenzen in der Vergangenheit geblickt, an ein Umdenken der Friedensbewegung appelliert, aber auch dazu aufgefordert, strategisch planvoll friedenslogische Hegemonie zu erreichen sowie „die Stimme für die Zivile Konfliktbearbeitung zu erheben“.
Im Namen der Redaktion
Renate Wanie