Einleitung

Friedensbewegung in den USA

von Redaktion FriedensForum
Schwerpunkt
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Viele Friedensbewegte machen die Vereinigten Staaten als das Hauptproblem aus, wenn es um Aufrüstung, Kriege in aller Welt und den militärisch-industriellen Komplex geht. Egal, ob man diese Analyse in ihrer Ausschließlichkeit völlig teilt oder nicht: Die Aussicht, dass ab dem kommenden Jahr entweder mit Donald Trump ein völlig unberechenbarer Populist oder mit Hillary Clinton eine Kandidatin des militärisch-industriellen Komplexes das Präsidentschaftsamt ausüben wird, macht vielen Menschen nicht nur bei uns, sondern auch in den USA große Sorge.

Wir stellen in diesem Heft die Friedensbewegung in den USA vor - ihre Geschichte und aktuelle Kampagnen, von Atomwaffen bis zur Militarisierung der Polizei. Explizit danken möchten wir Joseph Gerson von den Quäkern, der uns bei dem Konzept beraten hat. Aber wir mussten den Mut zur Lücke aufbringen. Alle wesentlichen Gruppen und Strömungen zu Wort kommen zu lassen, die Joe uns dringendst empfahl, hätte den Umfang dieses Heftes bei Weitem übertroffen.

Noch zwei Worte zu Sprache und politischer Korrektheit: In den USA wird von Gemeinschaften oft in Begriffen gesprochen, die sich auf die Hautfarbe ihrer BewohnerInnen beziehen, ohne dass dies wie bei uns als rassistisch angesehen wird. Wir haben versucht, sie so zu übersetzen, dass sie für unser politisches Sprachempfinden gerade noch tragbar sind. Eine andere Sache, gegen die gewöhnlich hierzulande auch aus politischer Korrektheit Einwand erhoben wird, blieb aber unverändert: Der Name „Amerika“, wenn die USA gemeint sind. Ständig von „US-Amerika“ zu sprechen, hätte die Texte ziemlich unleserlich gemacht. Deshalb möge hier vorausgesetzt werden, dass es um die USA geht, nicht um den Kontinent Amerika und auch nicht um Nord-Amerika.
 

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