Am 15. Oktober, wenn die Friedensbewegung in der. Bundesrepublik ihre Demonstration am neuen NATO-Kommandobunker in Linnich durchführt, werden auch die Briten aktiv sein. Die "Campain for Nuclear Disarmament" bereitet für diesen Tag Protestaktionen gegen neue Nuklearwaffen vor, die unter dem Decknamen "Modernisierung" oder "Kompensation" nach dem Willen von NATO und britischer Regierung stationiert werden sollen.

Diese Aktionen werden an drei Basen in Großbritannien durchgeführt:

•  in Faslane, Schottland, der Royal Navy-Basis für britische Polaris Atom-U-Boote, die die Basis für die neuen Trident-Erstschlagsraketensysteme werden soll, die die britische Regierung Anfang der neunziger Jahre stationieren will;
• in Portsmouth, einem Hafen für US-Atomschiffe, die zum Teil seegestützte Cruise Missiles mit sich führen, wo in den neunziger Jahren noch mehr Kriegsschiffe bedient werden sollen;
• bei USAF Upper Heytord, einer US-Atombomberbasis, eine Basis, die für zusätzliche F 111-Bomber mit luftgestützten Cruise Missiles ausgebaut wird.

Mit diesen Aktionen soll darauf aufmerksam gemacht werden, welche möglichen neuen Atomwaffenstationierungen durch die NATO vorbereitet werden. Bei den Aktionen gewaltfreien, zivilen Ungehorsams geht es darum:

• öffentlich und kategorisch Nein zu Nuklearwaffen zu sagen;
• das große Verbrechen des Genozid zu verhindern, indem niedrigrangige Gesetze gebrochen werden;
• durch Medien; Gerichte usw. Aufmerksamkeit für die nicht-legale und unmoralische Vorbereitung eines Atomkrieges zu erzeugen, die Vorbereitung auf den Atomkrieg zu stören;
• die wahre Natur der Nuklearstaaten und wo es paßt, die lächerlichen Aspekte aufzudecken (z.B. ihre Planungen für "Zivilverteidigung");
• die Veränderung der Nuklearstaaten anzutreiben - Schwerter zu Pflugscharen zu machen.