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von Erwin Eisenhardt
Initiativen
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Das Internet wird für immer mehr Menschen ein alternatives Informationsmedium. Viele Friedensgruppen und Friedensorganisationen haben dieser Entwicklung Rechnung getragen und sind im Internet mit eigenen Homepages vertreten.

Die Entwicklung geht jedoch weiter. Allgemeine oder themenbezogene Internetportale sind Teil dieser neuen Entwicklung und sie entstehen derzeit zu allen möglichen Themen. Für den Benutzer bieten Internetportale einen einfachen, schnellen und umfassenden Zugriff auf die gewünschten Informationen. Internetportale wie www.t-online.de sind die Startseiten, von denen aus der Internet-Benutzer durch das Internet surft. Diese Ausgangsseiten haben einen hohen Stellenwert, so dass sie bei jedem Start des Internetbrowsers automatisch angezeigt werden.

Welche Bedeutung Internetportale haben, wird an einem Vergleich deutlich. Nach dem 11. September gab es unterschiedliche online-Petitionslisten, online-Protestlisten und E-Mail-Aktionen von Friedensgruppen und Friedensorganisationen. Insgesamt haben einige tausend Internet-Benutzer diese Angebote ihren Protest gegen den drohenden Krieg zum Ausdruck zu bringen genutzt.

Entsprechende Angebote gab es auch von wenigen Internetportalen. Diese Angebote wurden von mehr als 100.000 Benutzern (www.earthway.org und www.findefux.de) für ihren Protest verwendet.

Internetportale haben in der Regel einen bestimmten Schwerpunkt. Häufig wird dieser Schwerpunkt auf Unterhaltung oder ein fachspezifisches Thema gelegt. Bisher gibt es für die deutschen Internetseiten noch kein Friedensportal.

Die Rolle eines deutschen Friedensportals bestünde darin, das große deutschsprachige friedenspolitische Internetangebot zusammenzuführen und dem Benutzer schnellen Zugriff auf die von ihm gesuchte friedenspolitische Information zu bieten. Die Friedensbewegung und damit auch ihr Internetangebot hat ein breites und weites Themenangebot. Es gibt eigentlich nichts, kein Thema, keinen Konfliktbereich, keinen Aktionsansatz wo nicht schon längst eine Initiative oder Organisation tätig wäre.

Die Aufgabenstellung eines deutschen Friedensportals müsste sein:
 

  •  Zugang zu allen wichtigen friedenspolitischen Internetseiten zu bieten
     
  •  Aktionsmöglichkeiten sowohl online als auch offline zusammenführen
     
  •  verbesserte Kontaktmöglichkeiten zu und zwischen Friedensgruppen ermöglichen
     
  •  Aktionsschwerpunkte der Friedensbewegung stärken
     
  •  als weitere Werbemöglichkeit für alle an Peacelink Interessierte sollte ein sogenannter Webring entwickelt werden.
     

Der Bund für soziale Verteidigung (BSV) und die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) haben einen ersten Versuch zur Einrichtung eines Friedensportals gestartet. Unter www.Peacelink.de gibt es einen Entwurf (Baustelle) für das deutsche Friedensportal.

Unser Ziel ist es, alle bedeutenden Friedensorganisationen, die im Internet vertreten sind, mit in dieses Projekt einzubinden und als Trägerorganisation zu gewinnen. Weiter erscheint es uns als wichtig, nicht bei dem "normalen" Internetauftritt stehen zu bleiben, sondern die Möglichkeiten des Internet für die Ziele der einzelnen Friedensgruppen als auch für die gesamte Friedensbewegung zu nutzen. Dabei ist es von großer Bedeutung, die Entwicklung nicht zu verpassen.

Nach unseren Vorstellungen kommen auf mögliche Trägerorganisationen drei Aufgabenbereiche zu:
 

  •  Verantwortliche und Ansprechpartner für die Entscheidungen zu benennen
     
  •  Themen und Inhalte beizusteuern
     
  •  die Idee von www.peacelink.de weiter zu verbreiten
     

Wir (BSV und DFG-VK) haben mögliche Trägerorganisationen angeschrieben. Jedoch haben wir bisher noch zu wenig Resonanz auf unsere Initiative erhalten.

Finanziert werden soll www.peacelink.de über Sponsoren. Hier gibt es bereits verschiedene Vorschläge. Eine ausführliche Konzeption liegt noch nicht vor und soll von zu benennenden Verantwortlichen erarbeitet werden. Es ist nicht beabsichtigt, einen eigenen Verein oder eine sonstige zusätzliche "Organisationsstruktur" zu gründen. Die Zusammenarbeit bei www.peacelink.de soll informell aber trotzdem verbindlich erfolgen.

Wer also Interesse an dem Projekt hat, sollte sich bei info [at] peacelink [dot] de melden. Die Adresse www.peacelink.de existiert bereits. Sie ist aber noch eine Baustelle. Also noch nicht dafür gedacht, innerhalb des Internets verlinkt zu werden.
 

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Erwin Eisenhardt ist der Computer- und Cyberspace-Experte bei der DFG-VK