28 Jahre erfolgreich für Friedens- und Freiwilligendienste aktiv

Zur Verabschiedung von Ulrich Frey

von Jan Gildemeister
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"Was die AGDF seit 1972 beschäftigt und umtrieben, was sie bewegt und angestoßen hat, ist ohne Ulrich Frey nicht zu denken." Er habe der Sache des Friedens in Gesellschaft und Kirche unseres Landes einen großen Dienst getan. Mit diesen Worten würdigte der Vorsitzende der AGDF, Klaus Wilkens, die erfolgreiche Arbeit von Ulrich Frey. Er wurde im Rahmen eines Gottesdienstes und einer anschließenden Feier am 27. Juni in Bonn offiziell als Geschäftsführer der AGDF verabschiedet.

Bei der Feier bedankte sich Klaus Wilkens im Namen des Vorstandes bei Ulrich Frey für die Zusammenarbeit. Seine Verabschiedung in den Ruhestand "markiert ohne Frage einen Einschnitt in der Entwicklung ökumenischer Friedensarbeit in Deutschland. Denn diese Arbeit ist in den vergangenen drei Jahrzehnten von Ulrich Frey maßgeblich mitgeprägt worden." Als inhaltlichen Schwerpunkt nannte Klaus Wilkens unter anderem den Aus- und Aufbau christlicher Friedens- und Freiwilligendienste, in letzter Zeit vor allem die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten ziviler Konfliktbearbeitung. Klaus Wilkens erinnerte weiter an die unermüdlichen Aktivitäten von Ulrich Frey zur Vertiefung und Verbreiterung der Friedensarbeit in Kirche und Gesellschaft und dessen verantwortliche Mitarbeit an der Durchführung von ökumenischen Versammlungen und beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.

In seinem Grußwort und Dank im Namen der EKD forderte Dr. Hermann Barth, Vizepräsident des Kirchenamtes, die AGDF auf, in Sachen Freiwilligendienste am Ball zu bleiben und neue Impulse zu geben. Wenn die Wehrpflicht und damit auch der Zivildienst fällt, ist das, so Dr. Hermann Barth, "- im Prinzip - die Stunde der Freiwilligendienste. Aber wir verfügen derzeit weder über ausreichende rechtliche Rahmenbedingungen für die Freiwilligendienste, noch über wirkungsvolle Konzepte zu einer verstärkten Motivierung für solche Dienste." Dass Ulrich Frey der AGDF seinen Stempel aufgedrückt habe, sei nach Hermann Barth ein Glücksfall für die gesamte Friedensarbeit, für die evangelische Kirche und für den zivilgesellschaftlichen und politischen Raum gewesen. Herr Ministerialrat Adolf Kloke-Lesch sprach das Grußwort für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
 

Ulrich Frey war seit dem 01. April 1972 Geschäftsführer bei der AGDF. In Deutschland wie Europa ist er heute ein gefragter Ansprechpartner für Kirchen, öffentliche Verwaltungen und gesellschaftliche Organisationen in Fragen der Jugend- und Friedenspolitik. Als Initiator und in verschiedenen Leitungsfunktionen hat er Friedens- und Freiwilligendienste national wie international sowie die Friedensarbeit in Deutschland und Europa gefördert. So hat er die Association of Voluntary Service Organisations (AVSO) für längerfristige Dienste in Europa mit gegründet und den Europa-Rat, die EU und die Bundesregierung beraten. Er wirkt seit Anfang an beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk mit und setzt sich als Experte auf verschiedenen Ebenen für eine rechtliche Absicherung von längerfristigen Freiwilligendiensten ein. Ulrich Frey übernahm Leitungsfunktionen bei diversen Veranstaltungen, u. a. bei der großen Friedensdemonstration am 10.10.81 in Bonn. Aktiv begleitete er über viele Jahre den Deutschen Evangelischen Kirchentag, unter anderem als Mitglied der Präsidialversammlung.
 

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Jan Gildemeister ist Geschäftsführer der AGDF.