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Erstellt:
21.04.1999


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zu: Stop! - Zeitung gegen den Krieg - Inhalt

Renaissance der Friedensbewegung?

Was tun!

Mani Stenner

Vor und seit Beginn der NATO-Angriffe haben sich hunderte Organisationen und Gruppen aus der Friedens- und Menschenrechtsbewegung, den Gewerkschaften, den Kirchen und auch Parteigliederungen aus Rot/Grün gegen den Krieg erklärt. Seit dem 24. März haben Mahnwachen und Kundgebungen stattgefunden, zunächst klein, aber zunehmend mehr und besser besuchte - besonders im Ostteil der Republik.

Diese Aktionen werden täglich oder wöchentlich fortgeführt. Gerade auch am 24. April - parallel zum Jubiläumsgipfel der NATO in Washington - und am 8. Mai (Ende des 2. Weltkrieges) will sich die Friedensbewegung zu Wort melden. Den Militärstandorten, von denen aus der Krieg geführt wird, rücken Friedensgruppen auf die Bude. Die Militärflughäfen Spangdahlem und Brüggen wurden bereits gewaltfrei blockiert.

Zweifel und Kritik am NATO-Krieg reichen weit in die Gesellschaft hinein - zu offensichtlich ist das Scheitern des militärischen Weges, wenn ein Ende von Flucht und Vertreibung, wenn ein Schutz für die Menschen des Kosovo und eine politische Lösung erreicht werden sollen. Dennoch hat es bisher keine "Renaissance der Friedensbewegung" in wirklich großem Ausmaß gegeben. Nicht alle, die den Krieg ablehnen, sind bereit auf die Straße zu gehen und noch wird der Krieg erst von weniger als der Hälfte der BundesbürgerInnen abgelehnt. Krieg für Menschenrechte scheint vielen moralisch gerechtfertigt, die Verteufelung von Milosevic und "den Serben", die Diffamierung von Kriegsgegnern als "fünfte Kolonne Belgrads" durch die Bundesregierung und Teile der Medien tun ein übriges für den Krieg in den Köpfen. Schließlich teilen viele die Hilflosigkeit der Politiker angesichts des brutalen Unrechts gegenüber den Kosovaren. Die Möglichkeiten nicht-militärischer Mittel des Engagements als reale Alternative zum Krieg sind noch nicht ausreichend in den Köpfen verankert.

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Stop! - Zeitung gegen den Krieg - Inhalt
Auch früher hat es eine Weile gebraucht, bis aus einer Vielzahl kleiner Aktionen eine bundesweite Großdemonstration wurde. "Die Friedensbewegung" ist ja kein zentral geführter Konzern sondern wächst aus dem persönlichen Engagement vieler einzelner. Die verbliebenen Friedensgruppen sind vernetzt, tauschen sich aus und erarbeiten Positionen und Alternativen zum Krieg, die zunehmend Widerhall in der Gesellschaft finden. Eine Umkehr zur Politik wird es nur geben, wenn in den NATO-Staaten der Krieg innenpolitisch nicht länger durchzusetzen ist.

Dein/Ihr Engagement ist gefragt:

* auf der Straße bei Mahnwachen, Demonstrationen und
  Kundgebungen,

* bei Aktionen "Zivilen Ungehorsams" wie Blockaden
  an Militärstandorten und Aufrufen zur Verweigerung
  an Soldaten,

* durch Mitarbeit in Gruppen der Friedensbewegung
  und in Initiativen für Flüchtlinge,

* bei der Einmischung in die Diskussionen innerhalb
  der Parteien, Verbände, Kirchengemeinden und mit
  LeserInnen-Briefen und eigenen Kleinanzeigen gegen
  den Krieg in Lokalzeitungen,

* mit Unterschriften-Aktionen und persönlichen
  Schreiben an Bundesregierung und Abgeordnete,

* mit einem Bürgerantrag an die eigene Stadt,
  Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren aus der
  Region Zuflucht zu geben,

* durch Verbreitung von Informationen und
  Argumenten aus der Friedensbewegung an andere -
  z.B. auch mit der Weiterverbreitung dieser
  Zeitung.

Täglich entstehen neue Initiativen, täglich finden Diskussionsveranstaltungen, Mahnwachen und Demonstrationen statt. Vieles davon findet sich in den Web-Seiten des Netzwerks Friedenskooperative und der anderen Gruppen: www.friedenskooperative.de



E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org





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