Titelblatt FriedensForum 2 1989
2 / 1989

Sowjetunion

Schwerpunkte:

  • Deutsch-Sowjetische Friedenswoche
  • Volksdiplomatie
  • Was für einen Sozialismus braucht das Vol?

Kontrovers:

  • Ist der Kapitalismus friedensfähig?

Editorial

Martin Singe

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

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Im Blickpunkt

Heike Binné

Kirchentagskampagne

Kampagne zum 23.. Ev. Kirchentag (7. - 11. 6. 89) in Berlin-West: Von deutschem Boden geht Krieg aus - Wir erklären den Frieden Aus dem Aufruf: 1914 - 1939 - 1989 Vor 75 und vor 50 Jahren wurde von Berlin aus der Krieg erklärt. Wir wollen den Frieden erklären:

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Werner Mai

Aktionsplan gegen militärische Tiefflüge

Einen "verbindlichen" Aktionsplan für das Jahr 1989 können die organisierten Tiefflug-Gegner noch nicht vorlegen, da das Bundestreffen, auf dem die Aktionen geplant werden, erst vom 26. bis 2S. Mai stattfindet. Aus diesem Grunde wurden für die ersten Monate relativ einfach durchzuführende Widerstandsformen vorgeschlagen und teilweise bereits durchgeführt, die restlichen Aktionen sind als Vorschläge zu sehen.

mehr ... Thema: NATO

Initiativen

Christine Schweitzer

Auf den Spuren Olof Palmes

Um Erfahrungen und Perspektiven des "Olof-Palme-Friedensprozesses" ging es in einem internationalen Treffen Mitte März in der evangelischen Akademie Loccum.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Atomwaffenverzicht ins Grundgesetz

Petition an den Deutschen Bundestag: Ich fordere hiermit den Bundestag auf, die Verfassung der BRD um folgenden Zusatz zu ergänzen: "Die Bundesrepublik Deutschland verzichtet auf die Entwicklung und Herstellung, den Besitz oder Mitbesitz, die Verwendung von und Mitverfügung über Atomwaffen. Die Mitwirkung an der Entwicklung und Herstellung von Atomwaffen eines anderen Staates ist verboten."

mehr ... Thema: Atomwaffen
Ulla Eberhard, Christine Schweitzer

Wintex-Cimex 1989: Vierzehn Tage dritter Weltkrieg

Für den Bundeskanzler war der 3. Weltkrieg nach der ersten Atombombe auf deutschem Boden vorbei. Mit dieser "Verweigerung" störte er, glaubt mensch dem SPIEGEL vom 13.3.89, die Eintracht der Bündnisfreunde empfindlich. Sie wollten nämlich die einmarschierenden Truppen des Warschauer Vertrags mit einem massiven zweiten Atomschlag - über Polen und der Sowjetunion waren zu diesem Zeitpunkt schon 25 Atomraketen explodiert zum Stehen bringen.

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Kurt Südmersen

Wege zur Sozialen Verteidigung

Vom 10. - 12. März 1989 haben rund 160 Menschen aus der Bundesrepublik Deutschland, West- Berlin und dem benachbarten Ausland in Minden den "Bund für Soziale Verteidigung" gegründet.

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Franz Nadler

Kriegsdienstverweigerung in Südafrika

Nach der Niederlage der südafrikanischen Wehrmacht in Angola nahm in Südafrika selbst die Diskussion über Kriegsdienstverweigerung erneut zu.

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Thomas Sartingen

Stoppt die Verbündeten der Apartheid!

Christliche Organisationen rufen zur "Südafrika-Aktions-Dekade" vom 8. - 18. Juni 89 auf

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Hintergrund

Heinz Rothenpieler

Israelisch-palästinensischer Friedensdialog

Beim israelisch-palestinensischen Friedensdialog in New York, Mitte März 1989, bestätigte Professor Hatem Husseine, amerikanischer Vetter des Fatah-Aktivisten Faisal Husseine aus Ost-Jerusalem, er träume tatsächlich immer noch von einem "großen, demokratischen Staat Palästina", in dem auch die Juden wohnen dürfen.

mehr ... Thema: Israel / Palästina

Schwerpunkt

Kristina Steenbock

Die deutsch-sowjetische Friedenswoche vom 24. - 31. Mai

Unter dem Motto "Das Denken modernisieren - Frieden gemeinsam schaffen" wird die erste bundesdeutsch-sowjetische Friedenswoche, die der Koordinierungsausschuß und das Sowjetische Friedenskomitees (SFK) gemeinsam veranstalten, vom 24.5. - 31.5.1989 stattfinden. 50 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen, nach dem Beginn des II.Weltkrieges, der über 20 Millionen Sowjet¬menschen das Leben gekostet hat, wollen Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik und der Sowjetunion Versöhnungsarbeit leisten.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Interview mit Pawel Naumov vom Sowjetischen Friedenskomitee

"Die Idee paßt in die Zeit"

Die Redaktion des "Rundbriefs" nutzte ein Vorbereitungstreffen des Koordinierungsausschusses mit Vertretern des Sowjetischen Friedenskomitees (SFK) zu einem Gespräch mit dessen Vizepräsidenten Pawel Naumov über die sowjetischen Ziele mit der gemeinsamen Friedenswoche. Das Gespräch führten Christine Schweitzer und Gregor Witt.

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Dr. L. G. Istjagin

Volksdiplomatie: Möglichkeiten und Grenzen

Das Wort "Volksdiplomatie" ist heutzutage in aller Leute Munde. Sehr viele neigen dazu, in diesem Phänomen ein Mittel zu sehen, das helfen kann, die noch bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen, die offizielle Diplomatie etwa im Abrüstungsprozeß nicht zu überwinden vermag. Wie oft werden. dabei begründete Hoffnungen mit übertriebenen, ja manchmal illusionären Vorstellungen vermischt und verwechselt. Eines ist klar: das Problem bedarf einer gründlichen wissenschaftlichen Analyse, die in der Friedensbewegung bedauerlicherweise noch weitgehend fehlt.

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Elisabeth Weber

Die Bedeutung der Stalinismusdiskussion in der Sowjetunion für uns

Seit einigen Monaten kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Begegnungseisen in die Sowjetunion zunehmend aufgewühlter zurück. Neben die gemeinsamen Diskussionen über die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion und die Kranzniederlegungen an den Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus treten plötzlich Diskussionen über die Verbrechen Stalins, werden von den Gesprächspartnern in der Sowjetunion plötzlich Vergleiche zwischen Hitler und Stalin gezogen, werden die deutschen Gäste nach ihrer Ansicht über die Mitschuld Stalins am Ausbruch des 2.

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Heinz Laing

Wunschdenken oder reale Chance?

Die Sowjetunion ohne Atomenergie

Ende Januar 1989 fand im Bildungszentrum Göhrde/Niedersacbsen das (Anti-) Atomseminar Grüne - KPdSU statt. Vier Tage lang diskutierten Vertreterinnen der Grünen und der Anti-AKW-Bewegung mit einer hochrangigen sechsköpftgen Delegation der KPdSU unter Leitung von Iwan Frolow (persönlicher Berater von Gorbatschow in Umweltfragen). Im Mittelpunkt der Diskussion standen fachbezogene Fragen wie radioaktive Niedrigstrahlung, AKW-Sicherheit, die Folgen von Tschernobyl, zivilmilitärische Nutzung der Atomenergie und Einsatzmöglichkeiten regenerativer Energiequellen.

mehr ... Thema: Atomwaffen
Christoph Heubner

Sind wir die letzten Besserwisser? Versöhnung aus bundesdeutscher Sicht

Der folgende Text Ist die verkürzte Fassung einer Rede, die der Autor anläßlich eines Mitgliedergesprächs von Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste am 29. 10. 1988 in Bad Segeberg hielt.

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Kalle Seng

Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen in der UdSSR

Am 5. März 1987 nahm die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen eine Resolution mehrheitlich an, die das Recht auf Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen als eine legitime Ausübung des universell anerkannten Rechts der Freiheit der Meinung, des Gewissens und der Religion anerkannte. Die Resolution beinhaltete auch eine Empfehlung an alle Mitgliedsstaaten einen alternativen zivilen Dienst einzuführen. Vertreter von 26 Staaten sprachen sich für die Annahme der Resolution aus; Iran und Mozambik lehnten sie ab.

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Fjodor Burlazki

Was für einen Sozialismus braucht das Volk?

Die Überwindung des Stalinismus als Schritt zur Schaffung eines modernen Sozialismus in der Sowjetunion ist das Thema des sowjetischen Publizisten Fjodor Burlatzki. Wir übernehmen den Beitrag gekürzt aus der "Literaturnaja Gaseta.  

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Gregor Witt

Ein friedensfähiger Kapitalismus?

Im gemeinsamen Aufruf des Sowjetischen Friedenskomitees und des Koordinierungsausschusses zur Friedenswoche im Mai sollte ursprünglich der Satz stehen: "Entscheidend ist, ob die unterschiedlichen gesellschaftlichen Systeme sich gegenseitig als friedens- und entwicklungsfähig anerkennen und lernen zusammenzuarbeiten." Nachdem sich zeigte, daß diese Aussage von Teilen des Koordinierungsausschusses nicht getragen werden kann, wird eine Änderung des Aufrufes angestrebt. Zugleich soll die Kontroverse im "Friedensforum" öffentlich gemacht werden.

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Werner Rätz

Krieg ist keine Frage der Moral, sondern der Interessen

Der hier zur Verfügung stehende Platz erlaubt es nicht, das Thema auch nur annähernd präzise darzustellen. Ich kann nur Argumentationsschritte thesenartig antippen, ohne sie im Einzelnen zu entwickeln.

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Peter Wattler

Auf dem Weg zu einer Republik ohne Armee - Die allgemeine Wehrpflicht abschaffen!

Durch die selbst unter militärpolitischen Gesichtspunkten zumindest zum jetzigen Zeitpunkt völlig unsinnige Verlängerung der Wehrpflicht auf 18 Monate und der damit verbundenen Verlängerung des Zivildienstes auf 2 Jahre hat eine erneute Diskussion um die Wehrpflicht begonnen.

mehr ... Thema: Friedensbewegung, Militarisierung
Hans-Peter Dürr

Visionen in Realitäten umsetzen

Das Global Challenges Network (GCN)

Vorschläge von Beschäftigten in der Rüstungsindustrie zur Umstellung der Produktion auf zivile Zwecke gibt es schon relativ viele. Anders bei zivilen Alternativen zur Militär- und umweltgefährdenden Forschung. Hier fehlt es vor allem an internationaler, blockübergreifender Kooperation. Ein Schritt dabei ist Global Challenges Network, das wir hier vorstellen.

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