
6x jährlich informiert unsere Zeitschrift, das FriedensForum, über Aktionen und Kampagnen der Friedensbewegung. Gerne schicken wir dir ein kostenfreies Probeexemplar zu.
6x jährlich informiert unsere Zeitschrift, das FriedensForum, über Aktionen und Kampagnen der Friedensbewegung. Gerne schicken wir dir ein kostenfreies Probeexemplar zu.
Im gemeinsamen Aufruf des Sowjetischen Friedenskomitees und des Koordinierungsausschusses zur Friedenswoche im Mai sollte ursprünglich der Satz stehen: "Entscheidend ist, ob die unterschiedlichen gesellschaftlichen Systeme sich gegenseitig als friedens- und entwicklungsfähig anerkennen und lernen zusammenzuarbeiten." Nachdem sich zeigte, daß diese Aussage von Teilen des Koordinierungsausschusses nicht getragen werden kann, wird eine Änderung des Aufrufes angestrebt. Zugleich soll die Kontroverse im "Friedensforum" öffentlich gemacht werden.
In dem kritisierten Satz geht es nicht um die Militärpakte, sondern um die Gesellschaftssysteme. Ich beschränke mich hier auf das Unsere. Trotz unterschiedlicher Positionen über den Charakter der NATO in der Friedensbewegung werden die meisten zustimmen, wenn gesagt wird, daß die heute gültigen Militärkonzepte, -struktur und -bewaffnung der NATO offensiv-aggressive Fähigkeiten verschaffen bzw. verschaffen sollen: AirLand Battle, Follow-on Forces Attack, SDI, atomarer Erstschlag, „modernisierte" neue Atomwaffen für Europa usw. Mit dieser NATO gibt es keinen Frieden! Ob eine "reformierte", d.h. defensiv gerüstete NATO ein erstrebenswertes Ziel der Friedensbewegung sein kann, ist schon eher umstritten. Meiner Meinung nach reicht die Reform nicht aus, sondern die Militärblöcke müssen völlig überwunden und durch ein System kollektiver politischer Friedenssicherung ersetzt werden. Reform wie Überwindung sind nur möglich, wenn der Kapitalismus gezwungen werden kann, ohne die heutige Art von Militärpolitik zu existieren. Ich will dazu einige Thesen aufstellen.