Redebeitrag für die Antikriegstagsveranstaltung am 2. September 2024 in Sulzbach Rosenberg

 

- Es gilt das gesprochene Wort! -
- Sperrfrist: 2.9.2024, Redebeginn: ca 17.30 Uhr -

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute versammeln wir uns hier, um am Antikriegstag innezuhalten und den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken – sowohl denjenigen, die in der Vergangenheit gelitten haben, als auch denjenigen, die heute noch unter den Folgen von Konflikten und Unrecht leiden.

Krieg ist eine der grausamsten Erfahrungen, die die Menschheit kennt. Er bringt unermessliches Leid, Zerstörung und Trauer mit sich. Millionen von Menschen haben ihr Leben verloren, ihre Familien wurden auseinandergerissen, und ganze Gemeinschaften wurden verwüstet. Wir dürfen die Geschichten dieser Menschen nicht vergessen. Sie sind nicht nur Zahlen in Statistiken, sondern individuelle Schicksale, die uns an die verheerenden Folgen von Gewalt erinnern.

Wir gedenken heute der Soldaten, die in den Schlachten gefallen sind, der Zivilisten, die in ihren eigenen Städten und Dörfern Opfer von Bombardierungen und Gewalt wurden, und der Flüchtlinge, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, um dem Schrecken des Krieges zu entkommen. Ihre Stimmen müssen gehört werden, ihre Erinnerungen müssen lebendig gehalten werden.

Doch unser Gedenken reicht über die Vergangenheit hinaus. Auch heute noch sind Menschen in vielen Teilen der Welt von Krieg und Gewalt betroffen. Konflikte in Syrien, Jemen, der Ukraine und anderswo zeigen uns, dass der Frieden zerbrechlich ist und dass wir wachsam bleiben müssen. Die Bilder von leidenden Menschen, von zerstörten Städten und von verzweifelten Familien dürfen uns nicht gleichgültig lassen.

Als IG Metall stehen wir für Solidarität und Gerechtigkeit. Wir setzen uns für eine Welt ein, in der Konflikte nicht mit Waffen, sondern mit Dialog und Verständnis gelöst werden. Wir fordern die Politik auf, die Ursachen von Krieg und Gewalt zu bekämpfen – Armut, Ungerechtigkeit und Diskriminierung. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern auch die Schaffung von Bedingungen, die ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.

Lasst uns heute und an jedem Tag für die Opfer von Krieg und Gewalt eintreten. Lasst uns ihre Geschichten erzählen, ihre Erinnerungen bewahren und für eine Zukunft kämpfen, in der Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen Realität sind.

Wir als Gewerkschafterinnen sind dabei in einer besonderen Funktion tätig und tragen zu einer vielfältigen, sozialen Demokratie maßgeblich bei.

Und daran werden wir auch in Zukunft festhalten.

Vielen Dank.

 

Vahan Armenakian ist aktiv bei der IG Metall.